#44 Gespräch am Morgen

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*nächster Morgen*

So gut wie letzte Nacht habe ich lange nicht mehr geschlafen! Auch wenn ich hin und wieder Schmerzen hatte, wenn ich mich im Schlaf gedreht hatte... Wie ich es vermisst habe, mich im Schlaf an Matteo zu kuscheln!

Gestern war nicht mehr viel los. Wir haben noch alle zusammen zu Abend gegessen, dann bin ich aber auch fast gleich ins Bett gegangen. Matteo folgte mir einige Minuten später.

"Guten Morgen, mein..." Ich verstumme, da das Bett neben mir leer ist. Ist Matteo echt schon im Roller? Die Antwort darauf werde ich sicherlich gleich erhalten, da ein kleiner Zettel auf Matteos Kopfkissen liegt.

Guten Morgen Princess,

hast du gut geschlafen? Ach, wieso frage ich eigentlich, neben mir schläft man immer gut ;)

Wie du wohl  gemerkt hast, bin ich bereits im Roller. Ich probiere, Tamara und Juliana zu überreden, mich etwas früher gehen zu lassen. Ich habe Ámbar gesagt, dass sie etwas auf dich aufpassen soll. Wenn's dir schlecht geht, ruf' an und dein Beschützer kommt sofort! Ich habe mein Handy immer in meiner Nähe, aber solltest du mich trotzdem nicht erreichen können, dann ruf' Simón an, er gibt mir dann Bescheid.

Bis später, ich liebe dich <3 

Ich packe den Zettel wieder weg und lächle kurz. Matteo ist so fürsorglich und lieb. aber denkt er ernsthaft, dass jemand auf mich aufpassen soll?! Anscheinend ist es ihm sehr wichtig, dass ich in guten Händen bin, sollte was passieren.

Ich schnappe mir mein Handy, hülle mich in meinen Morgenmantel und gehe nach unten in die Küche. Ámbar sitzt am Esstisch und frühstükt, während Mika in der Wiege neben ihr liegt. "Morgen Luna, gut geschlafen?", fragt sie. "So gut wie schon lange nicht mehr, trotz leichter Schmerzen.", antworte ich und setze mich zu ihr an den Tisch. "Schmerzen?" "Nur, wenn ich mich im Schlaf drehe.", sage ich. "Du weißt, dass Matteo mich praktisch beauftragt hat, auf dich aufzupassen?" "Das klingt, als würdest du auf ein kleines Kind Acht geben, welches jeden Moment einen Schrank anmalen möchte...", murmele ich. "Aber ja, ich weiß es. Er hat mir einen Zettel dagelassen. Irgendwie ist es schon total süß von ihm, dass er sich so große Sorgen um mich macht, aber ..." Ich stoppe. "Aber?", hakt Ámbar nach. "Aber ich war nur im Krankenhaus! Ich bin kein Pflegefall! Matteo denkt, ich könnte wegen meiner Wunde am Kopf direkt wieder umfallen!" "Okay, da übertreibt er wo möglich etwas... Aber nur, weil er sich wirklich große Sorgen um dich und euer Kind macht." "Das ist ja auch total fürsorglich und lieb von ihm, es geht uns beiden aber gut!" Ich schenke mir eine Tasse Tee ein. "Lass' uns jetzt das Thema wechseln. Eigentlich wollte ich das Wort Krankenhaus bis zur Geburt nicht mehr hören!" Ich lächle Ámbar an. Ámbar nickt. 

"Kommst du eigentlich zum Halbfinale des Wettbewerbes?", fragt sie.  "Na klar! Wo findet es denn überhaupt statt?" "Ich glaube, auf der Bahn des Siegerteams der Vorrunde. Da es aber zwei Vorrunden gab, weiß ich nicht, welches Team nun insgesamt das beste war. Ich kann ja später mal nach fragen.", antwortet sie. "Kommst du denn zuschauen?", frage ich. Ámbar  schüttelt den Kopf. "Für solche Veranstaltungen ist Mika noch viel zu jung. Der RollerJam war  eine besondere Ausnahme. Ich werde das Halbfinale von zuhause via Streaming  verfolgen." "Wie fühlt es sich eigentlich so an, Mutter zu sein?", frage ich. "Wunderbar! Es ist das wundervollste Gefühl der Welt! Ich möchte später auf jeden Fall noch mehr Kinder haben und ihnen meine ganze Liebe schenken." "Habt ihr euch denn schon so richtig eingelebt?" "Ja. Mika ist zwar erst zweieinhalb Wochen bei uns, aber wir schlagen uns schon ganz gut. Simón geht in seiner Vaterrolle richtig auf.", antwortet Ámbar. "Ich hoffe, dass es bei Matteo dann genauso sein wird...", murmele ich. "Ganz bestimmt!", sagt Ámbar. "Etwas finde ich schon komisch..." "Was denn?", will Ámbar wissen. "Matteo hat mir noch nie seine Familie vorgestellt." Ámbars Gesichtsausdruck verändert sich zu einem, den ich nicht deuten kann. "Weißt du was über seine Familie?", frage ich und nehme mir eine Scheibe Toast. "Ich denke, Matteo sollte dir erzählen, was es mit der Familie Balsano auf sich hat.", antwortet sie.  "Ist seine Familie so schrecklich?" Ich schmiere mir eine dicke Schicht Nutella auf meine Scheibe Toast und beiße ab. "Ich kenne seine Familie nicht. Ich denke, Matteo muss dir selber über seine Familie erzählen.", sagt Ámbar und trinkt einen Schluck aus ihrer Tasse. "Jetzt hast du mir ehrlich gesagt etwas Angst eingejagt...", murmele ich. "Frage ihn heute Abend einfach mal nach seiner Familie." "Und was, wenn er mir nichts über sie erzählen möchte?" "Er wird dir von seiner Familie erzählen, ganz sicher.", sagt Ámbar. "Warum bist du dir da so sicher?", frage ich. "Er wollte dir schon länger von ihr erzählen, aber durch seine mangelnde Zeit hat er es wohl noch nicht geschafft. Dazu kam dann noch der Streit und dein Unfall... Wenn du ihn heute nach seiner Familie fragst, erzählt er dir bestimmt von ihr." "Wenn du meinst...", murmele ich und beiße von meiner Toastscheibe ab.

Als ich nach dem Frühstück nach oben gegangen bin, habe ich erstmal geduscht. Dann habe ich mir gemütliche Klamotten angezogen und das Pflaster auf meiner Wunde gewechselt. Und jetzt sitze ich auf unserem Bett und überlege, was ich jetzt machen soll. Ich entscheide mich für chillen und Netflix gucken. Also starte ich den Laptop und öffne Netflix. Nach dem ich es mir gemütlich gemacht habe, beginnt der Serienmarathon...



Stunden später, in denen ich Netflix geschaut habe, geht die Tür auf und Matteo kommt ins Zimmer. "Na, Lieferfee, hast du mich vermisst?", fragt er, kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss. "Natürlich.", antworte ich und klappe den Laptop zu. "Geht's dir heute gut?" Ich nicke. "Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Matteo.", sage ich. "Ich mache mir aber Sorgen." "Mir geht es gut, wirklich!" Matteo seufzt. "Darf sich dein Verlobter und Vater deines Kindes mal mehr Sorgen um dich machen?" "Du hast genug mit deinem Album zu tun, da sollst du dir nicht noch unnötig Sorgen um mich machen." "Das eine hat nun wirklich nix mit dem anderen zu tun.", sagt er. "Ist jetzt auch egal. Es gibt da nämlich etwas, was ich dich schon länger fragen wollte..." "Das trifft sich gut, ich wollte auch schon länger mal über ein Thema mit dir sprechen." "Ich denke, wir sprechen beide vom selben Thema, deine Familie.", sage ich. "Was?! Woher weißt du, dass ich darüber mit dir sprechen möchte?", fragt Matteo. "Ámbar hat es mir erzählt.", antworte ich. "Also, erzähl' schon.", fordere ich ihn auf. Matteo  nickt und holt einmal tief Luft.

Was denkt  ihr, was hat es mit Matteos Familie auf sich? Schreibt es in die Kommis!

Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt