#32 Er heißt...

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"Leute, das Kind ist da!", rufe ich. Sofort kommen alle zu mir gerannt und stellen sich um mich herum. Ich stelle Simón auf laut und halte mein Handy in die Mitte von uns. "Wie geht's dem kleinen Mann? Und wie geht's Ámbar?", frage ich. "Er ist wohl auf. Zwar ist er zwei Wochen zu früh auf die Welt gekommen, aber die Ärztin, die ihn untersucht hat, und auch die Hebamme meinten, das deswegen später keinerlei Auswirkungen sichtbar werden. Ámbar ist noch sehr müde und schläft auch gerade. Der Kleine kam erst vor gut zwei Stunden auf die Welt, Ámbar lag knapp sechs Stunden in den Wehen.", antwortet Simón. "Und wie heißt er?", ruft Jazmín. "Wir verraten es euch später.", antwortet der frischgebackene Papá. "Wann können wir Ámbar und den Kleinen besuchen kommen?", fragt Jim. "Ich denke mal, morgen Nachmittag könnten ein paar von euch kommen. Aber nicht alle auf einmal. Vormittags kommt schon Ámbars Patentante." "Okay. Dann richte Ámbar ganz liebe Grüße von uns aus, wenn sie wieder aufwacht!", sage ich. "Mach ich!" "Kommst du über Nacht eigentlich nach Hause?", fragt Luna. "Leider muss ich. Wir hätten vorher hier im Krankenhaus Bescheid sagen müssen, was wir aber verpennt haben." "Und habt ihr die Kliniktasche bekommen?", frage ich. "Ja, eine Krankenschwester hat sie uns gegeben.", antwortet Simón. "Gut. Dann sehen wir uns später!" "Bye!", ruft noch der Rest. "Ciao!" Simón legt auf und ich packe mein Handy weg.



Kurz nach zehn, als Nina, Gastón, Luna und ich im Wohnzimmer sitzen und einen Film gucken, hören wir, dass die Haustür aufgeschlossen wird. Kurz darauf betritt Simón das Wohnzimmer. "Hi Leute!", sagt er. Die Mädels springen auf und umarmen ihn. "Glückwunsch!", rufen die beiden. Es ist etwas lustig aus, wie Luna Simón umarmt. Sie steht ein paar Meter von ihm entfernt, ihr Babybauch berührt seinen Oberkörper. Ihre Arme sind ausgestreckt und liegen um Simóns Hüfte.

Gastón und ich stehen auch auf und umarmen Simón brüderlich. "Wie fühlt es sich an, Vater zu sein?", frage ich. "Mega! In dem Moment, wo das Kind auf die Welt kommt, spürt man richtig, welche Verantwortung man nun trägt. Die Nabelschnur durchzuschneiden war meine erste Tat als Vater. Als mir dann die Hebamme den Kleinen in den Arm drückte, hatte ich plötzlich Angst. Angst, dieses kleine Wesen fallen zu lassen oder ihm anders wehzutun, er sah in dem Moment für mich so zerbrechlich aus. Doch jetzt habe ich keine Angst mehr. Er fühlt sich einfach mega an." Ich sehe aus dem Augenwinkel, dass Luna eine Träne die Wange herunterläuft. "Hat dich meine Antwort echt so berührt?", fragt Simón. "Irgendwie schon. Aber es sind auch die Hormone.", antwortet Luna lachend. Ich wische ich die Träne von der Wange und lege meine Hände von hinten auf ihren Bauch. 

"Ich hab Hunger!", ruft Simón, als wir uns auf die Couch fallen lassen. "Im Kühlschrank stehen noch die Reste vom Abendessen.", sagt Nina. Simón quittiert Ninas Aussage mit einem Nicken und begibt sich in die Küche.

Eine Stunde vergeht, in der wir zusammengesessen und gequatscht haben. "Ich gehe jetzt ins Bett.", verkündet Luna und steht auf. "Ich auch." Nina steht ebenfalls auf. "Ich auch. Ich habe Ámbar versprochen, bei ihr zu sein, sobald die Besuchszeit beginnt.", sagt Simón. "Ach, und Matteo! Wir müssen uns endlich um das Babyzimmer kümmern!", ruft Luna mir zu, als sie bereits das Wohnzimmer verlässt. Ich zwinkere den Jungs zu. "Machen wir, keine Sorge.", antworte ich. Luna nickt und geht nach oben.

Gastón und ich saßen noch eine halbe Stunde unten und haben Einiges fürs Babyzimmer und mein Album besprochen, bevor auch er und ich ins Bett gehen. In unserem Schlafzimmer schläft Luna bereits wie ein Stein. Leise mache ich mich bettfertig und schlüpfe zu meiner Liebsten ins Bett.


*nächster Morgen*


*Lunas Sicht*


Etwas aufgeregt betreten Matteo, Nina, Gastón und ich Ámbars Krankenzimmer. Nina hat sich heute extra freigenommen und ihre Arbeiterinnen im Studio alles machen lassen, Gastón hat heute bei Vidia eh nix zu tun und Matteos Skatetraining wurde heute ausnahmsweise früher beendet. Mit Blumen, die wir vorher noch für Ámbar gekauft haben, und einem kleinen Kuscheltier für den kleinen Jungen gehen wir auf Ámbars Bett zu. Noch etwas blass hält sie den Kleinen im Arm. Nina umarmt Ámbar als erstes, dann folge ich, zum Schluss die Jungs. "Für dich." Matteo zeigt Ámbar die Blumen, welche er in seiner Hand hält. "Das wäre doch nicht nötig gewesen!", sagt diese und bedeutet Matteo, die Blumen einfach auf den Nachttisch zu legen. "Und das ist für den Kleinen." Nina hält den Teddybär in ihrer Hand. "Der ist ja süß! Da wird sich Mika aber freuen!" Sie lächelt ihren Sohn an. "Mika also?", sage ich. Ámbar und Simón nicken. "Schöner Name.", sagen Nina und ich gleichzeitig und kichern dann leise los. "Welchen Nachnamen hat Mika bekommen?", fragt Matteo. "Álvarez. Da Simón und ich verlobt sind.", antwortet Ámbar. "Ihr seid verlobt?", kommt es aus mir heraus. "Schon seit einer Woche. Wir wollten es eigentlich gestern im Roller allen erzählen, aber dazu kam es ja nun nicht." Wieder lächelt Ámbar Mika ganz liebevoll an. "Ihr müsst uns alles erzählen!", ruft Nina. "Ist ja gut. Ich habe Ámbar letzte Woche zum Essen ausgeführt. Den Ring habe ich auf dem Teller ihrer herzförmigen Nachspeise legen lassen. Es war ein Pancakes mit Erdbeeren, Sahne, Schokosoße... Wie ihn meine Liebste mag. Mit der Schokosoße wurde auf den Pancake dann "Willst du meine Frau werden?" geschrieben. Kurz darauf ging ich ganz klassisch auf die Knie.", erzählt Simón. "Wie romantisch!", ruft Nina. "Das war es." Ámbar guckt wieder zu Mika. "Mika ist wach. Mögt ihr ihn mal halten?" Ohne eine Antwort abzuwarten drückt sie mir den Kleinen in die Hand. Mika guckt mich mit seinen kleinen Augen an, bleibt aber ganz ruhig... Bald werde ich meine kleine Tochter so im Arm halten und sie liebevoll anlächeln...


Es ist raus: Simbars Baby heißt Mika! Vielen Dank an meine beste Freundin, zu gleich dem größten Simbar Fan auf Erden, die den Namen ausgesucht hat! Ich hatte absolut keine Idee und habe sie gefragt. Ich finde den Namen wirklich süß und auch wunderschön! Also, nochmal 1000 Dank an dich, Eliza! 


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt