#50 Liebe bis zum Mond und zurück <3

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*Matteos Sicht*

Nach einem langen Tag im Roller komme ich spät am Abend heim. Ich war ganze elf Stunden im Roller! Ich habe mich, wie vorher abgesprochen, gleich nach Öffnung des Rollers mit Yam getroffen. Eine ganze Stunde vor dem offiziellem Training mit dem Team und zwei Stunden nach dem Training sind wir unsere Schritte durchgegangen. Morgen ist dann die Generalprobe, bevor am Samstag das Halbfinale steigt. Yam und ich wollen uns morgen auch wieder gleich nach Öffnung des Rollers auf der Bahn treffen und üben.

"Du siehst ziemlich fertig aus.", begrüßt mich Luna, als ich in unser Zimmer komme. "Bin ich auch...", murmele ich und gebe ihr einen Kuss. "Wie war der Termin bei Dr. Gonzalez?", frage ich und lege mich aufs Bett. "Wie immer. Sie hat die Schwangerschaftsvorsorge gemacht und ein Ultraschallbild. Alles ist in Ordnung." Luna lächelt mich an. "Das ist schön.", sage ich und lege meine rechte Hand auf Lunas Babybauch. "Wir müssen uns langsam mal um das Babyzimmer kümmern.", sagt sie. Wenn sie wüsste... "Und um den Namen der Kleinen!" Ich nicke. "Ich habe mir den ganzen Nachmittag Namen überlegt. Yara fände ich ganz schön... Oder Lia... Sol gefällt mir auch..." "Luna, sei mir nicht böse, aber können wir einen anderen Tag darüber reden? Ich bin wirklich fix und fertig!" Luna nickt. "Ruh' dich aus. Ich gehe Nina unten beim Abendessen machen helfen. Ich rufe dich, wenn's fertig ist.", sagt sie und steht vom Bett auf. "Danke.", murmele ich und Luna verlässt das Zimmer. 

Nach dem Abendessen lege ich mich sofort wieder aufs Bett und schließe die Augen. "Man, du hast ja noch weniger Energie als ich in der Schwangerschaft.", meint Luna und legt sich leise lachend neben mich. "Lily hat übrigens vorgeschlagen, dass wir mal zusammen, mit ihrem Ehemann, essen gehen könnten. Ich finde, dass das eine gute Idee ist. Was meinst du?" "Von mir aus...", murmele ich. Ich höre, dass Luna seufzt. "Mit dir kann man echt nix anfangen, wenn du müde und erschöpft bist...", murmelt sie. "Ich hoffe, dass du nicht immer nach dem Training so erschöpft sein wirst." "Es ist doch nur so, weil ich jetzt noch zusätzlich mit Yam trainiere. Elf Stunden habe ich heute auf der Bahn verbracht! Ist doch klar, dass ich dann müde bin. Wenn das Halbfinale vorbei ist, werde ich so richtig entspannen." "Außer, ihr kommt ins Finale. Dann hast du am Montag wieder Training.", wirft Luna ein. "Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, dass wir ins Finale kommen." "Nun sei doch nicht so pessimistisch!" "Ich bin nicht pessimistisch, ich bin realistisch.", sage ich. Luna erwidert nix mehr darauf, sie legt nur ihren Kopf auf meine Schulter.

"Willst du morgen nicht mit ins Roller kommen? Du warst die ganze Woche schon nicht mit und hast die Anderen nicht gesehen.", frage ich. "Ich sehe sie doch am Samstag.", sagt Luna. "Warum willst du nicht mit? Ist es wegen dem Unfall?" Meine Freundin schweigt. "Luna?" Ich schaue ihr in die Augen und lächle sie an. "Meinetwegen habt ihr jetzt so viele Probleme im Team. Ich habe Angst, dass..." Luna verstummt. "Dass was? Luna, du brauchst keine Angst haben." "Ich habe Angst, dass dann alle sauer auf mich sind, zurecht....", murmelt sie. "Luna, du bist am wenigstem an allem Schuld! Emilia ist in dieser Situation alleine an allem Schuld. Du hast nichts gemacht, merke dir das!",  sage ich und drücke Luna einen Kuss auf die Stirn, bevor ich sie umarme. "Aber was ist, wenn die Anderen das nicht so wie du sehen?", fragt sie. "Sie sind deine Freunde, Luna. Du solltest sie doch kennen. Sie würden niemals sauer auf dich sein, für etwas, wofür du gar nicht verantwortlich bist. Niemand ist auf dich sauer, weder Tamara und Juliana, noch unsere Freunde." "Danke, Matteo." "Wofür?", frage ich. "Du machst mir immer wieder Mut, wenn ich Angst vor etwas habe. Du zauberst mir ein Lächeln aufs Gesicht, wenn ich traurig bin. Eigentlich bedanke ich mich viel zu selten bei dir, für alles, was du für mich machst." "Du brauchst dich gar nicht bei mir zu bedanken, Lieferfee. Es ist alles selbstverständlich für einen Verlobten und zukünftigen Vater." Ich streiche über ihren Babybauch. "Ich liebe dich.", sagt Luna. "Ich liebe dich noch mehr, Lieferfee. Bis zum Mond und zurück." Plötzlich fängt Luna an zu lachen. "Da der Mond direkt vor dir sitzt, liebst du mich also nicht wirklich doll.", sagt sie. "Du bist kein Mond, du bist die Sonne.", sage ich und lächle sie an. "Warum bin ich die Sonne?", fragt sie. "Du sorgst dafür, dass jeder gute Laune hat, lacht und dein Lächeln strahlt mit der Sonne um die Wette.", antworte ich. "Aww, du bist süß." Luna drückt mir einen Kuss auf die Wange. 

"Wir sollten uns vielleicht langsam mal Gedanken zur Hochzeit machen. Wenn wir noch vor der Geburt heiraten wollen, bleibt nicht mehr viel Zeit.", sagt sie. "Noch vor der Geburt zu heiraten bedeutet viel Stress mit den Vorbereitungen und Stress tut dir überhaupt nicht gut. Auch wenn es nur die standesamtliche Hochzeit wäre, müssen wir viel vorbereiten. Ich würde nach der Geburt heiraten, dann gleich mit einer großen Feier. Was meinst du?" "Finde ich gut.", antwortet Luna. "Ámbar und Simón sitzen ja auch schon fleißig an der Planung ihrer Hochzeit. Ich glaube, sie wollen noch dieses Jahr heiraten.", sagt sie. "Echt? Davon hat Simón mir gar nichts erzählt." "Ámbar hat es mir gestern beim Frühstück erzählt." Ich quittiere ihre Aussage mit einem Nicken. "Willst du eigentlich eine Babyparty feiern?", frage ich dann Luna. "Mhh, ich weiß nicht. Die Planung der Babyparty erfordert auch Zeit. Ich denke mal, wir würden das nicht schaffen, da es in etwas mehr in zwei Monaten schon so weit ist. Aber eigentlich hätte ich schon Lust auf eine Babyparty.", antwortet Luna. Zum Glück - dann wird sie sich über die Überraschungs-Babyparty in neun Tagen freuen. "Warum grinst du jetzt so?", fragt sie. "Och, einfach so.", antworte ich.



     

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