Langsam ging sie durch den Flur des Bunkers und steuerte die Glasschiebetür an.
Walküre trat hinter dem großen Fels bevor, der den Eingang verbarg, und sah in die Dunkelheit. Sie erkannte nur wage die Umrisse, denn ihre Augen mussten sich erst daran gewöhnen.
Kleine Regentropfen nieselten auf sie nieder und sie steckte ihre Hände in die Jackentaschen. Schloss kurz die Augen. Ihr Kopf dröhnte unerklärlich und ihre Augen brannten. Sie war müde, aber schlafen konnte sie nicht. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt über Hope und Skulduggery nachzudenken und daran, dass etwas schiefgehen könnte, wenn sie die Grumbles in die andere Höhle brachten.
Sie würden Chaos und Angst verbreiten.
Sie würden töten.
Sie würden die Magier dazu zwingen, vor Sterblichen ihre Kräfte einzusetzen um diese zu retten.
Aber für einen kurzen Moment dachte Walküre darüber nach, ob man die Grumbles nicht falsch einschätzte. Immerhin war Cisem auch kein boshaftes Geschöpf. Ganz im Gegenteil, sie war liebenswert und einfach schnuckelig.
Sie verwarf diesen Gedanken wieder, denn sie konnte es nicht einschätzen. Sie musste Skulduggery und der Vision von Byrono vertrauen.
„Mh.", machte sie und senkte die Schultern, ehe sie diese wieder straffte.
Sie vertraute Skulduggery, aber vertraute er ihr genauso?
Vor Jahren hätte sie auf diese Frage sofort mit Ja geantwortet, doch im Moment war sie sich nicht sicher. Wieso sagte er ihr nicht einfach, was es mit Hope auf sich hatte?
Sie waren doch Partner.
Nie hatten sie Geheimnisse voreinander gehabt.
Nie.
Na ja, das stimmte nicht ganz, denn Walküre verheimlichte Skulduggery schon seit Jahren etwas. Obwohl, wenn man gescheit darüber nachdachte, hatte sie es schon zweimal gestanden, jedoch war es nie wieder zum Gesprächsthema geworden.
Einmal, als sie dachte Skulduggery würde sich für den Beschleuniger opfern und das andere mal, als er kurz davor war, sie zu erschießen.
Seufzend zog sie die Taschenlampe, die Skulduggery ihr gab, hervor und schaltete diese ein. Dann ging sie los, die Tatsache ignorierend, dass die Regentropfen größer wurden.
Der Trampelpfad, den sie entlang ging, wurde immer schmaler und der Boden immer matschiger. Trotzdem trottete sie weiter.
Nach einigen Minuten kam sie auf eine Grünfläche und blieb stehen, es wunderte sie, dass so eine ebene Fläche hier vorzufinden war. Der Wind peitschte ihre die Regentropfen gemein gegen den Körper und wirbelte ihre Haare hin und her.
Erst jetzt schaffte sie es, alle Gedanken, über die sie nicht nachdenken wollte, zu verdrängen und zur Ruhe zu kommen.
So komisch es auch war.
Sie schloss die Augen.
Die Lampe glitt ihr aus der Hand und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
Dann stand sie einfach dort.
Seelenruhig und entspannt.
Sie fühlte sich aufeinmal ausgeruht.
Sie fühlte sich satt.
Sie fühlte sich stark, stärker als sonst.
Sie fühlte sich fröhlich.
Sie fühlte sich so, als würde Engerie sie berauschen.
Nach unzähligen Minuten, öffnete Walküre die Augen wieder. Sie hob die Taschenlampe auf, drehte sich um und ging zurück.---
Hallöchen.
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.
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Eure leni
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Der Ring des Drachens
Science Fiction(10.12.2023, im so sorry, pausiert immer noch) „Mein Liebes Kind. Wenn du diesen Koffer erhältst, dann heißt dies höchstwahrscheinlich, dass ich tot bin. Mucksmäuschentot. Es tut mir leid. Bitte weine nicht zu viel. Ja? Der Mann, der dir...