16: Begehrenswert

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Castor:

Stürmisch ist gar kein Wort, um zu beschreiben, wie schnell meine Klingel läutet und schnell drückt nicht einmal annähernd aus, in welcher Geschwindigkeit es an meine Tür klopft.

„Cas! Ich bin hier! Mach auf!" Ich höre Dan von draußen schreien. Er klingt ja richtig panisch.
Naja, das war nicht meine Absicht.

Aber als ich die Tür öffne und Dan in die Wohnung stürmt, mich akribisch mustert, während er mein Gesicht mit den Händen umfasst, ist es mir egal, dass ich ihn so sehr erschrocken habe. Schon lange hat sich keiner mehr so um mich gesorgt wie er grade.

„Hast du dir irgendwie wehgetan?", fragt er verwirrt, weil er keine Anzeichen darauf findet, warum so sofort herkommen sollte.
Ruhig lege ich meine Hände auf seine Handgelenke und führe sie von meinem Gesicht weg, um ihn eindringlich ansehen zu können. „Mir geht's gut, Danny. Ich wollte nur, dass du vorbeikommst"

Ich lasse ihn da stehen und schließe die Tür.

Im nächsten Moment dreht er sich angepisst zu mir um. „Und da hätte es ein 'Hei Lust vorbei zu kommen?' nicht getan? Wie kannst du mich so erschrecken?" Er sieht mich vorwurfsvoll an, etwas rot im Gesicht von der Anstrengung.

Das ist schon ziemlich süß.

„Wärst du denn gekommen?", stelle ich die alles entscheidende Gegenfrage.
Wir beide wissen, was die Antwort darauf ist und er beruhigt sich sogar.

„Was soll ich denn jetzt hier?", fragt er mich dann ruhiger.
Grinsend nehme ich ihn an der Hand und ziehe ihn in meine Wohnung. „Hier sollst du gar nichts. Wir gehen heute aus"

Ich setze ihn auf dem Sofa ab und verschwinde im nächsten Badezimmer.
Als ich wieder komme, sehe ich seinen überforderten Blick. Ja, ich weiß ich bin sehr sprunghaft aber nachdem Dan mich letztes Mal aufgemuntert hat, bin jetzt ich dran. Und ich weiß auch schon wie.

„Wir werden Feiern gehen, suchen dir ein paar hübsche und Jungs und Mädels und dann finden wir schon raus, auf was du abfährst", erkläre ich meinen genialen Plan.
„Und ich bin dein Wingman" Wild mit den Augenbrauen wackelnd setze ich mich rittlings aus seinen Schoß, weshalb er den Oberkörper zurücklehnt.Er

„Was soll das denn jetzt werden?" Misstrauisch sieht er mich an, als ich mich über ihn beuge.
„Ich kümmere mich um deine Augenbraune, Schätzchen, die sind ein Katastrophe" Und schon zeige ich ihm die Pinzette, die ich gerade aus dem Bad geholt habe.

Ich will mich an die Arbeit machen, aber er drückt meine Hand weg. „Bin ich denn ein Mädchen, dass ich mir die Augenbrauen zupfe oder was? Nur weil ich vielleicht ein bisschen nicht abgeneigt von Männern sein könnte, heißt das nicht, dass ich jetzt anfange in Kleidern herum zu hüpfen"
Genervt verdrehe ich die Augen. Immer diese Klischees!

„Nur, weil man ein bisschen was für sein Äußeres tut, ist man noch lange keine Frau. Und es wäre auch kein verbrechen als Mann etwas feminin zu sein, also gib jetzt Ruhe und lass mich machen."
Als er keine Anstalten macht, sich wieder zu wehren, beuge ich mich erneut zu seine Augenbrauen.
So schlimm sieht es gar nicht aus, aber etwas Form muss man da echt mal reinbringen.

„Schwule schauen einfach mehr nach ihrem Äußeren, das ist eine Tatsache und das bedeutet, du musst dich heute von mir stylen lassen, sonst bekommst du keinen Typen ab"
Er schnaubt. „Als ob ich mir keinen Typen angeln könnte, sowie ich jetzt aussehe. Ich bin hübsch ok?" Es klingt als wolle er es mir einreden. Und er hat ja auch Recht.
„Ja, bist du aber du könntest hübscher sein. Und jetzt mach die Augen zu, es lenkt mich ab wenn du mich anschaust"

Als er dann endlich die Augen schließt, beginne ich zu zupfen. Aber wie zu erwarten stellt er sich an wie ein Mädchen. „Au das tut voll weh!" Aber er beißt die Zähne zusammen und lässt mich fertig machen.

Vertrauen ist auch nur ein Fehler (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt