43: Verwirrung

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Daniel:

Wütend steht er mir gegenüber.

Ich bin sowas von überfordert.

Gerade musste ich mich noch zwingen einen hochzubekommen und jetzt geht es nicht mehr weg.

Verdammte Scheiße.

Robins Rat war so schlecht. Er meinte, ich sollte erstmal rausfinden, was ich denn für Cas fühle und dazu müsste ich wissen, ob ich überhaupt im Stande bin was für Männer zu fühlen und deshalb musste ich mit einem Mädchen schlafen und darauf achten, was ich fühle und woran ich denke...

Wieso zum Teufel bin ich so erleichtert, dass Cas sie vertrieben hat?
Ach Scheiße, wäre ich gerade nicht so horny, könnte ich bestimmt besser nachdenken.

Es war echt scheiße, ihn zu versetzen ohne mich zu melden, aber ich wollte erstmal klarkommen. Und jetzt? Ach fuck.

Wütenden Schrittes kommt er dann auf mich zu, legt die Hand an meine Brust und drückt mich bestimmend nach hinten, so lange, bis ich auf das Sofa falle.

Was soll das denn jetzt werden?!

Scheiße, was macht seine Hand da am Saum meiner Boxer?

Ich bin eigentlich nicht davon ausgegangen, dass er das mit dem Ficken ernst meint.
Aber anscheinend tut er das, denn er sieht mir in die Augen, während er mir die Boxer runterzieht.

Ich schlucke hart, als ich seine Hand dort spüre.
Mama, Hilfe!

Sie bewegt sich auf und ab, während mein Atem stoßweise geht.
Irgendwann kann ich dem Blickkotakt einfach nicht mehr standhalten und lasse den Kopf, in den Nacken fallen, um kehlig zu stöhnen.

Mein Hirn ist gerade so verdammt leer, dass ich mich nur auf diese Berührungen konzertieren kann.

Als sich eine feuchte Spur an meinem Stamm entlangzieht, sehe ich nach unten.
Im selben Moment nimmt Cas ihn in den Mund und kratzt mit den Zähnen über meine Haut.

Verdammte Scheiße! Passiert das grad echt?!

Fuck.

Ich kann mein Stöhnen einfach nicht zurückhalten, denn Cas weiß, was er da macht.

Mehr als die gesamte Tatsache, dass da gerade jemand meinen Schwanz im Mund hat, macht es mich an, dass Cas dieser jemand ist.

Ich hoffe einfach nur möglichst lagen durchhalten zu können.
Aber es kommt wie es bei dieser hervorragenden Arbeit kommen muss und ich naja... ich komme... in seinem Mund.
Und er schluckt.

Danach zieht er mir die Boxer wieder hoch und sieht mir in die Augen, während er sich wieder aufrichtet.

Ich liege hier und starre ihn sprachlos an.
Ich bin so verdammt verwirrt, weil er irgendwie immer noch so sauer aussieht.

Und anscheinend ist er auch noch sauer, denn er dreht sich einfach um und geht auf die Tür zu.

Ich bin so verdammt überfordert, dass ich erstmal nicht handeln kann, doch dann renne ich ihm hinterher und halte ihn gerade rechtzeitig noch fest, damit er nicht gehen kann. „Bleib bitte hier"

Er reißt sich los, sieht mich an, kneift die Augen zusammen.
Es sieht aus, als schreie er mich in Gedanken an, doch in der Realität dreht er sich einfach nur um und geht die Treppen runter.

Ich bin so verwirrt.
Was war das denn jetzt?
Er bläst mir einen und haut dann ab?
Scheiße, ich kann ihn doch jetzt nicht einfach so gehen lassen.

Sowie ich jetzt aussehe, renne ich ihm hinterher.
Ich sehe nur noch die Tür ins Schloss fallen, doch reiße sie sofort wieder auf.

Erneut greife ich nach Cas Hand.
Als ich ihn zu mir herumreiße, sehe ich seine glänzenden Augen.

Wieso ist er denn jetzt kurz vorm Weinen?
Ach scheiße, ich komme gar nicht mehr mit.

„Was ist los?", frage ich ihn überfordert.
Er soll es mir doch einfach sagen, ich blicke ja eh nichts.
Er schüttelt den Kopf. „Ich weiß es nicht. Es tut einfach weh"
„Was tut weh?" Sofort streiche ich die Tränen weg, die ihm entfliehen.
Er schnieft. „Alles."

Seufzend ziehe ich ihn zu mir, um ihn zu umarmen.
Meine Schulter wird feucht, als er dagegen weint.
Er krallt die Finger in meinen Rücken, ich ignoriere den Schmerz einfach. Dass er weint, tut viel mehr weh, weil ich weiß, dass ich dafür verantwortlich bin.

Es fühlt sich so an, als hätte er mich beim Fremdgehen erwischt, auch wenn ich nicht verstehe, wieso. Es ist mir einfach zu viel. Und ihm auch.

„Wieso will ich nicht, dass du anderen nahe kommst?", weint er.
Es klingt so verzweifelt, dass es fast schon wehtut. Ich drücke ihn noch fest an mich, falls das überhaupt geht.
„Wieso will ich eigentlich keinem außer dir nahe kommen?", stelle ich die Gegenfrage.

Er reibt sein Gesicht an meiner Schulter. „Ich kann Lucas das nicht antun" Er spricht den Satz so leise aus, dass ich schon befürchte, es mir nur einzubilden, aber anscheinend tue ich das nicht, denn im nächsten Moment löst er sich von mir , obwohl er noch weint.

Ich will ihm die Tränen wegstreichen, aber er weicht aus.
„Gib mir ein bisschen Zeit", bittet er und streicht sich selbst die Tränen weg.

Ich nicke, obwohl mir das gar nicht gefällt. „Darf ich dich wenigstens nachhause bringen?" Ich will ihn so nicht allein lassen.
Aber er schüttelt den Kopf. „Ich melde mich bei dir", meint er, ehe er sich einfach umdreht und zu seinem Auto geht.

Lange bleibe ich dort stehen, sogar als er wieder weg ist. Was soll ich denn jetzt machen?
Scheiße, ich hab das gemacht, damit ich rausfinde, was Cas für mich ist, aber viel schlauer bin ich jetzt auch nicht.

Es fühlt sich so an, als hätte ich durch diese Aktion alles kaputt gemacht.

Als hätte ich ihn verloren.

Vertrauen ist auch nur ein Fehler (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt