Epilog 2

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Castor:

Obwohl wir schon ziemlich spät dran sind, muss ich dennoch Dannys Haare machen, damit wir zur Hochzeit gehen können.
Ich will ja immerhin mit meinem Freund angeben.

Im Wagen legt er beim Fahren eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich hasse es, wenn er das macht. Er soll gefälligst richtig fahren, statt mich abzugrabschen.Ich
Aber irgendwie mag ich es auch, dass er es so liebt, mich zu berühren, selbst nach 5 Jahren noch.

Anfangs dachte ich echt, er verarscht mich nur, um noch mehr rauszufinden, aber andererseits gab es nichts mehr, das ich ihm noch nicht anvertraut hatte und zu verlieren hatte ich auch nichts mehr, weshalb ich es einfach mal mit ihm versucht habe und es hat ja geklappt. Mehr als gut sogar.

Ich bin so unbeschreiblich glücklich mit ihm.
Ich liebe es, ihn aufzuregen, ihn zu nerven, ihn unter Kontrolle zu haben, obwohl er denkt als top hätte er die Hosen an. Das glaubt aber auch nur er...
Und wenn es ihm hilft, soll es das gerne weiterhin denken, ich weiß schon wie ich meinen Willen bekomme.

Unglaublich, dass ich einfach unbeschwert mit ihm hier sitze und ihm beim Fahren zuschauen kann.
Damals wäre das undenkbar gewesen.

Als wir an der Location ankommen, hält Dan und zieht meinen Kopf am Kinn zu sich, um mich zu küssen. „Dann wollen wir mal", murmelt er in den Kuss.
Er seufzt zufrieden, als ich den Kuss länger werden lasse und meine Finger in seinen Haaren vergrabe.

Als wir uns wieder voneinander lösen, streiche ihm eine Strähne hinter das Ohr und lächele ihn dabei an.
„Ich warte übrigens noch immer auf deinen Antrag", weise ich ihn darauf hin.
Er lacht. „Wieso muss ich das machen? Wozu liebe ich einen Mann, wenn ich dann trotzdem selbst den Antrag machen muss?"
Empört schaue ich ihn an. „Wie altmodisch bist du eigentlich? Auch Frauen können ihrem Mann einen Antrag machen, aber bei uns musst du das machen, weil es deine Aufgabe ist, mir in den Arsch zu kriechen"

Er muss lachen. „Und das mache ich ja auch wirklich gern, aber im Auto ist das ziemlich ungemütlich und du meinst ja dann bekommen wir Falten in den Anzügen..."
„Ich hab doch gar nicht beim Sex gemeint!", rufe ich empört aus.
„Oh Mann, ich habe ein Sexmonster aus dir gemacht", murmele ich.

Er küsst mich kichernd. „Okay, lass uns gehen. Wenn wir weiter über Sex reden, wird es kritisch"
Lachend steigen wir aus.

Er kommt lässig um das Auto herum und nimmt meine Hand, während wir dann zum Festzelt schlendern.
Ich finde, ich habe das alles hier perfekt organisiert.
Dafür, dass der Typ, der heute hier heiratet mich vor 5 Jahren noch fast zum Selbstmord gebracht hat, ist es auch sehr schön geworden.
Ach was rede ich? Es ist perfekt, aber kein Wunder bei so einem tollen Hochzeitsplaner wie mir.

Brooklyn kann echt froh sein, dass Dan das hier zulässt.
Aber nachdem festgestellt wurde, dass Brooklyn einen Tumor im Hirn hatte, der sein Gefühlszentrum angegriffen hat, hat sich so einiges erklärt.
Das Teil konnte zwar großenteils entfernt werden wächst aber immer wieder nach.
Wenn man alles wegnimmt, dann muss man auch seine Gefühle rausschneiden.
Brook will das aber nicht, weil er seine Liebe zu Rob nicht riskieren will.
Er meint, er stirbt lieber, als ohne diese Liebe weiterzuleben.
Irgendwie romantisch, deshalb haben wir ihm auch alle verziehen.
Und eigentlich ist er ja auch echt ein guter Kerl, wenn er nicht grade auf Robin einschlägt wie ein Verrückter.

Die Hochzeit der beiden ist wie zu erwarten echt traumhaft.
Ich freue mich, Robin so glücklich zu sehen, weil es lange nicht so gut für ihn aussah.
Die Sache mit Brooks Tumor macht ihn fertig, auch bis heute noch, aber er hat gelernt damit umzugehen.

Am Tisch beim Essen sitzen wir zusammen mit Cody und Coleen, die auch eingeladen sind, weil sie Robin und Brook durch Danny und mich kennengelernt haben. Sie haben sich gut verstanden und ja...

Ich bin froh, dass die beiden glücklich verheiratet sind.
Was mich nur nervt sind ihre Kinder.
Leon 5 und Lucy 3 sind so anstrengend.
Außerdem nehmen sie mir meinen Danny weg, um mit ihm zu spielen und ich teile einfach nicht gerne, vor allem nicht mein Spielzeug das war schon immer so.

„Wann schafft ihr euch eigentlich Kinder an?", fragt Cody mich, während wir Danny und den Kleinen beim Spielen zusehen.
Coleen lacht. „Das klingt so als würdest du ihn fragen, welches Auto er sich kauft."
Cody legt einen Arm und sie und zieht sie zu sich. „Ein Auto wäre wahrscheinlich billiger als unsere Kinder"
Coleen kichert. „Aber weniger süß."
„Hast ja recht", murmelt Cody und küsst ihre Schläfe.

„Also, wie ist das jetzt mit den Kindern bei euch?", fragt sie mich dann.
Sie kommt absolut damit klar, dass ich Dan nun an meiner Seite habe, was anfangs eher schwierig war.
Naja, sie vergleicht ihn bis heute noch mit Lucas, aber Dan macht es nichts aus.
Er mag Lucas, das behauptet er.
Ich wäre vor Eifersucht schon längst ausgerastet, auch wenn es ungerecht ist, immerhin ist er ja tot, aber ich liebe es an Dan, dass er akzeptiert, dass ein Teil meines Herzens immer Lucas gehören wird. Aber das ist eben auch der, der in der Vergangenheit geschlagen hat.
Nun schlägt mein Herz nur für Danny.

Obwohl der Idiot sich gerade mit einem weißen Hemd auf dem Boden herumwälzt, um mit den Kindern zu toben.

„Wir wollen keine Kinder", antworte ich meinen Freunden.
Sie sehen mich verwundert an. „Aber Dan scheint doch gut um Umgang klarzukommen"
Ich zucke mit den Schultern. „Ich hab ihn mal gefragt, ob er Kinder will und er meinte, dass es ihm zu viel Verantwortung ist und er schon mit mir genügend zu tun hätte und damit hat er ja auch Recht. und ich würde seine Aufmerksamkeit auch gar nicht teilen wollen, also passt alles. Wir überlegen uns nur gerade, ob wir uns einen Hund zulegen"

Cody ist sofort begeistert, denn er liebt Hunde, aber Coleen spricht sich dagegen aus, weil auch ein Hund sehr viel Verantwortung ist für solche Chaoten wie Danny und mich.
Am Ende ist es noch immer unsere Entscheidung, wobei eher ich das entscheide und er sich dann damit zufrieden gibt.

Ich muss kichern, als Dan auf uns zukommt und die Kinder jeweils an einem Bein von ihm hängen.
Ich gebe es nicht gern zu, aber ich gestehe mir ein, dass Leon eine optische Ähnlichkeit zu Lucas aufweist.
Ich mag es, an meine Vergangenheit mit Lucas erinnert zu werden, aber ich mag es mehr, wenn ich mir eine Zukunft mit Dan vorstelle. Es ist nicht so, als würde ich ihn mehr lieben als Lucas, sondern eher so, dass ich beide liebe, doch weiß, dass Dan der einzige für mich ist, obwohl Lucas immer meine erste große Liebe bleiben wird.

Dan beugt sich zu mir runter, um seine Lippen sanft auf meine zu legen.
Seufzend erwidere ich den leichten Druck, ehe Leon uns auseinander drückt. „Ihr seid genauso eklig wie Mama und Papa. Pfui!"
Wir müssen alle vier lachen.

Als Mama und Papa ihre Kinder dann endlich von uns wegbringen und ich einen Moment mit Dan alleine habe, zieht er mich sofort in seine Arme, aber ich drücke ihn weg
„Du bist voller Gras und Dreck", beschwere ich mich.
Er verdreht genervt die Augen. „Und deshalb liebst du mich jetzt nicht mehr? Schon mal was von inneren Werten gehört? Was machst du denn, wenn ich alt und grau bin?"
Ich muss lachen. „Dann bin ich älter und grauer. Dann sehe ich wahrscheinlich gar nicht mehr, wie hässlich du bist"
Empört gibt er mir einen Klaps auf den Hintern. „Will da etwa jemand bestraft werden?"

Klar, dass ich mich jetzt doch an ihn schmiege und meine Hüften an seine drücke.

„Oh ja Daddy", hauche ich.
Grinsend überbrückt mein Schatz den Abstand zwischen unseren Lippen, sodass ich ihn glücklich küsse.
„Ich liebe dich, Baby", murmelt Danny.
Ich lächle in den Kuss hinein. „Und ich liebe dich. Für immer"

Vertrauen ist auch nur ein Fehler (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt