Kapitel12
Sosaß ich nun mit Edward an meiner einen Seite und meinemGesprächspartner auf der anderen. Dieser verzog sich aberrespektvoll, weil er vermutlich dachte, sein Käptn hätte Wichtigesmit mir zu besprechen. Nun ja, so sah dieser nicht unbedingt aus,eher angeheitert und mit dem Schalk in seinen Augen. Verdammtnochmal, diese Augen, die mich da in diesem wunderschönen Blautonansahen und ... da war wieder dieser dunkle Schleier, der überseinen Blick huschte. Warum machte er das immer wieder?
Mittlerweilewar ich dann doch mutiger aufgrund des süffigen Getränkes in meinerHand und ich muss sagen, es war nicht der erste Becher. Aber auf eineArt und Weise war mir einfach danach, mich ein bisschen gehen lassenzu können. Mit diesem Mut streckte ich die Brust raus und mein Kinnvor und ... donnerte ihm meine Frage regelrecht ins Gesicht! "Waszum Kuckuck starrt ihr mich immer so an mit diesem Adlerblick? Habeich etwas verbrochen? Oder ist meine Nase schmutzig? Ihr macht michganz nervös damit!!" Es kam härter rüber, als ich eseigentlich wollte. Jetzt war es aber zu spät, ich war wohl zumutiggewesen.
Ichstarre euch nicht an. Ich beobachte nur meine Umgebung und dieMenschen um mich herum sehr genau. Würde ich das nicht machen,könnten meine Feinde schneller mein Leben beenden, als mir lieb ist!Aber Mrs. Frederickson, ihr müsst schon entschuldigen, ihr habtetwas an euch, was überhaupt nicht hierher passt."
Dahatte Edward ja noch nicht mal unrecht mit, aber es jetzt direkt vonihm zu hören, war eine ganz andere Sache. Mir stieg eine leichteRöte in die Wangen, zusätzlich zu der die vom Rum schonaufgestiegen war. Ich wandt mich vermutlich gerade wie ein Aal, abereinen Ausweg fand ich nicht. Nur wusste ich auch nicht, WIE ich micherklären könnte, OHNE zu viel Preis zu geben.
"Edward,natürlich passe weder ich noch meine Herkunft hierher. Ich bin keineSeefahrerin, keine Piratin und für dieses Leben auch ganz bestimmtnicht gemacht. Und ich wünsche mir nur, dass ich sicher irgendwannwieder zurück nach Hause kann."
"Nein,es hat nichts mit eurer Herkunft oder eurer Erziehung zu tun. Es istetwas anderes. Ich bin mir nur noch nicht sicher, WAS es ist, aberirgendwann werde ich es sicher erfahren. Und ich hoffe für euch, ihrhabt mich nicht belogen. Denn Lügner und Verräter werden kielgeholtoder einfach auf einer Insel ausgesetzt!"
Dasverschlug mir ehrlich gesagt einfach die Sprache. Das konnte erunmöglich ernst meinen. Ich meine, ja, die Sitten unter Piraten undder Kodex etc., das wußte ich schon, waren sehr streng und man hieltsich einfach an Abmachungen, verriet niemanden und teilte Prisen undund und.
"KäptnKenway," ich wurde jetzt doch etwas förmlicher "ich habenicht vor so zu enden. Denn ich belüge euch nicht und schon garnicht habe ich in irgendeiner Art vor, euch zu verraten. Warum wäreich sonst mit euch gesegelt? Das Risiko würde wohl niemand eingehen,das eventuell alles auffliegen könnte! So dumm bin ich nicht."
Mirfiel ein, dass er mich ja beim studieren seiner Seekarte "erwischt"hatte. War es das, was sein Misstrauen immer noch schürte? Aber ichhabe es doch erklärt, also versuchte ich es noch einmal: "Wennihr darauf anspielt, dass ich mir die Karten angesehen habe in eurerKajüte, dann kann ich euch versichern, dass ich es nur tat, umherauszufinden wo ich mich denn überhaupt befinde!"
"Dasüberzeugt mich nicht im geringsten, wenn ich ehrlich bin, Mrs.Frederickson! Ich habe einen Blick in euren Seesack geworfen und fandeinige seltsame Stücke!"
Erhatte WAS getan???? Mir wurde schwindelig und mein Blickfeldverschwamm...
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...