Kapitel 54
Ichhatte keine Ahnung wie lange ich auf diese Zeilen starrte, ich saßwie betäubt da und schüttelte die ganze Zeit ungläubig mit demKopf.
Vorsichtigfragte Jasmin: „Ms. Frederickson, ist alles in Ordnung? Habt ihrschlechte Nachrichten von zu Hause erhalten? Kann ich euch etwas Teezum Beruhigen bringen, ihr seht so aufgebracht aus!"
Ichsah zu ihr auf und schüttelte nur weiter meinen Kopf. Wortlos standich auf und ging hinaus. Mir war es egal, dass ich Barfuß war, dassich nur mein Nachthemd trug und meine Haare nicht ordnungsgemäßgeflochten waren. Plötzlich stand ich vor Edwards Arbeitszimmer undstarrte ihn an. Vertieft in irgendwelche Papiere bemerkte er michnicht. Hatte er wirklich dem Ganzen zugestimmt? Und er hatte es nichtfür nötig gehalten, mich in diese angeblichen Pläne einzuweihen?
Langsamging ich auf seinen Schreibtisch zu, erst jetzt bemerkte er mich undsah zu mir auf. Betrachtete mich und wollte gerade den Mundaufmachen... Ich war schneller und schmiss ihm den Brief hin. „Hierlies! Danke, dass du es mir nicht selber sagen konntest! Aber keineSorge... ich werde noch heute Nacht meine Heimreise antreten!" AufFörmlichkeiten achten war gerade nicht meine Stärke.
Ichdrehte mich um rannte hinaus und den Weg zum Gästehaus hoch. Ich warso wütend ich hätte einen Mord begehen können! Wer hatte denn vonHeiraten gesprochen? Wer hatte gesagt, ich wollte hier ewig bleiben?Und wer zur Hölle hatte vor, Edward an sich zu binden? ICH NICHT!!!!
ImZimmer angekommen, fing ich an, mich umzuziehen, meinen Seesack zupacken. Ich zitterte am ganzen Körper vor Wut. Jasmin half mirvöllig aufgelöst, weil sie nichts mehr verstand. Sie redete aufmich ein, ich solle mich erstmal beruhigen und eine Nacht darüberschlafen. Alles würde sich aufklären... Ach was, alles leeresGerede.
Polterndflog meine Tür auf und wäre fast aus den Angel gerissen durch denSchwung. Sieh mal einer an, wer dort stand und mich anfunkelte. Derehrenwerte Käptn Edward James Kenway. Zur Hölle mit ihm!
„Alex,ich hatte doch keine Ahnung. Woher sollte ich wissen, was Thatch direrzählt. Er hatte mich lediglich darum gebeten, ihn Richtung Nordenzu begleiten. Aber nicht sofort, sondern erst in ein oder zweiMonaten! Verdammt WEIB, jetzt hör mir erstmal zu und lass das Packensein!" Er packte meine Arme und schüttelte mich, damit ich ihnansah. Und ich verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein.Unbeeindruckt machte er weiter.
„Glaubmir, ich weiß nicht, was ihn veranlasst hat, dich wegzuschicken. Ichhabe nichts damit zutun! Von der gebuchten Passage hat Ed auch nichtserzählt."
„Unddas soll ich jetzt glauben? Warum hat er überhaupt das mit demHeiraten erwähnt? Ich habe in keinster Weise irgendwelcheAndeutungen gemacht. Und du bestimmt eben so wenig." Wir warenbeide nicht in Stimmung für Förmlichkeiten. Gut so. So war eseinfacher, meine Wut rauszulassen.
„Thatchhat nur Angst, dass du mich mit deiner Anwesenheit ablenkst undich... nicht mehr so konzentriert bin! Mehr kann da nicht hinterstecken! Wirklich, glaub mir."
MeineWut schwand so langsam, aber ich zitterte immer noch. Edward nahmmeine Hände legte sie auf seine Brust: „Wenn du immer noch gehenwillst, dann werde ich dich wohl nicht abhalten können. Aberbedenke, was wir morgen noch vor hatten, oder besser die nächstenTage!"
„Ichweiß..." ich brachte nur ein Krächzen heraus und räusperte mich.„Also schön, aber dann werde ich gehen, wenn wir die Ruinenerkundet haben."
Wardas gerade Bedauern in seinen Augen bei diesen Worten?
Erließ mich vorsichtig los und trat einen Schritt zurück: „Dann istes abgemacht? Morgen nach dem Frühstück brechen wir auf?"
„Ja,ich bin dabei." Ich brachte ein leichtes Lächeln zustande. Dannging er. Und wieder einmal stand ich irgendwie verloren in der Gegendrum.
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...