Kapitel44
Ichtigerte auf der Jackdaw herum ohne eine feste Aufgabe. So plötzlichnichts mehr zu tun zu haben, war nichts für mich. Also machte ichmich daran, in der Kajüte erst einmal eine Art Frühjahrsputz zumachen. Wurde nach den Tagen herumgammeln auch Zeit, wie ich fand.
DieVerbände, die nicht mehr benötigt wurden reinigte ich, sprich ichkochte sie in einem nicht mehr benötigten Kessel in der Kombüseaus. Das Trocknen ging schnell draußen an Deck. Ich schrubbte denBoden und bezogEdwardsBett neu.
Außerdemsortierte ich die Bücher und versuchte auf dem Schreibtisch einegewisse Ordnung herzustellen. Was mir nicht wirklich gelang, denn ...ich war nicht Edward. Es war SEIN Platz. Trotzdem raffte ich einigeStapel an Papieren zusammen. Legte die Federkiele zusammen auf dieSeite zum Tintenfass und versuchte ein paar Flecken aus derArbeitsfläche zu bekommen. Es funktionierte nicht, ich hätte wohldas gesamte Holz abschleifen müssen.
Nacheinigen Stunden Putz- und Aufräumarbeiten trat ich wieder an Deck.Es war später Nachmittag und plötzlich sah ich Felsen in einigerEntfernung aufragen. Aber nicht nur das, sondern auch eine befestigteBucht. Und wenn mich nicht alles täuschte, dann war dort auch einrichtiger Steg. Ich drehte mich um und rannte die Treppe zum Ruderhoch.
Edwardgrinste breit und deutete auf die vor uns liegende Bucht: "Wirsind da, herzlich willkommen auf Great Inagua!"
Völligungläubig sah ich vom Käptn zur Insel und wieder zurück und...freute mich einfach. Wie ein kleines Kind sich auf Weihnachten freut,freute ich mich auf festen Boden unter den Füßen und darauf, dieseInsel erkunden zu können. Sofern denn die Zeit dazu war.
Langsamfuhr die Jackdaw auf den Steg zu, der Anker wurde geworfen und wirmachten fest. Als alles vertäut war, konnten wir von Bord. Edwardging voran und half mir dabei, an Land zu kommen. Denn ich schwanktenoch bedenklich, ich sagte ja, ich war kein Seemann oder besser keineSeefrau.
Daserste was ich zu sehen bekam, war die kleine Taverne direkt im Hafen.Gegenüber hatte der Hafenmeister seinen Platz. Aber ohne Zwischenstopeilte Edward weiter und deutete auf den Gemischtwarenhändler zu meinerRechten, wenn ich etwas benötigte, ER würde es sicher führen oderbesorgen können.
Weiterging es zügig am hiesigen Bordell vorbei. Nein, wirklich, Kenwaybeschleunigte seine Schritte und eilte mit mir im Schlepptau daranvorbei.
Einkleiner unbefestigter Weg führte ein wenig nach oben und auf einriesiges Anwesen zu mit weiß getünchter Fassade. Beeindruckend,denn ich kannte es mal wieder nur aus Erzählungen. Hier und dakönnte man noch etwas verschönern und ausbessern, aber...beeindruckend.
VollerStolz führte Edward mich die Stufen zum Eingang hoch: "Und nocheinmal herzlich willkommen und seid mein Gast." Lächelnd nahmer meinen Arm und führte mich hinein.
Mirfehlten die Worte und ich folgte ihm einfach. Es gab einen Hauptraum,von diesem gingen vier Räume ab. In diesem Versammlungsraum standenSofas, kleine Tischchen und ein Kamin war vorhanden.
Zielstrebigführt Edward mich weiter zu einem kleinen Nebengebäude, welches aufeiner kleinen Anhöhe stand und einen unglaublichen Blick auf dieInsel preisgab. Es war das Gästehaus, mit 4 geräumigen Zimmern undfür die damaligen Standards üppig ausgestattet.
Ichsuchte mir eines der unteren aus und mein erster Gedanke war endlichein richtiges Bett in einem Raum der nicht schaukelt ...
"Edward, es istwunderschön hier. Das hätte ich mir nicht träumen lassen!"
Mit geschwellter Bruststand er im Türrahmen und sah mich an... schon wieder! Dieses malaber war sein Blick völlig klar, kein dunkler Schleier der darüberhuschte. Er sah mich einfach nur an.
"Mrs. Frederickson,es freut mich, wenn es euch gefällt. Und wenn ihr einen Wunsch habt,so könnt ihr meinen Hausangestellten Bescheid geben. Und sie werdeneuch sicher jeden Wunsch von den Augen ablesen!"
Ich lächelte ihn an:"Danke Edward..." Etwas unbeholfen stand ich da und wusste nicht, was ich jetzt sagen oder tun sollte. Dem Käptn ging es wohlähnlich, denn er räusperte sich und sah sich suchend um.
"Dann... lasse icheuch erst einmal alleine, damit ihr euch einrichten könnt und frischmachen könnt."
"Danke, sehrfreundlich von euch!" Bei Odin, das klang so dämlich, aber mirfiel nichts besseres ein.
Edward verschwand und anseiner statt erschien eine kleine zierliche Angestellte. "Mrs.Frederickson, mein Name ist Jasmin und ich bin ihr Zimmermädchen.Braucht ihr Hilfe?"
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...