Der Abschied naht!

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Kapitel47

Eswar ein unglaublich himmlisches Essen. Von gebratenen Shrimps überKaninchenbraten bis hin zu einem wahnsinns Rindfleisch-Reis Gericht.Und dazu noch Süßspeisen, von denen ich noch nie gehört hatte.Leider konnte ich nur wie ein Spatz essen, dieses blöde Korsettdrückte alles hoch. Jetzt wusste ich auch, warum die Damen dieserZeit so oft in Ohnmacht fielen oder ständig mit einem Fächerumherliefen. Man bekam kaum Luft, Essen war auch nur minimal möglichund das Trinken war halt meistens nur alkoholischer Natur. Da fielman schon mal um...

Trotzdemgenoss ich den Abend. Bei Tisch waren ganz normale Gespräche imGange, also keine Anzüglichkeiten oder Frotzeleien, aber vermutlichauch nur, weil ich anwesend war. Man unterhielt sich über dieSeefahrt, über die Neuigkeiten aus Übersee und hin und wiederwurden Schiffe genannt, die sich lohnen würden, sie näher unter dieLupe zu nehmen.

Irgendwannkonnte ich leider nicht mehr sitzen und brauchte dringend Bewegung,damit mir Taille nicht ganz taub wurde. Mit einer schüchternenEntschuldigung erhob ich mich und prompt standen alle 20 Männer amTisch ebenfalls auf und verbeugten sich. So viel gute Erziehung aufeinmal erlebte man in meiner Zeit nie. Es war ein seltsames Gefühl.

Ichging in Richtung des hinteren Teil des Hauses und in den kleinenGarten, der dort angelegt war. Hier hatte man ein paar kleine Fackelnam Gehweg platziert, damit man nicht stolperte. Der Abend warangenehm kühl geworden und lehnte mich an einen Pfeiler des Hausesund sah zum Mond hinauf. Neumond... Wie lange war ich jetzt hier? 1Woche? Ich hatte jegliches Gefühl für Zeit vergessen und das machtemir Angst. So langsam sollte ich wirklich wieder an meine Rückreisedenken. Doch eigentlich wollte ich ich das gar nicht mehr.

Mirwurde schwer ums Herz, denn auch wenn ich einige Standards aus meinerZeit vermisste, so fand ich mich hier ganz gut zurecht. Es gefiel mireinfach und je länger ich in diesem Jahrhundert blieb, desto mehrschob ich den Gedanken an ein Zurück weiter von mir.

Mirliefen Tränen über die Wange, sie tropften plötzlich in mein Dekolleté und ich erschrak. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ichweinte. Im selben Moment legte mir jemand seine Hand auf die Schulterund ich stieß einen spitzen Schrei aus, drehte mich um und wärebeinahe nach hinten gekippt. Gerade noch rechtzeitig griff EdwardKenway meine Hand und hielt mich zurück.

Besorgtsah er zu mir hinunter: "Mrs. Frederickson, was habt ihr? Ist esHeimweh, ist es das, weswegen ihr geweint habt? Glaubt mir, es istkeine Schande, wenn man gerne an Zuhause denkt und wenn einem dasHerz dann schwer wird. Das vergeht auch wieder!" Ohne auf eineAntwort zu warten nahm er mich einfach in die Arme und wiegte michsachte hin und her.

Ichschaute zu ihm auf mit meinem verschwommen Blick: "Edward es istnicht nur das Heimweh alleine. Es ist der Gedanke, dass ich bald vonhier weg sein werde. Mir gefällt es hier, ich mag es auf der Jackdawmitzusegeln. Ich mag die Crew... einfach alles. Aber wenn ich darandenke, wieder in meine Zeit zu gehen und mein altes Leben einfachweiterleben zu müssen, würde ich alles dafür geben, einfach hierbleiben zu können!"

"Nochist es ja nicht soweit, oder? Noch habt ihr ein paar Tage und ich binsicher, ihr werdet euch gut vorbereiten um heile wieder zurückzukommen. Betrachtet es als eine kleine Erholungszeit! Ich werde euchmorgen einfach die Insel zeigen und wir können sie gemeinsamerkunden. Was haltet ihr davon, Mrs. Frederickson?"

Ichräusperte mich: "Edward, ich bin Ms. Frederickson, ich binweder verheiratet noch verwitwet. Ich hatte euch nur nicht gleich amersten Tag alles von mir preisgeben wollen. Verzeiht, wenn ich erstjetzt mit der Sprache heraus rücke!" Meine Wangen glühten beidiesen Worten.

"Glaubtihr, ich hätte mir das nicht schon längst gedacht? Ihr machtnämlich nicht Eindruck einer gesitteten Ehefrau!" Mit einemsarkastischen Lachen stupste er mich an die Schulter, nahm meinGesicht in beide Hände und küsste mich.

Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt