Kapitel55
Ichbat Jasmin, mir einen Tee zu machen, den von gestern. Etwas zurBeruhigung musste jetzt her. Lautlos verschwand sie und ich zog michwieder aus und mein Nachthemd an. Als ich so auf meinem Bett saßkreisten meine Gedanken um meine Heimreise. Ich musste mir ja auchüberlegen, von wo ich aufbrach. Es durfte halt niemand bemerken. Inden Tagen werde ich wohl mal nach einem geeigneten Platz Ausschauhalten. Oder ich nahm gleich diese Ruine, da würde niemand etwasbemerken.
MeineZofe reichte mir die Tasse mit dem warmen Tee und ich setzte mich imSchneidersitz an meinen Kissen gelehnt hin. Meine Nerven hörtenlangsam auf zu zittern und mein ganzer Körper wurde schwer. Erstjetzt bemerkte ich diese Müdigkeit, dieses Erschöpftsein. Die leereTasse ließ ich einfach auf dem Nachttisch stehen und legte mich hin.Jasmin löschte noch das Licht und ging dann leisen Schrittes hinaus.
Ichstand oben an einem Wasserfall und sah zu einem kleinen See hinunter.Wie viele Meter es bis nach unten waren, konnte ich nichteinschätzen. Aber ich musste ja wieder von hier weg und es gabkeinen anderen Weg. Also breitete ich meine Arme aus und sprang.
Eswar befreiend und beängstigend zugleich, so im freien Fall dasWasser näher kommen zu sehen. Plötzlich veränderte sich dieOberfläche und ich sah zerklüftete Felsen unter mir aufragen. Inmeiner Panik ruderte ich mit den Armen, als würde ich dadurchauftrieb bekommen. Ich raste auf den steinigen Grund zu und konntenichts tun. Dann tat sich ein Spalt auf, rotglühend und ich spürtedie Hitze aufsteigen. Es war, als sprang ich direkt in die Hölle!!!
Etwasriss mich in die Höhe und packte meinen Arm und zerrte daran...
Verwirrtsah ich in Jasmins mit Panik erfüllten Augen und sie redete auf michein. Zunächst verstand ich gar nicht, was sie sagte. Ihre Lippenbewegten sich, aber es kam kein Ton heraus. Dann holte sie mit ihrerflachen Hand aus, drehte sich aber auch gleichzeitig weg und trafmich mit voller Wucht mitten im Gesicht...
JETZThörte ich sie, jetzt erst registrierte ich, dass ich nicht mehr inmeinem Bett lag. Ich lag, oder besser ich hockte, vor meinem Fenster.Jasmin beugte sich über mich: „Ms. Frederickson, ihr habt mireinen solchen Schrecken eingejagt. Ihr habt wie am Spieß vorSchmerzen geschrien und habt euch gewunden, als würdet ihr beilebendigem Leib verbrennen."
„OhJasmin, es war grauenhaft. Ich habe geträumt ich wäre direkt in derHölle gelandet. Im ewigen Feuer. Es war schrecklich." Langsam halfsie mir auf, meine Knochen taten mir weh. Wir gingen wieder ins Hausin mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett. Meine Zofe reichte mireinen kühlen Lappen damit ich mein Gesicht abkühlen konnte.
„Ichhabe nach Master Kenway schicken lassen, wenn er nicht schon vonalleine hierher unterwegs ist. So laut habt ihr geschrien. Oh Ma'ames war einfach schrecklich." Sie brach in Tränen aus.
Aberin dem Moment erschien Master Kenway schon in der Tür und siemachte einen Knicks in seine Richtung und verschwand. Er kam langsamauf mich zu, so als hätte er Angst, ich würde wieder anfangen zubrüllen oder schlimmeres machen.
„Alex,was war hier los? Hattest du einen Albtraum? Ich habe dich bis untenhin gehört und bin gleich los!" Das sah man, er hatte sich nichtdie Mühe gemacht, sich anzukleiden. Sein Hemd hing aus der Hose under war barfuß und seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab.
Irgendwiebrachte mich dieser Anblick in Versuchung, hysterisch zu Lachen und ...ich konnte es nicht verhindern...
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
Fiksi PenggemarWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...