Kapitel33
Edwardsaß auf seinem Stuhl, naja, es war mehr ein Sessel, am Schreibtisch, eine Hand auf die Wunde gedrückt. Als ich eintrat nahm er die Handherunter und setzte sich, so gut es eben ging, aufrecht hin. Wirklichwürdevoll war es nicht, denn sein Gesicht verzog sich bei demBewegungsschmerz.
"Edward,ihr solltet lieber noch ein wenig ausruhen und liegen bleiben. Ichheiße es nicht gut, dass ihr jetzt hier so sitzt und wie esaussieht, auch noch vorhabt euch an Deck zu begeben." Denn erhatte schon seinen Ornat wieder angelegt und nestelte mit der einenfreien Hand an den Gurten und Gürteln herum.
Trotzigsah er zu mir hinüber. "Es geht schon, einfach die Zähnezusammenbeißen. Helft mir nur dabei, mich anzukleiden. Seid sofreundlich, Alex!"
Nein,das konnte er sich abschminken, soooo freundlich war ich garantiertnicht. Das Risiko dass er umkipppt und sich noch andere Verletzungenzuzog war einfach zu hoch. Auf der anderen Seite, wer sollte ihn denndie ganze Zeit über stützen und an Deck aufrecht halten? Wiestellte Edward sich das vor. Er war nicht gerade ein Leichtgewichtund ich nicht größte Person.
"Käptn,aber bei allem Respekt. Ich werde euch nicht helfen! Ihr gehört inein ordentliches Bett und noch wenigstens 2 oder 3 Tageruhiggestellt. Soll ich euch erst eins mit dem Nudelholz über denSchädel ziehen, damit ihr Ruhe gebt und endlich zur Vernunft kommt?"Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, denn die Vorstellung ichmit Nudelholz hinter einem hinkenden Edward hinterher rennend...War schon sehr lustig!
Ihmschien es ähnlich zu gehen, denn er prustete los, hielt sich abersofort die Hand auf seine Verletzung. "Also schön, dann habtihr das Sagen fürs Erste über mich. Ich werde mich fügen müssen,aber wenn ihr mich nicht in 3 Tagen wieder machen lasst, wie mirbeliebt, dann ... "
"DannWAS, Edward? Werdet ihr mir humpelnd hinterher eilen und mich übersKnie legen und mich für meine Verfehlungen, die ich nicht begangenhabe, bestrafen?"
"Dasist eine gute Idee, darauf wäre ich von alleine gar nicht gekommen.Aber schön, dass ihr das selber geäußert habt. Also richtet euchschon einmal darauf ein!" Wir schienen den gleichen Humor zubesitzen. Sticheleien soweit das Auge reicht. Herrlich!
"Dashabe ich notiert, Käptn. Wenn ihr sonst keinen Wunsch mehr habt,kann ich dann gehen?" Diese kurze Witzelei hatte mich unendlichentspannt und ich fand mich gefestigt wieder. Es war ein sehrangenehmes Gefühl.
"Nein,das könnt ihr nicht. Denn ihr sagtet, ich gehöre in ein richtigesBett. Ich sehe hier keines!" Mit einer ausladenden Geste wies erin der Kajüte herum. Ja, da war kein Bett. Aber es wa ja auch keinPlatz, warum musste er auch alles vollpflastern mit Kisten undBildern und Krimskrams.
"Wosoll ich eines herzaubern?"
"Lassteuch etwas einfallen!"
Mitdiesen Worten ließ er sich nach hinten in den Sessel sinken undgrinste mich unverschämt ... sympathisch an!
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...