Kapitel37
Edwardwar sichtlich auf Kampf aus, denn er drehte bei und und ging längsvor der feindlichen Brigg in Stellung. Die Breitseitenkanonen warenbereits geladen worden und der Käptn hob die Hand und wollte gerade"FEUER!" brüllen, als wir von den Bugkanonen des anderenSchiffes erwischt wurden.
Kenwayschrie "FEUER!" ohne von dem Einschlag beeindruckt zu seinund mit ohrenbetäubendem Krach gingen alle 24 Kanonen fast zeitglichlos und trafen die Templerbrigg mit voller Wucht.
DieJackdaw wurde mit vollen Segeln wieder in Fahrt gebracht um längsseitder Steuerbordseite des Feindes zu kommen. Wenn ich ehrlich seinsoll, fand ich das keine so gute Idee. Denn die Templer hattensicherlich ihrerseits die Breitseitenkanonen geladen und wenn ihnendie Gelegenheit so freiwillig geboten wurde, dann würde sie sieergreifen.
Aberals wir ungefähr auf gleicher Höhe mit ihnen waren, passiertenichts. Dafür fing ein Teil der Mannschaften von beiden Schiffen an,mit Pistolen und Musketen zu feuern. Beide Briggs stoppten undrefften die Segel um zum einen die Fahrt zu verlangsamen undhoffentlich schnell stoppen zu können.
Plötzlichbrüllte Adé nur "DECKUNG!" und schon flogen vonTemplerseite größere Geschosse zu uns rüber und brachen durchsHolz und auf Deck ein. Drehbassen! Aber die Geschosse waren anders,sie waren größer und liefen vorne spitz zu.
Edwardhieß Crew an, die Schiffe zu sichern und so schwangen die erstenHaken Richtung Templer. Mit einem Ruck kam die Jackdaw zum Stehen underst jetzt sah ich, dass die Crew auch den Anker geworfenhatte.Jetzt wurde es für mich also doch ernst. Und genau soetwas hatte ichversucht zu vermeiden, aber mein Adrenalin ließ mich das Ganzeausblenden, die Gefahr verletzt zu werden oder Schlimmeres, es warmir egal. Ich wollte einfach dabei sein.
Alsoschwang ich mich ebenfalls aufs Templerschiff, oder zumindest WOLLTEich das tun. Wurde aber grob am Arm gepackt und auf die Backbordseiteder Jackdaw gezerrt und sah mich zwei wütenden Augen gegenüber."WAS glaubst du, was du da tust, Mädchen? Und..." Miteinem Blick auf meine Aufmachung "... was zum Teufel hast du daan und wer hat dir überhaupt eine Waffe gegeben? Sieh zu das duunter Deck verschwindest, ich habe hier schon alles im Griff. Abermich auch noch um deine Sicherheit kümmern kann ich gerade nicht."
"Jetzthört mir mal zu, Klugscheißer!" Ja, es war eigentlichunpassend ich weiß, aber mir platzte der Kragen! "Wie ich dirbereits erzählte, bin ich Assassine und kann mich sehr gut selberschützen, wenn ich die entsprechenden Mittel habe. Die habe ichjetzt, Adé hat dafür gesorgt. Und jetzt lasst mich los, damit wirden Kampf schnell hinter uns bringen können!"
Mitdiesen Worten rannte ich hinüber, schnappte mir ein Seil und schwangmich Richtung Templerschiff...
Nunstand ich in dem Gewirr aus Rauch und herum rennenden Männern. MeineAugen tränten und ich würgte aufgrund der Luftverhältnisse. Es wardoch nicht so einfach wie gedacht. Wie schafften diese Kämpfendenes, nicht die Orientierung zu verlieren oder zu ersticken?
Mirflog ein Geschoss ein paar Millimeter am linken Ohr vorbei und schlugin den Mast hinter mir ein. Erschrocken blickte ich hinterher undsuchte mir ein Ziel. Aber das war alles andere als einfach, denn dieMannschaft der Templer unterschied sich nicht sonderlich inAufmachung oder besonderen Merkmalen von unserer Crew.
Aberdas brauchte ich auch nicht zu wissen, denn SIE wusste, wen manangreifen muss. Nämlich mich... Die Assassinen-Insignien warendeutlich auf meinem Ornat zu erkennen. Und schon stürmte der ersteKerl auf mich zu und griff mich frontal mit seinem Schwert an.Eigentlich hämmerte er drauf los und es war schnell zu erkennen,dass er nicht ganz so geübt war. Mein Glück würde ich mal sagen.So konnte ich an ihm übenunddas Parieren klappte wirklich gut. Ich landete auch einige Treffer.Wenn auch mit meiner linken freien Hand und als Kinnhaken und Schlagaufs Nasenbein.
Wieim Rausch konnte ich diesen Herren überwältigen! Auf zum nächsten!Ich nahm nichts mehr von meiner Umgebung wahr, es war wie eindurch rushen und nach links und rechts Hiebe und Stiche austeilen.Einige Schläge musste ich einstecken, aber anscheinend nichts waslebensbedrohend zu sein schien. Also kämpfte ich mich wie eine Furiedurch die Menge und hinterließ eine, wenn auch kleine, Schneise desTodes.
MeinSchwertarm zitterte und meine Hand war schlüpfrig vom vielen Blut,ebenso meine linke Klingenhand.
Dochmein Glück sollte nicht andauern, denn plötzlich tauchte vor mirein wahrer Hüne auf. Locker 2 Köpfe größer als ich undvermutlich auch 100 kg schwerer als ich. Lange schwarze Haare, dieverklebt in seinem furchigen Gesicht hingen, sah er wutentbrannt aufmich nieder und holte einfach mit seiner flachen Hand aus und trafmeine linke Wange. Ich drehte mich bei dem Aufprall seiner Hand undschlug mit dem Gesicht nach unten auf die Planken. Ich spürte einKnacken in meiner Nase und helle Blitze stoben in meinem Blickfeldauf.
EinRuck an meinem Kragen und der Hüne hatte mich wieder auf die Beinegezogen. Ich wankte leicht und versuchte wieder klar sehen zu können,doch es war, als wäre ich unter Wasser. So verschwommen die Sichtund auch die Geräusche waren so dumpf. Der Riese holte noch einmalmit seiner Faust aus und sie kam auf mich zugeflogen!
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...