Kapitel 57
Undso brachen wir auf über den kleinen Pfad Richtung der Ruine. Der Wegkam mir diesesmal irgendwie kürzer vor, oder lag es daran, dass wirein Ziel vor Augen hatten?
Wirerreichten am späten Vormittag den Eingang, den Edward und ichbereits freigeräumt hatten und unsere Begleiter machten sich daran,noch mehr Gesteinsbrocken zu entfernen.
Unddann war es endlich soweit, ich freute mich wie ein Kind aufWeihnachten. Die Männer entzündeten Fackeln und wir betraten denRaum. Es war kein Raum, sondern ein ca. 3 Meter breiter Gang undverjünge sich nach oben. Dann mal los. Edward und ich schrittenvoran und kamen dann an eine Biegung, die nach links weiterführte.Ein paar Meter weiter kam schon die nächste Ecke, rechts herumweiter. So ging es wie im Zickzack immer tiefer in diese Ruine oderTempel. Wir würden es schon noch herausfinden.
Miteinem Mal standen wir aber vor einer Treppe, die schier ins Bodenloseführte. Langsam folgten wir den Stufen in die Dunkelheit und eskribbelte überall von den Spinnennetzen und den feinen Wurzeln diesich durch die Steinschichten gegraben hatten. Am Fuße der Treppeeröffnete sich uns eine, ich würde sagen, Halle. Aber die Ausmaßewaren gigantisch.
Edwardgab Befehl die Wände abzusuchen, während wir in die Mitte gingen.Immer bedacht darauf, nicht über Ranken zu stolpern oder durch einLoch zu fallen. Mein Albtraum kam mir wieder in den Sinn und meineNackenhaare stellten sich auf. Aber ich schüttelte den Gedanken abund versuchte mich auf unser Unterfangen zu konzentrieren.
Hierwar nichts, gar nichts. Kein Stein auf dem Boden, der nicht dorthingehörte. Es war einfach ein völlig leerer Raum. Auch an den Wändenfanden die anderen nichts auffälliges. Aber das konnte doch jetztnicht alles gewesen sein! Hatten wir vielleicht eine Nische odereinen Durchgang im oberen Gang übersehen? Enttäuscht schritt ichdiese Halle noch einmal ab... und da schoß mir ein Gedanke in denKopf. Nutze dein Adelerauge! „Edward,vielleicht ist der nächste Durchgang nicht für alle sofortersichtlich! Denk an das Adlerauge, an deinen Sinn! Vielleicht zeigtuns dann etwas den Weg.
Überraschtsah Edward im Fackelschein zu mir hinüber. „Daran hätte ich auchschon denken können, Kidd hatte mir schon erklärt, dass man damitvergangenes Leben aufspührenkann. Einen Versuch ist es wert!"
Sostanden wir Schulter an Schulter da und konzentrierten unsere Sinneauf die Wände, die Decke, den Boden ... Aber nichts. Ich fand keinenHinweis, kein Leuchten... nichts. Plötzlich schoss Edward nach vorneund steuerte auf die hintere lange Wand zu. Blieb aprupt davor stehenund tastete mit seinen Finger in den Fugen der Steine. „Halt bittedie Fackel höher, sonst versengst du mir die Augenbrauen!"
„Entschuldige,hast du etwas entdeckt? Was ist es denn? Los sag schon, kann ich dirhelfen?" Völlig aus dem Häuschen redete ich auf ihn ein.Mittlerweile hatten unsere Helfer auch mitbekommen, dass der Käptnetwas gefunden hatte und standen voller Erwartung um uns herum.
Unddann hörte ich ein leises Knirschen und knacken und hinter uns tatsich mitten im Raum ein Loch auf. Besser gesagt, eine Art Platteschob sich nach unten weg und gab den Blick auf ein abermals dunklesNichts frei. Na toll. Ich nahm eine Fackel und schmiss sie hinunter.Zischend kam sie auf und erlosch. Dort unten war Wasser! Es warungefähr 5 Meter unter uns. Zum Glück hatten wir dieses malwirklich an alles gedacht, so hoffte ich doch und einer der Männerreichte Edward das Seil dieser band es sich um die Taille. Das andereEnde hielten zwei der Helfer fest.
Undschon wollte der Käptn mit dem Abstieg beginnen, als ich verwundertfragte, was denn mit mir wäre?
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanfictionWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...