Kapitel27
DerKäptn schlug vorsichtig die Augen auf und sah sich suchend um."Wo... was ist... oh verdammt, was ist denn passiert?" Erschloss sofort wieder die Augen und atmete schwer. Der Blutverlustist nicht spurlos an ihm vorbeigegangen.
Ichlegte ihm zum gefühlten tausendsten Male einen kühlen Lappen aufdie Stirn, denn mittlerweile glühte er regelrecht. Was gäbe ichdoch jetzt für Antibiotika und fiebersenkende Mittel. Leider kannteich mich nicht so gut mit Kräutern aus, aber selbst wenn, ich konntesie nicht besorgen. Wir waren mittlerweile schon wieder auf offenerSee.
Wiederzitterten seine Augenlider und Edward versuchte sich aufzurichten.Wie töricht muss man denn sein, merkte er nicht, dass ihm die Kraftgerade dazu fehlte. Mit einem kurzen aber heftigen Aufschrei ließ ersich wieder nach hinten fallen. Plötzlich verkrampfte er und ichschaffte es gerade noch rechtzeitig, ihn auf die Seite zu drehen,damit er beim Übergeben nicht erstickte.
Adétrat neben mich und legt mir eine Hand auf die Schulter. Dieses malaber nicht, um mich wegzuzerren, sondern einfach um mir zusignalisieren, dass er jetzt eine Wache übernimmt. War es denn schonspät? Wie lange hatte ich denn hier gesessen?
Benommenstand ich auf und der Quartiermeister reichte mir einen Becher mitErsatzkaffee und, zu meinem Erstaunen, lächelte mich an. Icherwiderte es und drückte ihm die dankend die Schulter.
Ichging an Deck, um frische Luft zu schnappen. Es war sternenklar undman konnte den kleinen Sichelmond gut sehen. Gedankenverloren undschläfrig lehnte ich an der Reling und meine Gedanken kreisten umEdward, um diesen eigenartigen Templer, meine Reise ... Plötzlichhörte ich Schritte hinter mir, die sich langsam näherten und einefreundliche Stimme fragte mich: "Mrs. Frederickson, entschuldigtdie Störung. Ich hoffe, ich habe euch nicht erschreckt?" Es wardas zahnlose Crewmitglied, welches die Arzttasche gebracht hatte.
"Neinnein, ihr stört nicht. Kann ich euch irgendwie helfen?" Etwasunsicher, weil ich mir der Zuneigung der Mannschaft noch nicht sicherwar, nickte ich ihm auffordernd zu.
Erkam näher und druckste wie ein Teenager beim ersten Date herum."Also, es ist so. Wir, ich meine die Mannschaft und ich, wir...ähm... wollen uns bei euch entschuldigen. Diese ganze Anschuldigungkam nur, weil McAllister immer wieder betont hat, dass er euch beimherumschnüffeln gesehen hätte. Und er hätte euch auch dabeierwischt, wie ihr den Käptn mit einem Fluch belegt hättet."
EinFluch? Ich? Wie sollte das bitte ausgesehen haben? Und, was ich immerweder erschreckend fand, das in dieser Zeit der Aberglaube so weitverbreitet ist und man schneller beschuldigt wird, als das Fluchsagen kann!
"DieserAllister ist ja ein ganz schlaues Kerlchen, was? Er selber war es,der hier herumgestöbert hat und in meinen persönlichen Dingengekramt hat und sie mir entwendet hat. Hat er euch jetzt die Wahrheiterzählt? Er ist doch noch unter Deck gefesselt, wie derQuartiermeister es gesagt hat?" Denn mir kam eine Idee, ichwürde einfach mit diesem Templer ein Wörtchen reden. Schaden kannes ja nicht.
"Ja,Ma'am, so ist es. Wir haben ihn an einen Balken gebunden! Erbeschwor uns, wenn er etwas zu trinken bekäme, würde er auch allesgestehen, denn sein Leben wäre jetzt keinen Penny mehr wert!"
Dafiel mir ein, dass ich seinen Namen gar nicht wusste: "Wie isteigentlich euer Name? Ich hatte noch gar nicht danach gefragt."
"Patrick,ich heiße Patrick, Mrs. Frederickson." Mit einem schüchternenLächeln verbeugte er sich.
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanficWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...