Kapitel38
Wiein Zeitlupe kam diese geballte Hand auf mich zu, aber ich stand daund konnte mich nicht bewegen, weil die andere Hand mich eisernfesthielt. Dann, als wäre der Blitz in ihn geschossen, riss der Hüneseine Arme nach oben und flog hinten über und landete mit einemKrachen auf dem Rücken.
Untermir gaben meine Beine nach und ich sackte weg und konnte mich geradenoch mit meinen Armen abfangen. Ich kroch auf meinen Faustschlägerzu und sah ein klaffendes Loch mitten auf seiner Stirn. Wie kam dasdahin? Eine Frage, die ich wirklich nicht beantworten konnte indiesem Moment. Ich war wie betäubt, mein Gehirn ausgeschaltet. DieKampfgeräusche drangen wie durch Watte zu mir durch. Alles schwankteund verschwamm vor meinen Augen.
Ichversuchte auf die Beine zu kommen, aber... es ging nicht. Mit einemMal hatte ich ein Knie an meinem Wangenknochen und kippte mit einembrennenden Schmerz zur Seite.
Jemandjagte mir Nadeln in die Wange. Ja, das musste es sein. Und dieseschwammigen Monster griffen nach mir und zerrten an mir. Kopfüberwarf man mich in der Gegend herum und eines dieser Wesen machte sichdaran, mich in seine Höhle zu verschleppen. Ich versuchte mich zuwehren, ich wollte nicht da rein. Meine Arme schlugen auf etwasweiches ein und etwas brüllte mich an. Getroffen, also sieh maleiner an. Ich kann es doch noch. Irgendwie kroch ich wieder hinaus,doch eines dieser widerlichen Viecher packte meine Beine und zog michzurück.
Dannließ man mich in einen Berg aus eigenartigen weichen Sachen fallen.Und eines dieser Monster beugte sich über mich und drohte mir, michaufzufressen, wenn ich mich bewegte.
Bewegen?Konnte ich nicht. Sie hatten meine Arme und Beine gefesselt! BeiOdin, ich muss hier weg, ich muss diese Fesseln losbekommen. Aberirgendwie wurde es plötzlich still und leise um mich herum und ichfühlte nur noch eine merkwürdige Leere in meinem Kopf.
"Siehat einige Schläge abgekommen. Die Nase ist gebrochen und derWangenknochen ist angeknackst und einige Zähne sind locker. Aberansonsten blaue Flecken überall, vermute ich, und ein schönesVeilchen über dem rechten Auge!" Eine tiefe mir vertrauteMännerstimme sagte das.
Einanderer erwiderte mit einem säuerlichen Unterton: "Ich habsdoch gesagt, bleib lieber unter Deck und misch dich nicht ein,Mädchen. Aber nein, warum auch auf mich hören? Verdammt, jetztsieht sie ja, was passiert, wenn man nicht kämpfen kann!"
Werkann nicht kämpfen? Meinte dieser Möchtegern-Macho etwa mich? Aberich konnte mich nicht aufraffen, mich zu ärgern, geschweige denn,mich auf zusetzen. Es war einfach zu friedlich so. Also genoss ichdiesen Frieden vorerst einfach!
Ichwurde von einem Schlag ins Gesicht geweckt. Oder war es... ein kalterLappen??? Zum Teufel, was sollte das? Mit einer Hand schlug ich ummich, um mich davon zu befreien.
"Heyhey... Mädchen, was soll das? Halt still... ich will doch nur...!Jetzt halt ... lass..." Entnervt ließ man von mir ab. Wasbegrapschte mich auch irgend so ein Idiot?
Ichöffnete meine Augen und bereute es SOFORT! Es war einfach zu hellund mein Kopf schien zu zerspringen. Mit einem Satz drehte ich michzur Seite und übergab mich. Oh bei Odin... was war denn los? Wo warich überhaupt?
Keuchendkam ich wieder zu Atem und dieser Idiotreichtemir ein Tuch. Er saß auf der Bettkante und sah mich jetzt doch einwenig besorgt an: "Alex, geht es wieder? Wisst ihr wo ihr seid?Wer ich bin?" Wer er ist? Woher sollte ich das wissen, wenn eres nicht selber wusste, warum fragte er dann mich? Pffff, was fürein ... Moment ... warum bewegte sich immer noch alles und schwankte?Es roch nach Meer und das Holz knartschte. Ich hatte ein unheimlichesDéjavue, ich wurde schon einmal hier wach! Aber... nicht so.
Langsamklärte sich mein Blick und ich konnte meine Umgebung besserwahrnehmen. Und als wenn man plötzlich das Licht anknipste, knipstesich auch mein Gehirn wieder an. Meine Erinnerungen kamen wieder undnatürlich wusste ich, wer dieser Idiotwar,der dort auf der Bettkante saß.
Edward!ER sollte in diesem Bett liegen, nicht ICH! Ich griff nach seinem Armund zog mich hoch. Ein stechender Schmerz drang in meinen Kopf undich sah viele kleine Sternchen aufblitzen. Oh verdammt... Der Kampfgegen die Templer, der Riese mit seiner Faust. Es war alles wieder daund jetzt fühlte ich auch die blauen Flecken und mein Körper fühltesich irgendwie wund an.
Mirstiegen die Tränen in die Augen und ich sah diesen blauäugigenIdioten einfach nur an und heulte drauflos. Teils, weil es mir leidtat und teils weil mir einfach alles weh tat. Aber am meisten weil esmir nicht gelungen war, auf mich selber aufzupassen. Ich zog meineBeine an und umschlang sie mit meinen Armen und vergrub meingeschundenes Gesicht darin. Aua, meine Wange pochte wie verrückt undmein Auge fühlte sich an, als würde es platzen. Es war einfachalles schiefgelaufen.
"Alex,es... ich..." stammelte Edward. Ich sah kurz auf, schüttelteden Kopf und vergrub mich wieder.
DerKäptn erhob sich schwerfällig mit einem schmerzerfüllten Stöhnenund ging zur Tür. Ich hörte, wie er stehenblieb, blickte aber nichtauf, dann ging er wortlos hinaus und ich konnte mich ganz meiner Wutund meiner Schmerzen hingeben....
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Eine Zeitreise die sich gewaschen hat!
FanficWir schreiben das Jahr 2000. Uns ist es gelungen, mit Hilfe eines Vorläuferartefaktes die Zeitlinie zu durchbrechen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, wie Käptn Edward James Kenway wirklich ist und ob es sich wirklich so wie in den Büchern...