Percy
„Percy, ich warte immer noch.", riss ihn dieser nun aus den Gedanken.
Er holte tief Luft und redete, bevor er es sich anders überlegte. Gleichzeitig hatte er das Gefühl, als würde er von irgendjemanden das Schicksal besiegeln.
„Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich aus der Zukunft komme und auf der Suche nach dem Dolch der Meere bin, damit wir einen Feind besiegen können?", fragte Percy. Er fühlte sich mies dabei.
Scott stieß ein nervöses Lachen aus. „Nein, das würde ich nicht."
„Habe ich doch gesagt.", erwiderte Percy.
Sein Halbbruder keuchte auf. „Das war dein Ernst?"
„Absolut."
„Scheiße."
„Ja."
„Aber-... wie-...? Oh Mann.", Scott sah aus, als stünde er kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Percy konnte es ihm nicht verübeln.
„Du kommst wirklich aus der Zukunft?", stotterte er. „Das ist dein voller Ernst?"
„Über so etwas würde ich keine Witze machen, das kannst du mir glauben.", Percy verdrehte die Augen.
„Und da kommst du freiwillig in ein Kriegsgebiet?", sein Halbbruder kniff die Augen zusammen.
„Freiwillig? Wohl kaum.", brummte Percy.
Scott wurde still. „Das habe ich wirklich nicht erwartet."
Dann, ohne irgendeine Vorwarnung, schlug er gegen den erstbesten Baum. Danach waren seine Fingerknöchel zwar blutig, aber er sah erleichtert aus. „Jetzt geht es mir besser. Aber ehrlich, das ist nicht leicht zu glauben."
„Es ist aber die Wahrheit."
„Das glaube ich dir. Niemand würde sich etwas so verrücktes ausdenken."
„Wünscht du dir, dass ich es dir nicht erzählt hätte?", wollte Percy wissen.
„Was?", der andere Sohn des Poseidons sah ehrlich verletzt aus. „Natürlich nicht! Jetzt kann ich dir helfen. Ich wollte Bethany sowieso schon immer mal fragen, was sie eigentlich mit dem Dolch angestellt hat."
Percy seufzte. Er fühlte sich grauenvoll. „Ich hätte dir das nicht erzählen dürfen."
„Ach, Blödsinn.", Scott klang plötzlich gut gelaunt. „Du wirst schon sehen, alles wird gut."
Er sah ihn zweifelnd an. „Das glaube ich nicht. Dafür ist mir schon zu viel Scheiße im Leben passiert."
Scott sah ihm mit einem seltsamen Blick an, fragte jedoch nicht weiter nach.
„Was machen wir jetzt?", fragte er stattdessen.
„Du tust am besten so, als hätte ich dir nie davon erzählt, ok?", Percy wusste nicht mehr, wie er sich fühlen sollte. Es war ein einziges Chaos. Und so unvorhersehbar. Es geschah einfach viel zu viel. Aber eine Sache wollte er noch loswerden.
„Scott, du solltest wirklich mit Lisa reden.", meinte er. Dieser sah ihn erstaunt an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?"
Percy lächelte leicht. „Annabeth-... meine Freundin.", fügte er auf Scotts fragenden Blick hinzu. „Sie ist eine Tochter der Athene."
Das war der Moment, in dem Scott die Fassung verlor. Die Tatsache, dass Percy aus der Zukunft kam, war für ihn wohl besser zu verdauen, als die Vorstellung, eine Tochter der Athene könnte mit einem Sohn des Poseidons zusammen sein. Es war fast schon lustig.

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Die Macht der Meere
FanfictionPercy und Annabeth gehen in Neu-Rom aufs College, die Halbgötter können in Frieden leben, mit jedem Tag verbessern sich die Beziehungen zwischen den Camps. Alles hätte so schön sein können. Doch dann erhebt sich Pontos, der Ur-Gott aller Meere- und...