KAPITEL IV

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Um die Beiden herum erhoben sich nun die anderen Camper langsam, um sich auf den Weg zum Rundgesang am Lagerfeuer zu machen. Percy war schon gespannt zu sehen, wie sich die Stimmung im Camp in den vergangenen Monaten verändert hatte, denn das konnte man an den Flammen ansehen, die sich in der Mitte des Amphitheaters befanden. Doch bevor er sich erheben konnte, hörte er Schritte, die sich seinem und Jasons Tisch näherten, kurz darauf spürte er, wie sich Annabeth neben ihn setzte, Piper ließ sich neben Jason auf der Bank nieder.

Überrascht sah er auf und erkannte, dass auch viele der anderen Veteranen gekommen waren, hauptsächlich die, die nun Betreuer waren und den Jüngeren halfen. Da waren neben Percy, Annabeth, Jason und Piper Rachel, Clarisse LaRue, Chris Rodriguez, Travis und Connor Stoll, Katie Gardner, Nico di Angelo und Will Solace. Natürlich handelte es sich nicht um eine offizielle Versammlung der Hüttenältesten, doch er wusste auch, dass bei Problemen zuerst diese Zwölf Camper um Rat gefragt wurden und man großen Wert auf ihre Meinung legte.

Bei diesem Anblick wurde Percy ganz warm ums Herz. „Hey, Leute."

Es hagelte Begrüßungen von allen Seiten, es dauerte mindestens fünf Minuten, bis alle ruhig am Tisch saßen.

„Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen, mit dem Heimkommen.", brach Clarisse schließlich die Stille, ihr Blick bohrte sich provozierend in den von Percy. Doch dieser wusste, dass sie es nicht wirklich ernst meinte. Er wusste nicht, wann das in den letzten Jahren passiert war, am Anfang hatten er und die Tochter des Ares sich nicht ausstehen können. Doch irgendwann waren sie so etwas wie Verbündete geworden, dann in irgendeiner Weise Freunde, auch, wenn das keiner von Beiden jemals zugeben würde. Doch Percy konnte sich Camp Half-Blood auch ohne sie nicht mehr vorstellen, sie gehörte einfach dazu.

„Ich freue mich auch, dich zu sehen, Clarisse.", antwortete Annabeth an seiner Stelle.

Allem am Tisch grinsten, am meisten Percy und Clarisse selbst. Von weit her ertönten die Stimmen der anderen Camper, die inzwischen die ersten Lieder anstimmten, unter sie mischte sich Gelächter und fröhliches Gerede, außerdem waren rund um den Pavillon zirpende Grillen und der Wind, der sanft durch die umstehenden Bäume strich, zu hören. Inzwischen war es fast vollkommen dunkel, die ersten Sterne tauchten am Himmel auf und gaben der ganzen Szenerie ein wunderschönes Aussehen.

Eine gefühlte Ewigkeit wurden Neuigkeiten ausgetauscht, gelacht, bis sie irgendwann über den vor ihnen liegenden Sommer sprachen.

„Will und ich haben uns etwas überlegt.", fing Katie, die Tochter der Demeter an. „Wir wollen dieses Jahr unsere beiden Aufgabenbereiche ein wenig verbinden, sodass jeder Camper die Möglichkeit hat, einen Kurs zu besuchen, in dem man lernt, welche Pflanzen bei einer Heilung helfen können und wie man sie findet. Klar, momentan sind Monsterangriffe sehr selten und ich hoffe auch inständig, dass das noch lange so bleibt, aber dieses Wissen kann immer nützlich sein.", sie sah in die Runde.

Wieder einmal wunderte sich Percy, wie sehr sie sich verändert hatte. Katie war viel selbstbewusster geworden, außerdem war es noch vor zwei Jahren eine unmögliche Vorstellung, dass Katie und Travis Stoll zusammen an einem Tisch saßen, denn der Sohn des Hermes hatte ihr bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot, Streiche gespielt. Jetzt schienen die Beiden fast schon erwachsen.

„Das ist eine tolle Idee, Katie.", bemerkte nun Annabeth. „Hat noch jemand andere Vorschläge?"

„Ich würde sagen, Clarisse und ich übernehmen den Kampfunterricht, ich den Schwertkampf und Clarisse den Umgang mit dem Speer. Außerdem kann ich noch das Kanufahren übernehmen.", mischt sich Percy ein, woraufhin zustimmendes Genicke die Reaktion war.

Die Macht der MeereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt