»Und? Haben wir alles?«, fragte Mrs Granger ihre Tochter.
»Nachzählen! Nachzählen!«, rief diese begeistert. Sie wurde heute vier Jahre alt und sah ziemlich niedlich aus.
»Sand-Wiche«, sagte sie und legte die Sandwiches in den Picknickkorb.
»Du sagst es immer noch falsch, mein Mäuschen. Es heißt Sandwiches«, erklärte die Mutter ihrer Tochter.
Aber das Brot sieht aus wie fester Sand!«, protestierte das Mädchen.
»Na gut, dann halt Sand-Wiche«, gab Mrs Granger nach.
Ihre Tochter war einfach zu süß, um ihr zu widersprechen.
Sie nahm weitere Sachen wie Apfelstücke, Möhren, Paprika und Kekse vom Tisch und legte sie in den Picknickkorb. Danach trotteten beide los.
Während Mrs Granger mit ihrer Tochter Hermine durch den Wald spazierte, sah das kleine Mädchen immer wieder Neues. Mal entdeckte sie ein Eichhörnchen, ein anderes Mal Erdbeeren.
Kurz bevor sie bei ihrem Picknickplatz ankamen, sichtete Hermine einen Schmetterling und verfolgte diesen mit ihren kurzen Beinchen.
Hermine rannte, stoppte, sah dem Schmetterling beim Landen zu und flitzte dann weiter. Weiter und weiter lief sie, bis sie gegen einen kleinen Jungen knallte.
Sie fielen beide auf den Boden, doch der Junge rappelte sich schnell wieder auf. Er half Hermine hoch und sagte:
»Hallo Schmetterling.«
»Hallo Junge ohne Namen«, erwiderte sie darauf.
Und so waren es drei, Mutter, Tochter und Junge, die da gemeinsam frühstückten.
20 Jahre später
»Wohin führst du mich?«, fragte ich meine Mum. »Wirst schon sehen«, meinte sie und ich hörte ihr Lächeln aus den Worten heraus. »Mit dieser Augenbinde kann ich ja gar nichts sehen!«, meckerte ich und drehte meinen Kopf. Ich konnte nur schwarz sehen, da das Tuch, welches Mum mir um die Augen gebunden hatte, schwarz war.
»Sei doch nicht so ungeduldig, Mäuschen«, kritisierte mich Mum, also blieb ich still und ließ mich von ihr führen.
Wir spazierten durch einen Wald und kamen bei einer Wiese an. Zumindest glaubte ich dies wegen der Geräusche.
Mum blieb plötzlich stehen und nahm mir die Augenbinde ab.
»Die Picknickwiese.« Ich lächelte und bemerkte jetzt auch den Picknickkorb in der Hand meiner Mum.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Taille, die mich umdrehte.
Ich erkannte die wunderschönen grauen Augen und die süß verstrubbelten Haare.
»Alles Gute zum Geburtstag, Schmetterling«, flüsterte mein Freund Draco Malfoy. »Danke, Junge ohne Namen«, flüsterte ich zurück und dachte an den Tag vor genau 20 Jahren, als ich vier Jahre alt wurde.
Mein Freund, bald mein Mann, küsste mich erst zuckersüß auf die Stirn, bevor er mir einen richtigen Kuss gab.
Wir setzten uns zu Mum auf die Picknickdecke und ich erinnerte mich immer bessere an meinen vierten Geburtstag.
Und so waren es die gleichen drei, Mutter, Tochter und deren baldiger Mann, die zwanzig Jahre später wieder gemeinsam frühstückten.
Gewidmet an Steffiii
Hey, es würde mich freuen, wenn ihr mal bei meiner neusten Geschichte (DER IDIOT UND ICH) vorbeischaut. Darin geht es um Michi und Toni, die sich nicht leiden können, aber eine gemeinsame beste Freundin haben.
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Dramione Oneshots
RomanceHermine Granger und Draco Malfoy aus der Harry-Potter-Welt stellen für viele ein außergewöhnliches Paar dar, da sie beide sehr verschieden sind. In diesem Buch gibt es Kurzgeschichten, auch genannt Oneshots, über die beiden. Es kann vorkommen, das...