7.) Vergangenheit

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Am nächsten Tag stand ich um neun auf und ging in die Kantine, wo ich auf Natasha und Clint traf. Mit meinem Tablett nahm ich an ihren Tisch platz und wurde Zeuge von einer Diskussion. "Guten Morgen, um was geht's?", fragte ich in die Runde, bekam jedoch keine Antwort und begann still mein Sandwich zu essen. Ich wollte mich da jetzt nicht einmischen, man sollte schließlich nicht zwischen zwei streitende Hunde gehen, dann würde man nur selbst zerfleischt werden.

Ich schwenkte kurz nach links, als ich sah, dass die automatische Glastür aufging und Steve hereintrat. Er sah mich, zwinkerte mir zu und kam zu unserem Tisch. "Ein Glück bist du hier, die streiten sich und lassen sich nicht stören. Wer weiß wie lange ich das noch ausgehalten hätte!", erbarmte ich mich. Steve lachte nur und ging zum Buffet um sich etwas zu essen zu holen. Als er wieder zurück kam lachte er wieder, weil er sah wie Clint und Natasha sich nicht von der Diskussion abbringen ließen. "Komm, lass uns in meinem Zimmer frühstücken, das hält doch keiner aus!", machte er den Vorschlag. Ich musste schmunzeln, bevor ich ihm in sein Zimmer folgte. 

Sein Zimmer war viel größer er hatte einen Couchsessel inklusive kleinem Tisch. Erstaunt lies ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen, als ich am Nachttisch seines Bette Halt machte. Darauf war ein Kompass, in dem ein Bild einer jungen Frau abgebildet war. Hatte er bei seinen Erzählungen etwas ausgelassen?  Doch bevor ich noch länger spekulieren konnte wer diese Frau war, kam Steve, schloss den Kompass und steckte diesen in seine Hosentasche. "Also, wo ziehst du es vor zu essen. Schreibtisch, Couchtisch...?", ergriff er das Wort, um von der Situation gerade eben ab zu lenken. Ich antworte mit "Couchtisch", worauf er zufrieden nickte und ich platz nahm. "Also, um was ging es bei denen?", deutete er an, worauf ich nur schulterzuckend lachte. "Keine Ahnung, die ließen sich von gar nichts abbringen!"
Nun herrschte wieder diese schrecklich unangenehme Stille.
"Wer ist die Frau in deinem Kompass, wenn ich fragen darf?", brach ich die Stille. Egal ob das jetzt eifersüchtig aussah oder nicht, ich war einfach nur neugierig. Er sah verletzt zu Boden und holte seinen Kompass hervor. Ich hatte einen wunden Punkt getroffen. "Du musst nicht....", fing ich an, wurde aber von ihm unterbrochen. "Das war Peggy Carter. Sie war meine erste große Liebe. Kurz bevor ich abstürzte, hatten wir für die darauffolgende Woche ein Date ausgemacht....", er machte eine Pause. Ich griff ihm auf die Hand, in der er den Kompass hielt. "Ist schon okay, ich verstehe, dass du nicht darüber reden willst.", gab ich ihm verständnisvoll zurück. "Dieses Date, fand aber nicht statt, da ich in einem Eisschlaf war und als ich vor ein paar Monaten aufwachte. Realisierte ich, dass sie auf mich gewartet haben muss und ich nicht da war...", er schaute bedrückt auf den Boden. Ich hatte Mitleid mit ihm, mehr als jeder andere, ich wusste wie man sich fühlen musste, wenn man jemanden verliert den man liebt. "Es tut mir leid, ich wollte dich nicht....", wieder wurde ich unterbrochen. "Ist schon okay, ich muss damit abschließen und nach vorne sehen.", er sah zu mir auf und wir blickten uns in die Augen.  Wir wurden durch ein klopfen gestört und ich wandte mich von ihm ab, als Steve ein lautes "HEREIN" rief. "Steve hast du.....oh Liv, ich hatte dich gesucht!", stellte Clint fest und war verwundert mich hier bei Steve auf zu finden. "Ich wollte mich nur für vorher entschuldigen, wir wollten euch nicht verscheuchen!" Ich und Steve sahen uns schmunzelnd an und fingen beide an zu lachen. "Tja, nur habt ihr genau das.", lachte Steve. "Naja, wie dem auch sei. Ich wollte euch bescheid geben, das wir in einer Stunde aufbrechen!", wies uns Clint darauf hin, ehe er wieder ging und die Tür hinter sich schloss. "Na dann Lady, wirf dich mal in deinen Anzug!", lachte Steve. Ich lächelte ihn noch an, ehe ich mich verabschiedete und, wie Clint, die Tür hinter mir schloss.

Steve

Es war schwer über Peggy zu reden. Ich war noch nicht darüber hinweg. Sie wird nun höchstwahrscheinlich schon ehr alt sein und sich mich nicht mehr an mich erinnern.  Das gerade gegenüber Liv zu erwähnen, kam mir komisch vor, jedoch hätte ich nicht damit gerechnet, dass sie so reagiert und dem gegenüber wirklich verständnisvoll zu stehen schien. Ich kannte Olivia noch nicht lange, aber sie war wirklich eine anständige hübsche junge Dame, obwohl sie erst 21 Jahre alt war, so wie ich das verstanden habe. Ich bin mir dennoch unsicher, ob sie nicht noch zu jung für diese Mission war. Wer weiß ob ich sie beschützen könnte. Ich fühlte mich irgendwie verantwortlich ihr gegenüber. Sie war mir in diesen zwei Tagen wirklich ans Herz gewachsen, wir hatten Gemeinsamkeiten, über die wir redeten und sie verstand mich wahrscheinlich besser als kaum jemand hier. Sie machte ähnliche Verluste mit und hatte eine schwierige Vergangenheit. Genau wie ich....

Um mich von meinen Gedanken ab zu lenken machte ich mich für die Mission bereit und zog mir meinen modifizierten Anzug an. Ich nahm mein Schild und gab es auf meinen Rücken, ehe ich in den Konferenzraum ging und der Rest des Teams kam.

Mein Blick fiel auf Olivia, der ihr Anzug wirklich gut stand. Sie hatte ihre Haare zu einem strengen Zopf zusammen gebunden und sah angespannt aus. Ich verstand sie, wenn man bedachte, was bei ihrem letzten Einsatz, als sie auf Hydra traf, passiert ist. Ich ging langsam zu ihr. "Alles okay?", flüsterte ich. "Ja!", gab sie knapp zurück, ehe sie sich wieder mit voller Aufmerksamkeit dem Plan widmete. "Es wird uns nichts passieren!", sprach ich ihr zuversichtlich zu, als sich ein lächeln auf ihren Lippen ausbreitete. "Danke!", flüsterte sie mir zu und sah mir kurz in die Augen. 

 

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