23.) Loki

1.6K 44 10
                                    

Steve

Schon zwei Tage später schrieb ich Olivia, wegen des Dates. Ich konnte nicht länger warten, ich wollte sie sehen und mit ihr Zeit verbringen. Meine Gedanken kreisten die meiste Zeit nur davon, ihr wieder in ihre blauen Augen zu schauen, sie in meiner Nähe zu haben und ihr ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Aber viel wichtiger war es, mir darüber klar zu werden, ob ich mir mehr mit ihr vorstellen kann, ob ich Peggy genug vergessen kann, um nur Augen für Olivia haben zu können und das wird sich erst bei der Verabredung zeigen. Ich mochte Olivia wirklich gerne und wollte ihr deshalb nichts vorspielen und von Anfang an mit offenen Karten spielen.








Am nächsten Tag, machte ich mich auf den Weg zum Flughafen und flog von dort mit einem ganz normalen Linien Flug nach New York. Ich hätte auch Clint fragen können, mich mit dem Jet ab zu holen, doch ich finde ich brauchte wieder einmal etwas 'Normales' in meinem Leben. Es passierte schon so viel Schräges in dieser Zeit, da wäre ein übliches Personenflugzeug doch nicht verkehrt.

"Wo fliegen Sie hin?", stupste mich plötzlich eine alte Dame am Flughafen an und wollte mit ihrem Mann höchstwahrscheinlich die Wartezeit, bis sich das Gate öffnete, überbrücken. "Nach New York und Sie?", gab ich höflich zurück, worauf ich von der alten Dame ein freundliches Lächeln erkannte. "Ach Liz, nerv den jungen Mann doch nicht!", kam es belustigt von ihrem Mann. "Nein, nein. Sie nerven nicht.", versicherte ich der grauhaarigen alten Dame, welche anscheinend Liz hieß. "Wir fliegen zu meinem Sohn nach San Francisco. Er und seine Frau haben vor einem halben Jahr, eine Tochter bekommen. Jetzt wird es Zeit, dass wir sie besuchen.", erklärte sie mir. "Was machen Sie in New York?", fragte sie gleich darauf neugierig. "Ich besuche eine Freundin." Überrascht starrte mich die Dame an. "Eine Freundin oder Ihre Freundin.", wollte sie mit hochgezogenen Augenbrauen wissen und musterte mich. "Liz! Ich bitte dich!", kam es von ihrem Mann, der mich schon entschuldigend ansah. "Ach, das macht nichts. Wissen Sie, momentan ist sie noch EINE Freundin!", erklärte ich und musste etwas schmunzeln dabei, erntete aber ein Lächeln. "Aaaaaahhh, die junge Liebe. Ich kann mich noch genau erinnern, wie mich mein Bert das erste Mal zum Tanzen ausgeführt hatte. Das war 1960.", schwärmte sie, sah nach oben und schwenkte wohl gerade in Erinnerungen. Bert war anscheinend der Mann neben an. Sie waren verheiratet, hatten eine Familie und sind inzwischen schon Großeltern, ein wahres Märchenleben. Ihr Mann legte seine Hand schützend um sie und beide schwenkten jetzt wohl in alten Erinnerungen. Solche Paare waren für mich der Beweis, dass es die Liebe des Lebens gab, dass es dort draußen jemanden gab, der für einen bestimmt war. Einen Seelenverwandten, mit dem man sein restliches Leben verbringen wird. Ich sah sie noch kurz lächelnd an, bevor durchgesagt wurde, dass das Gate jetzt offen ist und der Flug in 20 Minuten geht. Freundlich verabschiedete ich mich von beiden mit einem Hände schütteln und wünschte ihnen noch viel Spaß in San Francisco. "Machen Sie das beste aus  Ihnen und Ihrer.....'Freundin'!", zwinkerte sie mir noch zu, ehe ich auch ein Grinsen von ihrem Mann bekam und mich umdrehte, um in den Flieger zu steigen.


In New York angekommen, bat ich Clint mich ab zu holen und Olivia nichts davon zu erzählen, dass ich schon da wäre. Ich wollte sie überraschen. Sie wusste nur das um 17 Uhr unser Date ist, wo und wie hatte ich ihr nicht erzählt. "Bist du aufgeregt?", fragte Clint, worauf ich nur nickte. "Schon etwas, ich fühle mich wie ein kleiner Junge, vor seinem Geburtstag. Ich hoffe nur, dass sie das auch ist, wenn nicht müsste ich mir Sorgen machen!", gab ich etwas nervös zurück.  "Machst du Witze. Olivia hat Natasha schon seit heute Morgen beschlagnahmt und sie auf ihr Zimmer mitgenommen, weil sie nicht weiß was sie anziehen soll und ich bin schon den ganzen Tag alleine und weiß nicht was ich machen soll. ", erwiderte er vom Fahrersitz aus und ich blickte nur mit erstaunten Augen zu ihm. Also ging es nicht nur mir so. Das war ein gutes Zeichen. "Das letzte Mal habe ich mich so gefühlt, als ich mit Peggy gesprochen habe.", musste ich zu geben. "Du magst sie wirklich, was?", fragte Clint mit beruhigender Stimme. "Das was ich bei ihr fühle, habe ich schon lange nicht mehr gefühlt. ", gab ich zu und erntete ein Grinsen von Clint.

Membership|| AVENGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt