28.) Vergessen

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Nachdem Thor mir die Stadt gezeigt hatte, mich ein paar typische Gerichte aus Asgard kosten ließ, mich seinen Freunden vorstellte, ich auch erfuhr, dass Frigga in einem Kampf gestorben war und mir noch ein paar weitere Geschichten Asgards erzälte, fiel ich todmüde in mein Bett und starrte an die Decke. Schon wieder. Ich konnte nicht aufhören an Steve zu denken und so sehr es mich selbst schon genervt stimmte, konnte ich ihn nicht vergessen. Ich wollte es auch nicht, doch irgendwann musste ich aus meinem Selbstmitleid kommen. Die Tür öffnete sich und ohne nur mit meinen Augen zur Tür zu schielen wusste ich, dass Thor in meinem Zimmer stand. "Kannst du vielleicht einmal anklopfen?", sagte ich genervt zu ihm ohne ihn eines jeglichen Blickes zu würdigen.  "Tut mir leid. Ich wollte nur wissen wie es dir wirklich geht. Ich weiß, dass du vor Loki nicht unbedingt von Steve sprechen möchtest, deshalb wollte ich jetzt wirklich ehrlich von dir wissen wie es dir geht." Ich ließ seine Worte kurz revue passieren, bevor ich ihm aber antworten konnte, stiegen mir Tränen in die Augen und ich setzte mich auf. "Ich vermisse ihn so sehr, Thor!", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Alarmiert stürmte Thor zu meinem Bett und nahm mich in den Arm. "Es tut mir so unendlich leid, dass ich dich in diese absolut unbrauchbare Situation gebracht habe.", raunte er. "Es ist nicht deine Schuld, ich hätte einfach nicht mit kommen könne, tat es aber, weil mir Loki wichtig ist.", weinte ich in seinen Oberarm hinein. "Aber es kann doch auch nicht sein, dass Steve deswegen so ausrastete und noch immer wütend auf dich ist!?", stellte Thor fest. "Er hat Angst, Thor. Steve hat Angst mich an jemanden wie Loki zu verlieren und er sagte, er könne nicht immer mit der Angst leben, mich jede Sekunde zu verlieren. Er würde sich distanzieren müssen um sich nicht so sehr auf mich fixieren zu müssen und er sagte, dass er mich niemals beschützen könne und bevor er sein Leben aufgibt, um meines zu retten, muss er sich distanzieren, weil ich nicht das Gleiche für ihn tun würde, doch Thor , ich würde alles aufgeben für Steve. Ich habe mich in ihn verliebt und bin bereit dazu alles zu verlieren, dass er glücklich ist, doch das war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Kurz gesagt, meint er damit: Ich tue ihm nicht gut!", erklärte ich und nun schossen mir immer und immer mehr Tränen die Wangen herunter. Er sah mich bemitleidend an und wusste kurz nicht was er sagen sollte. Viele Minuten verbrachten wir so und ich wartete auf eine Antwort von ihm. "Olivia?", fragte er plötzlich und hob mein Kinn an. "Dann sag ihm das..... genau so!", schlug er vor. "Er will mich ja nicht sehen.", gab ich zurück und erntete einen belustigten Blick von Thor. "Als ob dich das aufhält. Olivia, er wird dich dafür sehen müssen.", grinste er. Vielleicht war es das, was ich die ganzen Wochen lang einfach zu ihm sagen hätte sollen. Vielleicht wollte er nur ein Anzeichen, dass ich dasselbe für ihn fühlte, wie er für mich. "Thor bring mich auf die Erde, sofort.", lachte ich ihm entgegen, stand auf packte meine Tasche, doch wurde von Thor festgehalten. "Nein, nein, nein. Du bleibst jetzt trotzdem erst einmal hier.", sagte er wie die Ruhe selbst und ich warf ihm einen verwirrten Blick zu. "Machst du Witze? Thor, ich muss es Steve sagen, bevor er mich ganz vergisst!", sprach ich schon fast hysterisch, als Thor plötzlich aufstand mich an meinen Schultern hielt und sprach: "Er vergisst dich nicht und schon gar nicht deine Gefühle für dich! Vertrau mir." Ich musterte ihn wieder verwirrt. "Thor, warum sollte ich noch länger warten?", fragte ich. "Weil du momentan nicht auf die Erde kannst.", erklärte er mir und ich wurde genervter. "Muss ich dir alles aus der Nase ziehen? Sag' mir sofort was los ist und die Wahrheit!", sprach ich bestimmend zu ihm, worauf er die Augen schloss und seine Lippen aufeinander presste. "Steve möchte nicht, dass du auf der Erde während seiner Mission bist." Mein Atem stockte als er mir das sagte. "Steve wollte nicht..... was?", hauchte ich und schon stiegen mir meine Tränen wieder in die Augen. Ich konnte kaum glauben, was er da eben von sich gab. "Er ist mit Natasha hinter einem gefährlichem Killer her. Der Killer geht von Hydra aus. Hydra will mit Hilfe eines Algorithmus' Steve schaden, weshalb sie es auf dich abgesehen hatten. Er wollte dich beschützen und hatte Natasha darum gebeten dich irgendwo weit weg zu bringen.", erklärte er. "Und da war unter einen Vorwand eine ganz andere Welt natürlich super." Ich starrte empört zu Thor und danach auf den Boden. Ich presste meine Lippen aufeinander schloss meine Augen und hatte in dem Moment einfach nur Angst, was Steve zustoßen könnte. Immerhin hatten die es auf ihn abgesehen. "Olivia.... ich....es..." "Geh' Thor!", unterbrach ich ihn bevor er überhaupt noch irgendetwas sagen konnte. Er warf mir einen bemitleidenden Blick zu und blieb stehen. "Thor. Bitte!" Ich wurde lauter und blickte zu ihm hoch, konnte ihn jedoch nur verschwommen sehen, da mir die Tränen schon in den Augen standen. Ohne etwas zu sagen wandte er sich von mir ab und trat aus meinem Zimmer.

Ich setzte mich auf mein Bett und musste dies gerade erst einmal ordnen. Ich konnte nicht glauben, was er mir da gerade gesagt hatte. Steve sorgte sich doch noch um mich. Er dachte an mich und beschützte mich trotz allem, was vorgefallen war. Trotz dessen, dass ich weinte, huschte mir ein kleines Lächeln über die Lippen. Ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht, als es plötzlich an der Tür klopfte. Loki. "Wie geht es dir? Thor erzählte du seist etwas aufgebracht, wegen dieser Sache!", fragte er und trat weiter in das Zimmer. "Sag' mir bitte nicht, dass du auch davon gewusst hast!", mahnte ich ihn etwas belustigt. Loki lachte kurz auf. "Nein, ich bedaure. Mir vertraut man solch eine Sachen nicht mehr an, keine Ahnung warum.", sprach er ironisch, was mich etwas erheitert auflachen ließ. "Warum wohl?", gab ich belustigt zurück. "Du bist stark, Olivia. Du überstehst das ganz sicher souverän!", zwinkerte er mir zu. "Ich wollte dir auch noch kurz sagen, dass es bald essen gibt! Findest du zum Thronsaal, oder soll ich auf dich warten?", fragte er. "Ja, aber draußen bitte. Ich muss mich noch kurz frisch machen und mich umziehen!", sprach ich und er ging nickend aus dem Zimmer. Ich konnte einfach nicht glauben, wie vertraut ich und Loki uns trotz All dem, was zwischen uns vorgefallen war, waren. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit ihm über einige Sachen einfach so sprechen konnte, mit denen ich bei Natasha etwas brauchte, um mit ihr darüber zu sprechen. Er hatte sich seit meines Besuches das letzte Mal sehr zum guten gewendet und sich zum positiven verändert. 

Ich ging ins Bad, bürstete noch kurz meine Haare und zog mir ein luftiges weißes Kleid an, ehe ich nach draußen ging, mich bei Loki einhackte und wir gemeinsam zum Thronsaal schritten.

Ich ging ins Bad, bürstete noch kurz meine Haare und zog mir ein luftiges weißes Kleid an, ehe ich nach draußen ging, mich bei Loki einhackte und wir gemeinsam zum Thronsaal schritten

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