6.) Verlegenheit

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Nach dem wir fertig getratscht hatten, machten wir uns auf den Weg zu unseren Zimmern. An einer Gebelung verabschiedeten wir uns. Während Steve sicher nach links ging, tat ich so als müsste ich in die andere Richtung, doch ich hatte leider keine Ahnung in diesem Gebäude. Es hatte mir auch niemand gesagt, wo meine Sachen hin getragen wurden, was mir nicht so gut erschien. Jedoch ging ich weiter in die Richtung, damit es auch so danach aussah, als ich schon wüsste wo ich hin musste. In dem Gang um die Ecke traf ich auf Clint. "Hey Olivia... Alles okay? du siehst verwirrt aus!", spottete er, worauf ich nur eine Grimasse schnitt. "Mag sein! Ich weiß nicht, wo meine Sachen sind, geschweige noch wo mein Zimmer ist.", gab ich verlegen zu und Clint lachte. "Ich muss leider los, aber wenn du mit dem Lift in das vierte Obergeschoss fährst, dann gehst du zweimal links und danach einmal rechts, dort findest du eine Liste mit deiner Zimmernummer!", erklärte er mir. Ich bedankte und machte mich auf den Weg zum Fahrstuhl. Bedauerlicherweise konnte ich mich nur mehr an das vierte Obergeschoss erinnern. Den Rest hatte ich vergessen. Also ging ich den Weg so wie ich ihn am simpelsten fand, bog einmal hier und einmal da ein. Ich blickte während dem gehen  auf die Wand um vielleicht eine Wegbeschreibung zu finden, als ich plötzlich in jemand hinein lief. Er hielt mich reflexartig an den Hüften und ich sah zu ihm hinauf. Steve. 

"Oh, hey. Wolltest du nicht auf dein Zimmer?", fragte er lachend. "Ja, aber ich habe mich etwas verlaufen denke ich.", antwortete ich ihm und sah verlegen zur Seite. "Asooo, ging mir auch so. Da hast du dich mächtig verlaufen. Die Zimmer sind vier Gänge von hier weg. Ich bringe dich gleich hin, damit du nicht wieder hilflos durch die Gänge ziehst!", lachte er, worauf ich ihn empört an blickte und ihm antwortete. "Wie bitte? Ich war nicht hilflos, ich hätte es schon irgendwann gefunden.", gab ich zurück. Nun lachten wir beide. Er ging vor und ich stolzierte ihm hinter her. "Welches Zimmer hast du denn überhaupt!" Auf seine Frage zuckte ich nur mit den Schultern und blickte ihm verwirrt in die Augen. "Asoo, dann erledigen wir das auch noch schnell!", lachte er. "Danke, aber du musst das nicht machen. Ich würde das auch irgendwann selbst finden!", versicherte ich ihm, worauf er nur schmunzeln musste. "Nein, es macht mir nichts, ich weiß wie man sich in so einem großen Gebäude fühlt. Ging mir auch so.", zwinkerte er, bevor wir an der Pinnwand ankamen, auf der die Zimmer standen. 

Als wir nun vor meiner Tür standen, standen wir schmunzelnd da und wusste nicht recht wie wir uns verabschieden sollten. "Ja....also, wir sehen uns morgen bei der Mission. Gute Nacht!", brach ich die unangenehme Stille. Ich betrat mein Zimmer und sah Steve noch ein letztes mal in seine Augen, bevor ich die Türe schloss.

Ich drehte mich um und musste grinsen, bevor ich mich dann im Zimmer umsah. Klein, aber fein. In der rechten Ecke stand ein Bett - für eine Person komplett ausreichend - darüber kleine Schränke - wie man sie in der Küche hat so in der Art - , diese wurden mit dem Boden durch einen langen Kleiderschrank verbunden, in dem schon ein schwarzer Anzug mit dem Logo auf dem rechten Ärmel. Ein Waffengurt war ebenfalls vorhanden. In einer Schachtel, die unter dem Anzug stand, war auch meine dazugehörige Waffe. Auf der gegenüberliegende Seite stand ein kleines Bücherregal - drei oder vier Bücher brachte man dort schon hinein -, neben einen Gläsernen Schreibtisch, darauf stand eine klischeehafte schwarze Lampe. An der Wand ober des Tisches, war eine Pinnwand - höchstwahrscheinlich für Bilder, oder Termine - , daneben war eine Tür die zum Bad führte. auf der Decke konnte man das Logo von S.H.I.E.L.D betrachten, welches als Teppich auf dem Boden ebenfalls präsentiert wurde. Das Badezimmer, wahr schlicht eingerichtet: Waschbecken, darüber ein kleiner Spiegel, Toilette und eine einfach Dusche.

Nach der Besichtigung widmete ich meine Aufmerksamkeit voll und ganz meinem Koffer, den ich ausräumte. Bei der Hälfte quälte mich jedoch mein Schlaf so sehr, dass ich den Rest verschob. Ich wollte morgen ausgeschlafen sein, denn laut Erzählungen von Steve und Fury, sollen das wirklich miese Typen sein, denen ordentlich das Handwerk gelegt werden musste. Außerdem wollte ich mich nicht durch Schlampigkeitsfehler vor Steve blamieren. Irgendetwas in mir wollte ihn beeindrucken. Mein Gedankenfluss unterbrach als ich es an der Tür klopfen hörte. Ich rief ein lautes "JA" um diejenige Person herein zu bitten. "Naaa, wie gefällt dir dein Zimmer?", kam die Frage von keinem anderen als Clint. Ich lachte ihm entgegen. "Sehr cool, hätte nicht gedacht, dass es so groß ist.", entgegnete ich ihm. "Ich wollte dir eigentlich nur bescheid geben, dass es jetzt von Vorteil wäre schlafen zu gehen.", wies er mich darauf hin. "Ja, wollte ich jetzt sowieso,aber du hältst mich.....", ich unterbrach um ein Gähnen vor zu täuschen. ".....doch wach, also ist es deine Schuld, wenn ich morgen müde bin!", spottete ich. "Er lachte wünschte mir eine erholsame Nacht und schloss die Tür hinter sich. Ich klappte meinen Koffer zu, schob ihn unter das Bett und knipste das Licht aus. 

Stunden lang starrte ich an die Decke und bekam kein Auge zu. Langsam brach die Nervosität aus. Ich musste daran denken, was bei meinem letzten Einsatz passierte. Ich würde es nicht verkraften, ein drittes mal alles zu verlieren. Obwohl ich die drei erst heute richtig kennen lernen durfte, waren sie mir dennoch wichtig geworden. Vor allem Steve, der so eine Ruhe ausstrahlte und mir wirklich anständig erschien. Er war ein sehr höflicher junger Mann mit schönen Augen. Wenn man bedachte, was er alles durchmachte, war es keine Selbstverständlichkeit so auf zu treten.

 Wenn man bedachte, was er alles durchmachte, war es keine Selbstverständlichkeit so auf zu treten

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