24.) guter Glaube oder einfacher Wille

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Ich blickte noch einmal zu Steve, der bekümmert zu Boden sah. Ich fühlte mich wirklich schlecht, ihn versetzen zu müssen, aber irgendetwas lässt mich bei Loki nicht in Ruhe. Ich fühle mich verantwortlich dafür, ihm zu helfen, ein zu sehen, dass er eigentlich kein schlechter Mensch war. Er war nur von seinem Drang, Aufmerksamkeit zu bekommen, so besessen, dass er andere Gefühle völlig vergaß und nichts zu sich heran ließ. Warum genau ich der eine Mensch war, der diesen Zugang besaß, war mir selbst eine Frage.

Thor legte wieder seine Hand um meine Hüfte, hielt seinen Hammer hoch, bevor wir von einem Strahl nach oben gezogen wurden und ehe ich mich versah, standen wir in einem Raum, indem nur ein kleiner Podest war, auf dem ein dunkelhäutiger Mann stand. "Ist das die normal Sterbliche, die Loki zur Vernunft bringen soll?", fragte dieser Thor, bevor er mich von Kopf bis Fuß musterte. "In der Tat, Heimdall. Sie hat einen Draht zu Loki, den kein anderer je zu ihm haben wird.", erklärte Thor und bekam ein zustimmendes Nicken von dem Mann, ehe wir uns auf eine lange Brücke begaben und in Richtung Palast gingen. "Weißt du, das ist das erste Mal, dass jemand aus Midgard auf Asgard ist!", zwinkerte er und stupste mich an der Schulter. Ich blickte jedoch mit einem stummen Lächeln zu ihm, um ihm zu zeigen, dass ich eigentlich nicht hier sein möchte. Ich wollte gerade mit Steve wo ganz anders sein, doch ich war jetzt hier und wollte, dass so schnell wie möglich hinter mich bringen, um noch irgendetwas bei Steve retten zu können.

Im Palast traf ich auf Odin und Frigga, die Eltern von den beiden. Beide musterten mich und waren sicher geschockt von meinem Outfit, was ich anhatte, weil so wie es mir aufgefallen ist, seit ich hier bin, sind das nicht die üblichen Kleider die man auf Asgard trägt. Ich trat zu den beiden vor, nach dem mich Thor vorgestellt hatte. "Ich hoffe Thor hatte mit seinen Vermutungen recht und du kannst Loki zur Vernunft bringen und ihn einsehen lassen, dass wir ihn immer gleich geliebt haben wie Thor und er diesen Drang nach Aufmerksamkeit nicht haben braucht!" Frigga hielt beide meiner Hände in ihre zu sah mir nervös in die Augen. "Ich werde alles versuchen um ihn wieder zu klarem Verstand zu bringen!", versicherte ich ihnen und bekam ein höflich Lächeln von beiden zu geschmissen.

Inzwischen haben Thor und seine Eltern beschlossen, Loki in eine eigene Arestebene zu versetzen, um keine anderen Wachen auf zu hetzen. Noch bevor ich zu Tür hinein konnte, legte Thor mir ein Armband um, mit dem ich durch das Glasgitter zu Loki in die Zelle hinein konnte. "Bitte verwende es nur, wenn du es auch wirklich brauchst. Ich möchte dich nicht unnötig einer Gefahr aussetzen.", befahl mir Thor, bevor ich ihm ein Nicken zu schmiss und er die Aresteben verließ. Ich drehte mich zu Tür, atmete noch einmal durch und nickte den Wachen zu, um zu zeigen, dass sie die Türe aufmachen sollten.

Nervös betrat ich den kahlen Raum, der fast nur aus Beton bestand, in dessen Mitte sich die Zelle von Loki befand. Ruhig stand er mit dem Rücken zu mir, hatte die Hände hinter sich verschränkt und hatte, meinem Anschein nach, sicher schon damit gerechnet mich hier irgendwann vor zu finden. "Ich hatte mich schon gefragt, wann sie dich endlich holen!", sagte er und würdigte mich trotzdem keines Blickes. "Du willst mir sicher wieder......." Er drehte sich um und ließ seinen angefangenen Satz verstummen, ehe er mich überrascht von oben bis unten musterte. "Olivia, du du....... Hab ich dich bei deiner Verabredung gestört?" Der Satz fing mit einem erstaunt, erfreulichem Ton an, doch als er merkte, dass das zu schwach herüber kam, schwenkte er um und wurde wieder zynisch und lächelte höhn. "Ja, Loki. Mein erstes Date mit einem wunderbaren anständigen Mann wurde, wegen deiner 'Ich brauche Aufmerksamkeit- Ach ich bin so böse'- Nummer zerstört.", gab ich genervt zurück und erhielt nur ein schelmisches Lachen Seitens Loki. "Du merkst endlich, dass ich böse und schlecht bin?", gab er belustigt zurück. Ab da wusste ich, dass es nicht der echte Loki war, sondern ein Trugbild, welches er erschaffen hat, um seine wahre schwache Seite zu verstecken. Ich konnte es nicht sicher sagen, es war eher so ein.....Gefühl. "Ach, hör' doch endlich mit den Trugbildern auf.", gab ich bestimmend zurück, als in einem weißen Schleier alles verschwand und ich den wahren Zustand von Loki zu Gesicht bekam. Sein ganzes Zimmer war verwüstet. Bücher lagen verstreut herum, Stühle lagen wirr auf dem Boden, Regale wurde zerstört und er saß mot verstrubbeltem Haar mitten in diesem Chaos auf dem Boden, blickte leidend zu mir auf und er gab sich mir seinem wahren Zustand preis. Völlig aufgelöst saß er da und starrte Löcher in die Luft. Ich sah auf mein Armband und zögerte es zu benutzen, doch als ich sah, dass Loki mir Vertrauen schenkte, welches er fast keinem gab, machte ich zuerst kleine Schritte auf das Glas zu und trat dann ganz zu ihm hinein. Ich überbrückte immer mehr Abstand zwischen uns und kniete mich dann letzten Endes zu ihm hinab. "Was ist los mit dir?", raunte ich in einem beruhigendem Ton. Seine Augen trafen auf meine und er sah zwischen beiden hin und her. "Ich verstehe das nicht. Nach allem was ich gesagt und getan habe, bist du die Einzige die noch immer an eine Änderung glaubt." Sein Blick wich nicht von Meinem ab. "Ich glaube nicht an eine Änderung, sondern glaube daran, dass deine gute Seite wieder die Überhand gewinnen kann. Dass du deinen Drang an Aufmerksamkeit, deinen Hass, deine Rache und dein Leid alles hinter dir lassen kannst. An das glaube ich!", sprach ich mit beruhigender Stimme. "Aber wie kannst du das, wenn ich es selbst nicht einmal kann?", fragte er mich und wurde immer aufgelöster. Ich zuckte mit den Schultern und musste selbst über diese Frage nachdenken. War es mein Glaube, dass in jedem Menschen etwas Gutes steckte, oder doch, mein Wille, dass jeder Mensch gut sein sollte. "Sag mir, was ist los mit dir!", fragte ich um nicht auf seiner Frage aus zu weichen. "Ich konnte etwas einsehen, was ich mir nicht eingestehen konnte und habe es deshalb versucht zu unterdrücken indem ich versuchte, meine Lust auf Leid und Rache wieder hervor zu rufen, in dem ich versuchen wollte mein eigenes Zuhause zu zerstören.", erwiderte er uns sah von meinen Augen wieder auf den Boden. Ich legte meine Hand sanft auf seinen Schenkel um ihn damit zu symbolisieren, dass ich er mir alles anvertrauen konnte. "Ich wollte nicht schwach wirken, so wie ich es immer meinen Bruder gegenüber tat.", sprach er weiter und seine wurde Stimme brüchiger. "Ich bin in der Lage zu fühlen und war es auch schon immer, konnte es aber erst einsehen, als ich intensiv fühlte." Wieder wanderten seine Augen zu meinen. "Du darfst deswegen, doch nicht dein Zuhause zerstören. Loki, dass du dir DAS eingestehen kannst, ist gut.", lächelte ich ihn an. Sein Gesicht kam näher und der Abstand zwischen uns wurde von Sekunde zu Sekunde kleiner, als ich ruckartig aufstand und eigentlich realisierte, was gerade geschehen war. Gott sei Dank, rettet mich Thor, von dieser unangenehmen Situation und holte mich wieder aus der Zelle hinaus.

Bevor wir aus der Arestzelle gehen wollten, drehte ich mich noch einmal zu Loki um, der schon wieder ein Trugbild von sich erschaffen hat, um Thor nicht zu zeigen, wie schwach er in diesem Moment war. Jedoch konnte ich auch in dem Trugbild einen leidenden Blick von Loki erspähen.

Als wir wieder vor der Tür standen und Thor den Mund schon aufriss, um etwas zu sagen, nahm ich ihm die Antwort vorweg. "Er wird, denke ich, keinen Aufstand mehr machen!", zwinkerte ich, ehe ich ihm leidend darum bat, mich wieder nachhause zu bringen. Obwohl ich nicht auf Steve treffen wollte, da ich mich sehr dafür schämte, wie ich zu ihm gewesen war. Schon machte Thor wieder das Spielchen. Er hob den Hammer und schon waren wir wieder auf dem Flugplatz. "Ich schulde dir meinen Dank Olivia. Dafür bin ich dir etwas schuldig. Egal was du braucht, ich werde dir helfen, die Sache mit dir und Steve wieder gerade zu biegen!", versicherte er mir noch bevor ich nach drinnen gehen wollte. Ich nickte und lächelte ihn noch danken zu, ehe ich mich wieder umdrehte und ging.

 Ich nickte und lächelte ihn noch danken zu, ehe ich mich wieder umdrehte und ging

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