17.) Vertraute

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Loki spottete noch irgendetwas zu Thor, ehe er den Glaskasten aus großer Höhe hinab stürzen ließ. Geschockt sah ich auf und versuchte mich auf zu setzen. "Du wirst verlieren!", kam es von mir während ich mich plagend aufsetzte und schmerzend meine Hand  an der Schulter hielt. "Ist dem so?", fragte er rhetorisch und konnte anscheinend nicht glauben, dass ich noch immer dieser Meinung war. "Es liegt in deiner Natur.", gab ich zurück und sein Gesichtsausdruck wurde weniger strenger. "Deine Freunde sind überall verstreut, eure schwebende Festung stürzt vom Himmel......", er machte eine kurze Pause, ehe er mich fragend ansah. ".....woraus besteht in dieser Situation mein Nachteil?", wollte er belustigt wissen. "Es mangelt dir an Überzeugung. Du glaubtest nie daran überhaupt so weit zu kommen und doch stehst du hier, überrascht von dir selbst.", kam es nur so aus mir heraus und sein Gesichtsausdruck wurde weicher. Er sah mir tief in die Augen und kam immer näher zu mir. Kurz vor mir ging er in die Knie um sich zu mir runter zu beugen. "Es ist erstaunlich, wie einfühlsam ein Erdling sein kann. Wie gesagt, du könntest weit aus größeres schaffen, als hier eine Zofe für S.H.I.E.L.D zu spielen..... Mit mir als Exempel.", versuchte er auf mich ein zu reden. Er sah mir so tief in die Augen, dass ich mich nicht von ihm abwenden konnte. Wenn er ganz normal sprach, strahlte seine Augen eine liebliche Wärme aus und das bewies mir, das seine Wut und Rache ihn so der Maßen blendete, dass er sein eigentliches Ich vergaß. Dennoch durfte ich nicht das Hier und Jetzt vergessen, denn er war nur in diesem Moment so. Er war böse und zynisch, weshalb ich ein unfreundlich und unhöflichen. "Nein.", zurückgab, worauf sich seine normale und gar freundliche Miene verkrampfte und er sich mit seinen Fingernägeln in meine Wunde grub. Ich zischte vor Schmerz auf und presste meine Augen zusammen, ehe Loki ganz dicht an mich heran kam und mir ins Ohr flüsterte. "Du wirst schon noch sehen, zu was du fähig bist, wenn sich deine Wut und Rache aufstaut." Ich blieb mit geschlossenen Augen sitzen und bemerkte vor lauter Schmerz nicht, dass er schon längst weg war. Durch den enormen Blutverlust, erkannte ich, dass ich immer müder und müder wurde und plötzlich alles schwarz um mich war.


Steve

Als Olivia nach einiger Zeit noch immer nicht hier war, fing ich mir langsam an Sorgen zu machen, obwohl ich wusste, dass ich mir keine zu machen habe. Liv ist eine gute Agentin sie weiß was sie zu machen hat. Fury gab den Hinweis auf Barton durch und als sie sich meldete, waren alle meine Sorgen verschwunden, ich wusste das es ihr gut ging.




Später, als alle Turbulenzen vorüber waren und wir uns wieder auf Kurs befanden, wollte wir uns im Konferenzraum treffen, um unsere Erkenntnisse und Verluste zu besprechen. Doch während ich und Tony uns auf den Weg machten, bekamen wir eine Nachricht durch das Headset.  "Agent Coulson ist tot. Olivia ist mit wenig Puls, flacher Atmung und hohem Blutverlust auf die Krankenstation gebracht worden." In mir stockte auf einmal alles und ich blieb wie angewurzelt stehen. Mein Blick fiel auf Tony, der seine Hand um meine Schulter hielt. "Geh schon. Sei bei ihr, ich lass dich entschuldigen.", schlug er vor, worauf ich nur knapp nickte und sofort zu ihr rannte. 

Die Dame am Empfang der Krankenstation wusste schon zu wem ich wollte, als sie mir schon "Zimmer '3'" zurief. Ich nickte wieder und ging diesmal ohne zu klopfen ins Zimmer. Dort sah ich sie, angesteckt mit Schläuchen, intubiert, einen Verband am rechten Oberarm, viele Schrammen am Kopf und eine piepsendes Gerät neben ihr, welches immer gleichmäßig piepste, um klar zu machen, dass ihr Herz in regelmäßigen Abständen schlug. Was wurde ihr nur angetan? Ich wusste nur, dass vor Allem Loki dafür bezahlen mussten. Barton jedoch war nicht bei seinem Bewusstsein. Ich nahm ihre Hand in meine und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Bleib bei mir!Hörst du? Ich kann nicht wieder jemanden verlieren der mir wichtig ist. Hab ich schon zu viele!", flüsterte ich zu mir selbst, als hinter mir die Tür aufging und ich Clint sah.

In mir baute sich Wut auf und ich ließ alles stehen und liegen, stand auf, ging zu Clint, um in wieder raus zu zerren. Ich drängte ihn vor die Tür und verpasste ihm eine Faust. Er schien es schon zu erwarten und wehrte sich nicht, sondern griff sich nur kurz auf seinen Kiefer und sah mich mit leidendem Blick an. "Weißt du eigentlich was du gemacht hast? Sie könnte vielleicht nie mehr wieder aufwachen, hörst du? Sie hat  so viel Blut verloren, dass sie fast verblutete!", schrie ich ihn an, worauf er nur bekümmert zu Boden sah. "Es tut mir leid.", brachte er leise aus sich heraus. Ich lachte kurz höhn auf, um ihm zu zeigen, dass das alles jetzt nichts nutzte und schickte ihn wieder weg.  Ohne etwas zu erwidern, drehte er sich um und sah anscheinend ein, was er angerichtete hatte. Obwohl ich nicht genau wusste was er getan hat, war ich mir trotzdem sicher, dass er etwas damit zu tun hatte, weil sie wohl oder übel gegeneinander kämpfen mussten. 




Als ich einige Zeit später an ihrem Bett saß, ohne auch nur ein Wort zu verlieren und nur betete, dass sie wieder aufwachte, zuckte ihr Zeigefinger und sie fing an zu husten. Ich rief in meiner Panik sofort eine Krankenschwester, die sie von ihrem Schlauch im Hals befreite. "Was heißt das?", fragte ich schon gar hysterisch. "Sie wehrt sich gegen die Intubation, das heißt sie atmet selbständig und wird bald wieder bei Bewusstsein sein!", gab die Schwester mit fröhlichem Unterton zurück. Ich lächelte sie an, bedankte mich und setzte mich wieder zu ihr ans Bett. 

 

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