Die Zeit verging wie im Flug und ich verstand mich immer besser mit den Freunden von Thor, besonders mit Fandral und Volstagg. Die meisten ihrer Scherze ließen mich erheitert auflachen und kurz vergessen warum ich eigentlich hier war, nämlich wegen Steve, der mich noch immer nach wie vor schützen wollte, was bedeutete, dass ich ihm noch irgendetwas bedeuten musste.
Als ich merkte, wie plötzlich alle etwas eskalierten, weil sie zu viel getrunken hatten beschloss ich mich zu verabschieden und mein Gemach auf zu suchen. Gerade als ich aus der Tür hinaustrat und sie zu fallen lassen wollte, streckte kurz bevor sie zu fiel, Loki seine Hand dazwischen. "Olivia, warte!", kam es von ihm hinter mir. "Ich gehe mit, das hält da drinnen doch keiner aus!", lachte er, was ich belustigt erwiderte. Wir strichen durch die Gänge des riesigen Palasts und tratschten über Gott und die Welt. "Weißt du Loki, ich mag dich so viel lieber, wenn du so bist. Du kannst ein richtig guter Mensch sein.", bemerkte ich und sah zu ihm. Er grinste mich an und blickte danach auf den Boden. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten.", lachte dieser, worauf ich nur nickte. "Die Welt ist auch viel schöner, wenn man alles etwas freundlicher und positiver sieht.", zwinkerte er und blickte mir in die Augen. "Aber was war das Ausschlaggebende, dass du dich so gewendet hast." Sein Blick wurde weniger liebevoll. Er räusperte und blickte zu Boden. "Loki?", fragte ich mitfühlend und strich ihm über den Rücken. "Weißt du, alles musst du dann doch nicht wissen?", lachte er selbstironisch und ich merkte sofort, das er nicht darüber reden wollte. "Wir sind dann auch da.", bemerkte er, um so schnell wie möglich von all dem hier ab zu lenken und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich machte die Tür auf und blickte noch ein letztes Mal zu Loki, der mit seinem Finger auf die daneben liegende Tür zeigte. "Ich geh' dann mal. Gute Nacht Olivia!", kam es von ihm ehe er auf mich zu kam und meinen Handrücken küsste. Dabei sah er mir tief in die Augen und wich nicht von diesen ab. "Gute Nacht Loki!", lächelte ich noch einmal zufrieden, ehe ich hinter mir die Tür schloss. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ich und Loki uns so gut verstanden. Ich hatte das Gefühl, dass Loki und ich uns schon Jahre lang kannten. Ohne das Licht ein zu schalten ging ich zu meinem Bett zog mich um und legte mich in mein Bett und schloss die Augen.
Ich war auf einen Schlachtfeld umgeben von Leichen. Vor mir stand ein Mann, sein Gesicht konnte ich nicht erkennen, er zielte mit einer wahnsinnig großen Waffe auf Steve, der kein Schild in der Hand hatte und gegen andere Menschen kämpfte. Ich schrie hysterisch nach Steve, dass er sich umdrehen solle, ich wollte ihn warnen. Er hörte mich aber nicht und kämpfte weiter. Ich rannte los um diesen Mann auf zu halten, doch mit jedem Schritt den ich glaubte ihm näher zu kommen, entfernte er sich immer weiter. Seine Waffe ließ nicht von Steve ab und ich schrie weiter nach ihm, als ich plötzlich einen lauten Knall hörte und schon sah, wie Steve leblos auf den Boden sank. Seine Augen waren offen und sie realisierten, dass es jetzt aus war. Ein weiterer Schuss ertönte und traf Steve noch einmal. Ich schrie wild und wollte versuchen zu ihm zu rennen, doch ich kam nicht weiter. Ich musste zusehen, wie mein Steve leblos auf den Boden sank. "Olivia, wo ist Olivia?", raunte er nur mehr. Als dies seine letzten Worte waren, schrie ich, dass ich hier wäre, doch niemand konnte mich sehen und hören. Ab da realisierte ich, dass es ein verdammt böser Traum sein musste....
"Olivia, Shhhhh. Olivia!", weckte mich eine warme Stimme. Es war Lokis. Er griff mir mit seiner Handfläche auf die Stirn um mich zu beruhigen. Sie war so angenehm kühl und ließ mich etwas beruhigter werden "Es war nur ein Traum. Das ist nicht echt!", versicherte er mir und setzte sich an die Bettkante. Seine grünen Augen glänzten im Mondlicht, welches durch mein großes Balkonfenster schien. Ich realisierte erst ganz spät, dass das jetzt echt war. "Loki. Wie...wie hast du...wie...?", stotterte ich. "Dein Balkonfenster war offen und da ich neben dir mein Balkonfenster habe, habe ich dich bis zu mir schreien gehört, was mich wach werden ließ.", erklärte er und sah mich mit einem bemitleidenden Blick an. "Tut mir leid.", gab ich zurück und setzte mich auf. "Das ist egal. Ist jetzt alles wieder in Ordnung?", wollte er nur wissen worauf ich nur dankend nickte. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Willst du darüber reden?", fragte er verständnisvoll. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich geweint haben muss, als ich mir erschöpft durch das Gesicht wischte. "Nein, ist schon gut.", lachte ich zufrieden und Loki gab mir einen Kuss auf den Scheitel. "Es war nur ein Traum, mach' dir nichts daraus und schlaf' weiter.", zwinkerte er mir noch zu, ehe er das Zimmer verließ und ich mich wieder zurück in mein Kissen fallen ließ. Ich war erstaunt darüber wie sehr sich Loki um jemanden sorgen konnte, wenn er wollte.
Ich konnte jetzt aber nicht mehr schlafen, ich hatte viel zu viel Angst, noch einmal so etwas zu träumen, weshalb ich die riesige Balkontür aufmachte und ich mich am Geländer abstützte und über Asgard blickte. Asgard war eine wunderschöne kleine friedliche Stadt, wenn man bedachte, was sie schon alles mitmachen musste. Ich blickte hoch empor zum Himmel und sah zu den Sternen. Was Steve wohl gerade trieb, ob er auch so viel an mich dachte wie ich an ihn, ob er sich genau so nach mir sehnte wie ich mich nach ihm? Ob es ihm gut ging? Ich vermisste ihn so sehr. Ich würde am liebsten der ganzen Welt preisgeben, wie sehr ich für Steve fühlte. Wie sehr ich Steve bewunderte und anhimmelte. Wie sehr ich ihn verehrte und mich nach ihm sehnte. Wie sehr ich mich zu ihm hingezogen fühlte und ihn bei mir haben wollte. Ich schloss kurz meine Augen und atmete noch einmal tief die Nachtluft Asgards ein, denn so oft war es hier nicht dunkel. Die Zeit verging wesentlich langsamer, als bei uns auf der Erde.
Nach einiger Zeit ging ich nach Drinnen und versuchte mich noch einmal hin zu legen.
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Membership|| AVENGERS
FantasiOlivia Brown ist eine hübsche junge Agentin bei der CIA. Bei ihrer ersten richtigen Mission überlebte sie als einzige in ihrem Team. Diese Nachricht machte Nick Fury von der Strategische Heimat-Intervention,-Einsatz und Logistik Devision, kurz S.H.I...