63.) Unterbewusstsein

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Ich war gefangen in mir selbst. Mich umgab Dunkelheit. Ich hatte Angst und noch viel schlimmer war, dass ich nicht wusste wo ich war. War ich Tod? War das ein Traum? Lag ich in einem dunklem Sarg?

In mir herrschte Unruhe, große Unruhe, Verwirrung und noch viel schlimmer war, dass ich nicht wusste warum. Es schien, als würden meine beiden Gehirnhälften verrückt umhertoben. Feststand, dass ich festsaß. Wo auch immer. Ich wollte weg. So sehr ich mich für den Gedanken hasste und so eigentlich nicht denken dürfte. Ich wollte zu Steve. Wir mussten nichts klären, wir mussten nichts ausreden. Ich wollte lediglich nur in seinen Armen sein. Sie würden mich immer vor etwas beschützen. Ob es jetzt psychisch die Dunkelheit war, oder physisch Hydra.

"Hey!" In meinem Kopf hallte diese bekannte Stimmfarbe. Die Stimme war so leise und schien, ganz weit weg zu sein. Sie war kaum wahrnehmbar und doch vertraute ich der Stimme. Sie war mir so nahe und doch so fern. Sie ließ mich erinnern und doch vergessen. Sie lies mich denken und doch Leere spüren. Ich spürte Wärme und doch durchfuhren mich kurze Ströme von eisiger Kälte. Die Stimme brachte mich noch mehr aus dem Konzept, als ich es doch schon war. Ich hatte plötzlich weniger Angst. "Ich bin es. Steve!" Steve. Mein Steve? Steve Rogers? In meinem Kopf schwirrten Bilder, die mein Gehirn erst nach wenigen Sekunden nach und nach ordnen konnte.

'Ah, Sie sind also die junge Agentin die mit fast zwölf Männern fertig wurde. Muss ich Angst haben?'

'Steven Rogers, Steve reicht völlig.'

'Ich hätte es mir nicht verzeihen können dich zu verlieren, noch bevor ich dich um ein Date gefragt habe!'

'Du bist unglaublich!'

'Warum ist dir dieser Scheißkerl wichtiger als unser erstes Date. Wieso nimmst du ihn bloß immer in Schutz und willst nicht einsehen, dass er ein schlechter Mensch ist.'

'Ich liebe dich'

'Du starrst!'

'Es tut mir leid. Ich dachte ich hätte es, doch ich hatte die Worte zu früh ausgesprochen. Es war voreilig und egoistisch von mir.'

'Irgendwann werde ich dir alles erklären.'



Überforderung überkam mich und ich wollte losschreien, die Augen aufschlagen und für All das eine Erklärung haben.  Ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie gelähmt und Festgeknotet in der selben Zeit. So sehr ich mich anstrengte, konnte ich vielleicht nur zucken, jegliche andere Bewegung war ausgeschlossen. Er redete immer weiter und weiter, erklärte mir alle Sachen, auf die ich einst eine Antwort haben wollte, doch nun wollte ich einfach nur, dass er mein Retter war, dass er mich aus all meinen Fängen befreite und schützend in seine Arme nahm. Ich wollte ihn spüren. Ich wollte lediglich, dass er mich aus diesem Albtraum befreite und mir einen Kuss gibt, worauf er sagt. "Ich bin hier, ich werde dich beschützen." Egal was vorgefallen war. Nur er könnte mich beruhigen und nur ihm würde ich glauben, wenn er sagt, dass alles gut werden würde. Innerlich schrie ich hysterisch, es war als wäre ich in einem dunklen Schalldichten Raum, aus dem es keine Möglichkeit gab zu entkommen, weder Türen noch Fenster. Es war schrecklich. "Ich habe so viel in unserer Beziehung falsch gemacht, habe dich wie ein Kind behandelt, verletzte dich. Ich glaubte so, dich zu beschützen, doch sie uns jetzt an. Ich bin ein Wrack seit ich dich nicht mehr an meiner Seite habe. Ich habe Peggy verloren und nun scheint es so, als würde ich dich verlieren und du...." Ja, dass hast du vielleicht, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. So gerne würde ich ihm antworten, oder ihn in die Arme nehmen und trösten, doch ich brachte keinen Ton heraus, Geschweige denn, konnte ich nur eine Bewegung umsetzen. Es war unvorstellbar für mich, Steve durch dieser Zeit von Peggys Tod allein zu lassen. Es war jedoch auch unmöglich ihn in meiner Nähe zu haben.

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