-35- Stolperfallen

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Ich schwieg und schielte stattdessen zu Fili, der ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen trug. Ernsthaft? Dieser Wicht, den hole ich mir-
Mein Fuß stieß gegen etwas Resistentes und ich stolperte, bestimmt hatte Dwalin mir aus Rache ein Bein gestellt oder es könnte aber auch eine einfache Wurzel gewesen sein, auf jeden Fall strauchelte ich nach vorne und hielt mich an dem erstbesten fest, um nicht mit der Nase voran im Dreck zu landen. Zu meinem nicht-mehr-ganz-so-Glück war es Thorin, an dem ich mich da festhielt. Sofort zog ich meine Hände zurück und hielt sie vor mir, als Thorin sich mit fragendem Blick umdrehte.
,,Ehm. 'Tschuldigung", sagte ich und lächelte betreten. Er brummte nur ein "Mh", sah mich von oben bis unten ab und drehte sich dann wieder um. Huh. Und ich dachte, ich bekäme einen Vorwurf. Thorin scheint ja auf Fili und mich zornig zu sein. Kommt vielleicht noch. Schräg neben mir lief Bofur und da ich Thorin nicht weiter erzürnen wollte, indem ich ihn vollquatschte oder innig anstarrte, suchte ich das Gespräch bei Bofur.
,,Bofur...", sprach ich leiser als sonst, um niemandem auf die Nerven zu gehen. Doch als ich bemerkte, dass Thorin für einen Augenblick zu mir blickte, hätte ich es vielleicht mit dem Reden lassen sollen. Aber Schweigen neben Thorin macht mich nervös. Vor allem, wenn ich schon wieder der Grund für seinen Zorn bin.
,,Ja?", fragte Bofur und lächelte mir zu, dabei wackelten die Schlappen seiner Mütze. Eigentlich wollte ich diese Sachen Fili und Kili fragen, da ich am ehesten mit ihnen reden konnte, aber mit beiden bin ich nicht gut Kirschen essen.
,,Ich- ich habe mich schon seit dem Beginn unserer Reise gefragt, wie es bei euch in den blauen Bergen aussieht. Wie du weißt, kannte ich vor euch nur das Auenland und wusste von dem Rest nur aus meinen Büchern. Ist es dort... schön?" Ich hoffte, dass meine Worte nicht abwertend klangen, denn in Wirklichkeit wäre ich gerne dort einmal hingereist. Ist ja auch nicht weit entfernt. Vielleicht zwei Tagesmärsche. Und trotzdem so unnahbar. Bofur lächelte verträumt und nickte. Meine Worte schienen ihn in keinster Weise verärgert zu haben. Hoffentlich ist er da auch der einzige. Bevor ich nach links lugen konnte, beantwortete Bofur schwelgend meine Frage:
,,Oh ja, es ist schön. Wo man hinsieht, liegt eine riesige Schneelandschaft. Wir, die in den Ered Luin leben, schwelgen im Wohlstand. Die Schatzkammern in den Hallen - Thorins Hallen - noch vor Jahrzehnten leer und verstaubt, heute reich mit Gold gefüllt. Sie sind das Herz von Ered Luin und sie sind ebenbürtig dem, dessen Namen sie tragen." Bofur lächelte an mir vorbei und ich folgte seinem Blick, dabei starrte ich Thorin genau in die Augen. Doch er sah zu Bofur und ein kleines dankbares Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Seine roten Lippen... ich wünschte, ich könnte sie b- ... Wie bitte? Nein! Ich schluckte und versuchte, meine Augen von dem Anblick zu reißen, was mir erst gelang, als Bofur meine Schulter umfasste.
,,Und Frerins Platz, seine Statue ragt Meilen in die Luft, geschlagen aus dem härtesten Stein von ganz Eriador. Wenn du dort stehst und nach Norden blickst, siehst du die Hallen in ganzer Pracht." Ich versuchte mir vorzustellen, wie die Hallen aussehen könnten und spürte ein warmes kribbelndes Gefühl im Magen. Doch, wie Frerins Platz aussehen könnte, wusste ich überhaupt nicht.
,,Verzeih mir, aber wer ist Frerin?", fragte ich mit gesenkter Stimme, da ich Angst hatte, dass Thorin mein geringes Wissen über die Zwerge bemerken könnte. Doch mein Glück schien nun endgültig ausgelaufen zu sein.
,,Frerin war mein Bruder." Thorins nahe Stimme hallte in meinen Ohren wider. Ich konnte heraushören, dass ein Funken Trauer darin mitschwang. Als ich mich zu ihm umdrehte, fanden meine Augen sofort seine.
,,Er fiel in der Schlacht von Azanulbizar." Das kribbelnde Gefühl in meinem Bauch verschwand, stattdessen verspürte ich die Trauer, die in Thorins Augen aufblitzte. Von der Schlacht hat doch Balin in der ersten Nacht unserer Reise gesprochen. Doch Frerin hatte er ausgelassen...
,,Frerin wurde zu einer Legende. Genau wie Thorin an jenem Tag, an dem er seinen Beinamen Eichenschild erhielt." Wie von Zauberhand tauchte Balin hinter mir auf und bei seinem plötzlichen Auftreten zuckte ich erschrocken zusammen. Zwerg! Was schleicht er sich denn immer so an!
Trotz der bedrückten Stimmung die uns umgab, konnte ich Thorin ein Schmunzeln anerkennen. Doch sobald Balin sich ächzend zwischen uns drängte und anscheinend jetzt doch mit mir reden wollte, worauf ich gar keine Lust hatte, wandte Thorin sich mit einem missgestimmten Blick ab. Balin, du Idiot. Versaust auch alles. Ich hörte ihm nur mit halbem Ohr zu, während Bofur sich zu Nori gesellte und ich Kili neben mir auftauchen sah.
,,Kili", sagte ich laut, um Balin weiszumachen, er kann mit seinem Redeschwall aufhören. Ich hörte ihn empört in seinen Bart brabbeln und musste fast lachen. Auch Kili verstand schnell die Lage und grinste mich an.
,,Ich helfe gerne wann immer ich kann, Bilbo", säuselte er vergnügt und hüpfte beim Gehen herum. Eine peinliche Stille legte sich über uns, denn kein einziger Zwerg unterhielt sich. Ich strich mir eine Locke aus dem Auge und forderte dann seufzend von Kili:
,,Bitte, erzähl mir irgendwas, ich ertrage dieses Schweigen nicht." Kili schaute zuerst verdutzt umher, dann lachte er kräftig. Sagen wir, ich ertrage das Schweigen neben Thorin nicht. Ich habe Angst davor wie immer irgendetwas Dämliches zu tun und dann seine ganze Aufmerksamkeit zu bekommen.
,,Wie bitte, höre ich das gerade wirklich? Meister Beutlin will keine Stille um sich haben? Dass ich das noch erlebe! Gandalf hatte Recht, du bist ein ganz anderer als der, den wir damals im Auenland aufgelesen haben." Ich rollte die Augen, jetzt schon bereuend, dass ich ihn überhaupt gefragt hatte. Kili schaute durch die Gegend, dann sah er wieder zu mir und zuckte die Schultern.
,,Gut, gerne, was könnte ich denn erzählen... hm... also ich bin 77 Jahre alt, das heißt, ganze sieben Jahre älter als Ori, aber auch fünf Jahre jünger als Fili..." Siebenundsiebzig? Wucher, und ich dachte ich wäre im stattlichen Alter. Das macht mich dann zu dem Jüngsten in unserer Gemeinschaft. Ich frage mich, wie alt Thorin ist. Natürlich nur, um mein Wissen über Zwerge aufzustocken. Ich starrte nach links und schätzte ein, ob Thorin uns hören würde, wenn Kili und ich flüsterten. Schließlich ging noch immer Balin zwischen uns und Thorin marschierte ohnehin weit am Rande des Pfades.
,,Kili, wie alt ist, äh, sind die anderen?", fragte ich leise und änderte meine Frage, um nicht zu offensichtlich zu sein. Kili überlegte kurz, schüttelte dann aber verzweifelt den Kopf.
,,Bilbo, du fragst mich was! Hm... Dwalin! Wie alt bist du nochmal?" Dwalin sah ihn grimmig an und knurrte genervt zurück:
,,Älter als du und dein Bruder zusammen!" Kili zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. Dann sah er wieder zu mir, danach an mir vorbei und er sagte laut:
,,Onkel! Verzeih mir meine Vergesslichkeit, aber wie alt warst du nochmal?" Nun spitzte ich meine Ohren, doch statt Thorin antwortete Balin schnurstracks:
,,Hundertfünfundneunzig." Blitzartig stockte ich und blieb stehen. Bombur lief in mich hinein und stieß mich fast um, er hielt mich fest, bevor ich nach vorne fallen konnte. Doch gegen Bombur stießen Dori und Nori und brachten ihn zum Sturz. Sein massiger Körper schlug genau auf mich ein und walzte mich gewaltsam zu Brei.
,,Uff", stöhnte ich auf, als die Luft aus mir herausgepresst wurde. Ich versuchte mich unter ihm hervorzuziehen, doch er drückte mich zu stark in die Erde.
,,Oh, das tut mir leid, Bilbo!", entschuldigte sich Nori sofort und Dori pflichtete ihm mit "Mir auch!" bei, als sie sich aufsetzten. Kili lachte schallend, statt mir zu helfen. Na vielen Dank auch. Such dir deine Maid selber, Zwerg. Mit vereinten Kräften zogen Nori und Dori den sich entschuldigenden Bombur von mir herunter und ich stützte mich ächzend hoch.
,,Danke", murmelte ich und schob mir die Locken aus dem Gesicht. Zerknirscht richtete ich meinen Kragen und klopfte mir den Dreck von der Jacke.
,,Hab ich dir wehgetan?", brummte Bombur bestürzt, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Nein, keine Sorge", versicherte ich ihm. Er nickte und als wir weitergingen, brachte er einen großen Abstand zwischen uns.
,,Hast du dich jetzt auch mal endlich ausgelacht?", zischte ich Kili an, als ich an ihm vorbeiging und er sich die Tränen aus den Augen rieb.
,,N-nein", gurgelte Kili bei meinem Anblick und kicherte wieder von vorne los. Unglaublich. Seufzend sah ich zu Balin und Thorin, die alleine die erste Reihe bildeten und sich eifrig unterhielten. War ihnen wohl gleichgültig, dass ich eben fast gestorben wäre. Gut, möglicherweise übertreibe ich ein wenig. Es war aber schon eine leichte Nahtoderfahrung. Wir kamen bei der ersten Weggabelung an.
,,Der Pfad verläuft hier entlang", sagte Thorin mit lauter Stimme und bog links ab. Wir folgten ihm, die Zwerge tuschelten leise miteinander, während ich vor mich hinschwieg. Eine alleinige Reihe in der Mitte der Zwerge bildend, folgte ich ihnen ohne weitere Strapazen, dabei behielt ich im Hinterkopf, dass Thorin fast vier Mal so alt war wie ich.
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Der Pfad wurde immer verzwickter. Ich wusste nicht, wie lange wir schon von weißen Bäumen, toten Pflanzen, vertrockneten Gräsern und erdigem Boden umgeben waren. Als wir an einer Ecke mit zwei umgefallenen Bäumen ankamen, suchte Dwalin den Boden mit seiner Axt ab. Ich lehnte mich an einen Baum an und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Meine Nasenflügel öffneten sich und sogen die Luft ein, doch klar durchatmen war nicht möglich. Stattdessen sammelte sich Staub in meiner Lunge. Mehrere Klonk-Geräusche später stieß Dwalin auf ein Klink-Geräusch und rief:
,,Hier lang." Ich rappelte mich hoch und folgte meiner Gemeinschaft als letzter weiter dem Pfad entlang. Dwalin bildete nun die erste Reihe. Die Luft schnürte mir den Atem zu und mir wurde heiß um den Kragen. Aufknöpfen verlieh mir nur eine kurze Abkühlung und ich beschloss, meine Jacke ganz auszuziehen. Ich schnürte sie mir um den Bauch.
Weiter, immer weiter und endlos führte der Pfad, meine Beine wurden schwach und mein Kopf dröhnte. Mein Blick war auf meine Füße gerichtet, denn den Kopf gerade nach oben zu halten, war mir zu anstrengend. Ich bemerkte lautes Geraschel, doch schenkte dem keine Beachtung. Da lief ich geradewegs in mehrere herunterhängende scharfe Ranken und konnte mir rechtzeitig die Hände schützend vor das Gesicht halten. Meine Kleider verfingen sich in dem Gestrüpp und die Äste kratzten mir über die Haut.
,,Zum Teufel!", rief ich genervt und zog meine Ärmel von den Ranken, doch nun verhedderte sich mein Rucksack in irgendwas. Mit einem kräftigen Ruck kämpfte ich mich endgültig aus den Ästen. Etwas hielt mich jedoch weiterhin zurück, ich zog mit aller Kraft daran und hörte dann ein lautes reißendes Geräusch. Ich verlor das Gleichgewicht und stolperte nach vorne, konnte mich dann aber glücklicherweise fangen. Glück? Wer's glaubt.
,,Bilbo, was- eh..." Es war Kili, der zu mir gelaufen kam und mich komisch anstarrte. Oder eher meine Brust. Bevor ich fragen konnte, was denn war, tauchten auch Thorin und Balin neben ihm auf. Balin musste sich wohl ein Lachen verkneifen, denn seine Mundwinkel zuckten und er kratzte sich am Bart. Als ich zu Thorin sah, spürte ich wieder die bekannte Hitze in mir aufkommen, nur wusste ich sie nicht einzuordnen. Thorins Augen waren starr auf den Punkt gerichtet, den auch Kili anzuvisieren schien, und ich wusste nicht, ob ich es mir einbildete, doch Thorin schluckte schwer. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht einordnen, doch ich dachte ich sah ein Anzeichen von... war es Nervosität? in seinen meeresblauen Augen. Da sah ich notgedrungen weg und ließ meinen Blick an mir herunterwandern. Meine Augen weiteten sich vor Panik. Mein hellbraunes Hemd war in der Mitte komplett entzwei gerissen und nur der Stoff an meinen Schultern hielt es dort noch an Ort und Stelle.
,,Verdammt", murmelte ich und fuhr mit meinen Fingern über die zerrissenen Kanten. Das Schlimmste am ganzen Übel war, dass ich darunter nichts trug. Meine Brust und mein Bauch waren fast vollständig zu sehen. Gott sei Dank habe ich mir heute morgen nicht den Bauch vollgeschlagen. Wer weiß, wie sehr er dann hervorgestochen haben mochte. Da ich mit Entblößtheit überhaupt nicht umgehen konnte, gerade, wenn es meine war, versuchte ich vergebens, mein Hemd irgendwie zuzuknöpfen, zu schließen, zuzuhalten.
,,Thorin, was ist los?", ertönte Dwalins Stimme von weiter vorne und schien den Anführer aus seiner Starre zu lösen. Er hob schnell seinen Blick, was dazu führte, dass seine Augen genau in meine sahen. Ganz kurz, einen Wimpernschlag lang konnte ich etwas anderes in seinem Gesicht lesen. War es Verlegenheit? Reue? Oder... eine Geneigtheit? Ich wusste es nicht einzuschätzen, denn sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig in seine berühmte Gleichgültigkeit um. Er biss die Zähne aufeinander und drehte sich in die Richtung, aus der Dwalins Stimme gekommen war.
,,Es ist nichts. Geht weiter!", rief er anweisend zurück. Er drehte sich nochmal zu uns, blickte aber dabei zu Kili und Balin, die betreten durch die Gegend schauten.
,,Gebt ihm was zum Anziehen", befahl Thorin gebieterisch, was mich erschaudern ließ, und marschierte dann den anderen Zwergen nach. Seit wann ist es mit Thorin und mir so wie am Anfang unserer Reise? Habe ich schon wieder etwas falsch gemacht? Ich wünschte, ich könnte wieder in seiner Nähe sein, ohne abgewiesen zu werden. Ich bemerkte nicht, dass ich die Luft dabei angehalten hatte und atmete nun einmal tief durch.
,,Was hast du denn nur gemacht, Bilbo. Naja, wir finden schon etwas", murmelte Balin und fragte Kili, ob er in seinem Reiserucksack nach Kleidung schauen könnte. So langsam bekam ich auch das Frösteln und durchsuchte meinen eigenen Rucksack, doch ich fand nichts.
,,Das Glück ist dir wahrlich nicht hold", kommentierte Kili und warf mir einen mitleidigen Blick zu. Ich zwang mich dazu, nicht die Augen zu rollen.
,,Ach was, wir fragen einfach die anderen. Irgendjemand muss doch Kleider eingepackt haben", ermutigte uns
Balin und folgte ebenfalls weiter dem Pfad entlang. Na hoffentlich. Ich möchte ungern weiter halbnackt hier herumrennen. Ich löste die Jacke von meinen Hüften und zog sie mir schnell über. Doch da einige Messingknöpfe fehlten, konnte ich sie nicht vollständig schließen, sodass an einigen Stellen meine unbedenkte Brust noch zu sehen war. Ich seufzte verärgert und schloss schnellen Schrittes die große Lücke zwischen mir und den Zwergen. Als ich torkelnd bei ihnen zum Stehen kam und kurz nach Luft rang, rief eine belustigte Stimme:
,,Schick, schick, Bilbo. Das sieht man auch nicht alle Tage. Trägt man das jetzt so?" Wütend hob ich den Kopf und sah Fili hasserfüllt in die Augen. Doch der lachte nur wie immer. Die anderen Zwerge drehten sich ebenfalls um und sahen mich bei meiner zerschlissenen Kleidung belustigt an. So langsam spürte ich den Scham in mir hochsteigen und zog mir die Jacke näher an den Körper, doch Fili hatte schon die nächste tückische Bemerkung auf der Zunge.
,,Wie wär's, wir folgen Bilbos Kleidungsstil einfach! Er scheint ja bestens in Sachen Mode informiert zu sein." Fili zwinkerte mir provozierend zu und fing dann an, spielerisch an den Knöpfen seines Mantels herumzuzupfen. Ich ließ meine Jacke los und ballte stattdessen meine Hände zu Fäusten. Fili, ich hasse dich. Das bekommst du doppelt und dreifach zurück. In Form von Schlägen. Fili grunzte wie ein Ferkel bei meinem Anblick und warf sich den Mantel von den Schultern, darunter trug er ein breites beiges Hemd.
,,Ach ja, nur das Hemd oder auch die Hose, Bilbo?" Dieser Satz löste tief verborgen in mir etwas aus und ich sprang wutentbrannt auf Fili zu, der das überhaupt nicht kommen sah, und boxte ununterbrochen auf sein Gesicht ein. Obwohl er meine Angriffe einfach abwehren konnte, war er so überrascht von meiner plötzlichen Attacke, dass ich ihn einmal an der Schläfe treffen konnte. Er rief ein erschrockenes "Au!" und versuchte, mich von sich herunterzudrücken, doch er konnte dabei nicht meine Schläge blocken und bekam einen weiteren ab.
,,He!", rief er aus, doch die Zwerge mussten zu geschockt gewesen sein, um ihm zur Hilfe eilen zu können.
,,Was ist hier los?!", donnerte Thorin erzürnt und ließ mich kurz innehalten, nur war es leider zu schön, Fili büßen zu lassen und so schlug ich weiter auf ihn ein.
Da wurde mir unter die Arme gepackt und in einem Ruck war ich von Fili weggezogen worden.

King Under The Moantain | bagginshieldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt