-36- Benebelt

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Während ich weggezogen wurde, schlug und trat ich ungezügelt um mich und sah zu meiner Genugtuung Filis schockiertes Gesicht. Jedoch hatten die anderen Zwerge ähnliche Ausdrücke in ihren Gesichtern, besonders Ori, der fast schon verängstigt wirkte. Mit einem flauen Gefühl im Magen hörte ich auf mich zu wehren. Ich senkte meine Arme, atmete tief durch und starrte angestrengt den Boden an. Ich spürte, wie sich der Griff um meine Brust zögernd lockerte. Ich wusste, dass, hätte Fili jetzt irgendetwas gesagt, ich wieder ungehalten auf ihn losgegangen wäre. Erfreulicherweise blieb er still. Mein Atem ging weiterhin stoßweise und ruppig und meine Brust hob und senkte sich stark. Ich zwang mich dazu ruhig zu atmen, was mir nach mehreren Augenblicken gelang. Das Adrenalin in meinem Körper legte sich langsam und im gleichen Moment nahm das pochende Gefühl in meiner Lunge zu, das nicht wegen der Anstrengung so deutlich war, sondern viel mehr wegen der Hände, die mich umfassten. Denn erst nach einer guten Verschnaufpause realisierte ich, von wem ich da festgehalten wurde. Oh nein. Jetzt bloß keine Dummheiten machen. Da das Glück es liebt, mich bloßzustellen, bekam ich eine dicke Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Mein Bauch und meine Brust waren noch immer nur spärlich bedeckt und es gab keinen Zweifel daran, dass Thorin die kleinen Pünktchen unter seinen Händen spüren musste. Dass sein Körper gegen meinen Rücken gepresst war, machte das Ausmaß meiner Reaktion nicht geringer. Wäre ich nicht so sauer auf Fili, würde ich mich über die Nähe freuen.
,,Was ist passiert?", forderte Thorin gebietend eine Antwort von einem von uns. Fili sah scheu zur Seite, während ich meinen Kopf hob. Mit verbitterter Miene sah ich ihn schuldzuweisend an. Mein Atem wurde dabei etwas schneller. Keiner der Zwerge wagte es zu sprechen und alle schauten geplättet auf uns oder auf den Boden. Wahrscheinlich von seinem eigenen Gewissen zerfressen, antwortete Fili dann doch:
,,Es... es war nur ein Spaß. Ich dachte nicht, dass Bilbo so reagieren würde." Erneut ballten sich meine Hände zu Fäusten und mein Körper spannte sich an, bereit, wieder auf Fili loszugehen. Da verstärkte sich der Griff und ich wurde zurückgehalten.
,,Was für ein Spaß?", hakte Thorin nach. In seiner Stimme schwang Groll mit. Bestimmt weil wir die Reise verzögern. Nun ist er schon wieder von mir enttäuscht. Daran ist nur Fili Schuld. Wenn er mich nicht festgehalten hätte, wäre Fili von mir schon längst zu Mus verarbeitet worden.
,,Unwichtig", sagte ich schnell und mit einem bösen Blick auf Fili. Er sah zu Thorin, der ihm etwas zu signalisieren schien. Kurz starrte er bedrückt auf seine Stiefel herunter, dann stemmte er sich hoch und folgte mit gesenktem Kopf dem Pfad. Auch die anderen Zwerge entfernten sich schrittweise und stillschweigend von uns. Je mehr Zwerge weggingen, desto kräftiger spürte ich mein Herz klopfen. Vor Panik. Als nur noch Thorin und ich dort standen, legte er seine Hände auf meine Schultern und drehte mich vorsichtig um, sodass ich ihm in die Augen schauen musste.
,,Sag mir was Fili angestellt hat", forderte er ruhig. Mit aller Kraft starrte ich auf den Boden, denn ich wollte ihm nicht den verletzten Blick in meinen Augen zeigen. Obwohl Filis Neckerei letztendlich gar nicht so schlimm war, ging es mir nahe, dass er sich einfach so über meine, sagen wir Besorgnis, lustig gemacht hatte. Die Zwerge wussten ohnehin schon, dass ich Blöße nicht ausstehen konnte, nur musste Fili wieder darauf herumreiten und es jedem erneut vor die Augen führen. Doch, was mich am meisten an allem störte, war, dass Fili und ich uns davor wunderbar amüsiert hatten, dass wir die Gesellschaft des anderen nun immens zu schätzen wussten und Fili alles durch diesen Spaß kaputt machte. Möglicherweise übertreibe ich auch ein wenig, schoss mir durch den Kopf. Doch das wunde Gefühl in meiner Brust zeigte mir, dass Fili mir Unrecht getan hatte und meine Reaktion wenigstens ein bisschen gerechtfertigt war.
,,Er... er hat sich nur über mich lustig gemacht und... es ist etwas ausgeartet, sonst nichts. Wir können weitergehen", gab ich Thorin ausweichend zur Antwort. Meine Augen waren noch immer auf den Boden gerichtet. Thorins kurzes Schweigen ließ mich ahnen, dass er dachte mir ging es näher, als ich zu zeigen versuchte.
,,Worüber hat er sich lustig gemacht?", fragte er und wieder hörte ich leicht den Zorn aus seiner Stimme. Ich wand mich bei dem Gedanken daran, er könnte wütend auf mich sein, und ging einen kleinen Schritt zurück. Doch Thorins Hände auf meinen Schultern erlaubten es mir nicht, noch einen zu wagen.
,,Es ist nichts Wichtiges", behauptete ich und fügte schnell hinzu, ,,ich wollte Fili einfach so mal verprügeln." Dass dies in diesem Zusammenhang nicht der Wahrheit entsprach, war deutlich, doch abgesehen davon ging mir der Gedanke doch schon öfter durch den Kopf. Fili hatte es verdient in die Schranken gewiesen zu werden. Punkt.
,,Bilbo, lüg mich nicht an." Thorins Stimme war dunkler als zuvor und nun hob ich meinen Kopf, um seinen Gesichtsausdruck zu sehen. In seinen Augen konnte ich den Verdacht ausmachen, doch sie waren auch von Ärger umgeben. Gleichzeitig wirkte er strikt und schien unbedingt den Grund für meinen Ausraster erfahren zu wollen. Mist, wieso konnte ich vorhin meine Wut nur nicht zügeln? Dann wären wir bestimmt schon längst aus dem Düsterwald raus und ich müsste keine Rechenschaft ablegen, beschuldigte ich mich für die Verzögerung unserer Reise und Thorins Wut.
,,Tu ich nicht", sagte ich ein wenig trotzig und hielt dabei seinem Blick stand. Er entgegnete darauf nichts, sondern ließ mich kopfschüttelnd los. Ohne ein Wort wandte er sich von mir ab und ging den anderen nach. Perplex stand ich da und starrte ihm hinterher. Eine Welle des Zorns und der Enttäuschung überkam mich, doch ich schluckte beides herunter. Mit einem leeren Gefühl im Magen sah ich um mich und fühlte mich beobachtet. Doch das musste ich mir eingebildet haben, denn mich starrten nur bleiche Äste und verfaulende Baumrinden an. Ich seufzte, zog mir meine Jacke und das gerissene Hemd zurecht und folgte auch den anderen. Als ich zu ihnen stieß, kam Ori aufgeregt auf mich zugerannt.
,,Bilbo, ich habe etwas für dich zum Anziehen gefunden! Hier", sagte er stolz und hielt mir ein weißes, etwas zu großes Hemd vor das Gesicht. Ich nahm es ihm ab und begutachtete es.
,,Ist es deins?", fragte ich und wunderte mich darüber, woher er das Kleidungsstück herhatte. Bestimmt nicht von Beorn, das wäre schräg.
,,Ja, es ist mein Lieblingsstück. In der Orkstadt konnte ich es vor den Klauen der Orks retten... es könnte dementsprechend etwas staubig sein. Ich hoffe trotzdem, du magst es." Ich lächelte Ori dankbar an und war froh, aus dem kaputten Hemd rauszukommen.
,,Danke, Ori, du bist mein Retter. Es ist perfekt", sagte ich aufrichtig und prüfte das Hemd kurz auf tückische Löcher, konnte aber keine sehen. Als Ori mich noch immer abwartend ansah, runzelte ich die Stirn. Auch die anderen Zwerge waren auf uns aufmerksam geworden.
,,Ihr... könnt ruhig weitergehen", meinte ich und lachte nervös. Doch sie schienen meine kleine Forderung nicht verstanden zu haben. Ich werde mich doch nicht vor euch umziehen. So weit kommt es noch... Ori sah mich lächelnd an und ich schluckte hart. Hilfe. Meine Augen huschten über die Zwerge zu Thorin, der seine Gefährten mit zusammengezogenen Augenbrauen anstarrte und sich fragen musste, weshalb sie schon wieder stehengeblieben waren. Er sah dahin, wo sie hinsahen, nämlich zu mir und sein Ausdruck klärte sich auf. Mit einem kurzen Blick auf mich verstand er die Lage und drehte sich wieder um.
,,Kommt, hier entlang", sagte er bedrohlich und die Zwerge folgten ihm wie aufs Kommando, ebenso Ori.
Erleichtert atmete ich aus und wartete, bis die Zwerge um die nächste Ecke gebogen waren. Dann schob ich meine Jacke von meinen Schultern, zog mir das Hemd über den Kopf und legte blitzschnell das weiße von Ori an. Es fühlte sich weich an und bedeckte meinen Oberkörper komplett.
,,Wunderbar", murmelte ich erleichtert und grinste zufrieden.
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,,Wir haben die Brücke gefunden!", rief Fili plötzlich und lief voraus. Bofur setzte ein ,,Uff" hinterher, als er näher an das trat, was die Brücke darstellen sollte. Ich ging neugierig an ihm vorbei zum Abgrund und starrte in nebliges Wasser. Die Brücke war fast vollständig zerstört, nur das Gerüst an der Klippe stand noch.
,,Wir könnten schwimmen...", meinte er, wenig von seinem eigenen Vorschlag überzeugt.
,,Ihr habt gehört, was Gandalf gesagt hat. Ein dunkler Zauber liegt auf diesem Wald", sagte Thorin bitter. Ich drehte mich zu ihm um. Ich wusste nicht, ob er wegen der zerstörten Brücke wütend war, oder noch immer wegen mir. Bestimmt beides.
,,Das Wasser und die Bäume sind verzaubert." Ich blickte zu den Bäumen, bei denen ich schon die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass sie uns beobachteten.
,,Sieht für mich nicht sehr verzaubernd aus", murmelte Bofur verträumt und ich stimmte ihm nickend zu. Meine schmerzenden Beine meldeten sich und ich setzte mich erschöpft an die Kante des felsigen Abgrunds. Ich hörte das laute Pochen meines Herzens, während ich in das still ruhende Wasser sah. Es strahlte eine unangenehme Atmosphäre von sich aus, die meinen Verstand zu benebeln versuchte. Ich schüttelte den Kopf, um mich von dem in Bann ziehenden Wasser loszureißen.
,,Wir müssen einen anderen Weg hinüber finden." Thorin ging an uns vorbei und blickte sich suchend um. Kili lief seinem Bruder hinterher, der vor einem Labyrinth aus herunterhängenden Ästen und Zweigen stand. Seit wann verstehen sich die beiden wieder so gut?, fragte ich mich mit gerunzelter Stirn. Kili sprang auf einen Baumstamm, der über dem Abgrund lag und zog an einer der Lianen.
,,Diese Ranken scheinen stark genug zu sein", rief er zurück und ging einen weiteren Schritt nach vorne.
,,Kili!", rief Thorin warnend und ich starrte weiterhin ununterbrochen in das einnehmende Wasser des Düsterwaldes.
,,Wir schicken den Leichtesten vor." Ich spürte Blicke auf mir und sah auf. Alle Zwerge starrten mich auffordernd an. Hm? Was denn... oh. Der Leichteste? Ich? Wisst ihr, wie viel ich am Tag esse? Und da soll ich dann noch der Leichteste sein? Unmöglich. Doch da ich der Kleinste im Bunde war, nahmen sie wohl auch an, dass ich gleichzeitig der Leichteste war. Ich sah ihnen entgeistert entgegen und als keiner von ihnen mit der Wimper zuckte, seufzte ich genervt. Mit einem bösen Blick ging ich unmotiviert an ihnen vorbei zu dem Rankengerüst. Kili trat zur Seite und sah mich aufmunternd an, Fili hingegen starrte auf den Boden. Gut so. Zögerlich griff ich nach einer robust aussehenden Ranke und setzte einen Fuß auf den Baumstamm. Ich wackelte ein wenig, konnte mich aber einigermaßen ausbalancieren. Das Pochen in meiner Brust und in meinem Kopf nahm zu.
,,Alles gut. Sehe keine großen Problem-"
Einen weiteren Schritt näher an dem Ziel ließ ich die Ranke los und griff nach der nächsten, verfehlte sie aber und fiel noch mitten in meinem Reden bäuchlings nach vorne. Ich rutschte zur Seite und hielt mich mit meinen Beinen klammernd an dem Stamm fest. Mein Oberkörper hing herunter während ich überzeugend vor mich herschwatzte:
,,Alles ist ... in ... bes...ter Ordnung." Ich streckte meinen Arm nach einer Ranke vor mir aus, ergriff sie und zog mich an ihr weiter voran, nur knapp ohne das Wasser zu berühren. Als ich wieder gerade stand, hielt ich mich an einer weniger robusten Schlinge fest, die keinen Gripp versprach und meine Hände rutschten an ihr herunter. Mein Körper fiel nach vorne und ich hing wie ein Brett genau über dem Wasser. Ich starrte hinein. Das Pochen nahm zu, ich wollte loslassen, um in das schöne Wasser eintauchen zu können und nie mehr aufzutauchen. So ruhig... so entspannend... Ich riss meinen Kopf hoch, schnappte nach einer neuen Ranke und sprang daran festhaltend auf den nächsten Baumstamm. Ohne einen weiteren Blick auf das Wasser zu werfen, kämpfte ich mich durch die Schlingen und ließ mich dann erschöpft auf der anderen Seite des Flusses fallen. Kurz saß ich dort in mich zusammengekauert und rang nach Atem. Meine Beine zitterten, doch das Pochen in mir hatte aufgehört.
,,Irgendwas ... stimmt hier nicht", ächzte ich und lehnte mich gegen den nächsten Stein.
,,Ganz und gar nicht..." Als mir bewusst wurde, dass mich das Wasser beinahe dazu gebracht hatte, mich selber zu ertränken, drehte ich mich um.
,,Bleibt wo ihr seid!", rief ich zurück. Die Zwerge waren mir jedoch alle auf einmal gefolgt und versuchten, das Labyrinth aus Ranken auf ihre eigene Art zu bewältigen.
Ich seufzte ein ,,Oh" und gab mir selber eine leichte Ohrfeige, um nicht den Verstand zu verliehen, sei es wegen des Wassers oder der dickköpfigen Zwerge. Ich sah sie der Reihe nach geistlos an. Bombur gähnte laut und stämmte sich müde gegen eine der Lianen, die unter seinem Gewicht abriss und ihn in das Wasser stürzen ließ. Fast jedenfalls, denn ein Boden aus Schlingen, Ästen und Stämmen hielt seinen Körper kurz vor dem Wasser auf. Ich atmete erleichtert aus und lehnte mich wieder zurück.
Da sprang eine Gestalt neben mir auf den Boden und ich zuckte erschrocken zusammen. Als ich sah, dass es sich um Thorin handelte, setzte ich mich schnell auf und stemmte mich hoch auf die Beine. Er würdigte mich keines Blickes und sah sich aufmerksam um. Heute ist nicht mein Tag, jeder scheint mich zu verabscheuen. Aber ausgerechnet er...
Vor uns ertönte ein Rascheln und mein Kopf drehte sich in dieselbe Richtung. Ein riesiger weißer, majestätisch aussehender Hirsch thronte vor uns und hob Gefahr witternd die pikförmige Nase in die Höhe. Sein Geweih leuchtete in den seichten Sonnenstrahlen, die nur auf ihn herabfielen. Das Fell glitzerte wie ein weißer Diamant im Mondschein und wirkte wie das Seidigste, das ich jemals gesehen hatte. Die knopfförmigen und ruhenden Augen des Hirsches waren auf die Gestalt neben mir gerichtet.
Aus meinem Augenwinkel sah ich eine Hand, die einen Pfeil in einen walnussbraunen Bogen spannte.
,,Was tust du da...", murmelte ich und starrte auf den gespitzten Pfeil. Meine Augen wanderten an Thorin hoch, bis ich seinen alarmierten Gesichtsausdruck sah. Er starrte den Hirsch so innig an, dass es fast erschreckend war. Und der Hirsch starrte zurück. Er wird doch nicht..., schoss mir durch den Kopf, doch ich war unfähig, ihn irgendwie davon abzuhalten. Das Pochen wurde lauter.
Thorin hob den Bogen und der Pfeil zerriss zischend die Luft, bis er mit einem lauten Brrr-Geräusch etwas durchbohrte. Ich starrte entsetzt den Hirsch an, doch der sprang nur zur Seite und hopste aufgeschreckt von uns weg. Ich entdeckte den Pfeil, der in einem Baumstamm knapp neben dem Hirsch steckte. Thorin hatte sein Ziel verfehlt. Gott sei Dank ist er nicht so gut im Bogenschießen wie Kili. Noch immer geschockt davon, was Thorin vorhatte, sah ich auf den Pfeil.
,,Das hättest du nicht tun sollen... es bringt uns kein Glück", murmelte ich zögerlich. Thorin schnaubte unbeeindruckt und wandte sich von mir ab.
,,Wir machen unser eigenes Glück." Bei diesen Worten ertönte ein lautes Platschen und wir beide fuhren herum. Bombur war zur Seite gekippt und lag nun mit dem Kopf voran im Wasser, dabei schnarchte er gemütlich weiter und Blubberblasen sammelten sich an der Wasseroberfläche. Hat ja perfekt geklappt, das mit dem Glück, dachte ich und hätte ich dies laut ausgesprochen, hätte mich Thorin wahrscheinlich gehäutet. Er sah mich kurz von der Seite an, als könnte er meine Gedanken lesen und ich presste so stark meine Zähne aufeinander, um nicht zu kichern, dass es schmerzte. Er ging zurück um den anderen dabei zu helfen, Bombur hochzustemmen, und ich sah wieder dorthin, wo der Hirsch aufgetaucht war. Mein Kopf dröhnte und das Pochen klickte wie der Zeiger einer Uhr im regelmäßigen Takt. Ob der Hirsch überhaupt echt war?
Fili holte zwei lange breite Äste hervor, die Oin übereinander legte und in der Mitte mit einem Stück Seil zusammenband. Dwalin, Gloin und Nori zogen den tief schlafenden Bombur darüber, sodass er mittig auf beiden Ästen lag. Fili und Bifur hielten die Enden der vorderen Äste fest und Dwalin und Bofur umklammerten die hinteren.
,,Auf drei. Eins ... zwei ... drei", knurrte Dwalin und stemmte mit den anderen drei Bombur in die Luft. Unter Bomburs Gewicht stöhnten sie genervt auf und schafften es gerade so, ihn einigermaßen stabil in die Höhe zu hieven. Kili kam ihnen eilend zur Hilfe und stützte Bomburs Körper in der Mitte. Wir folgten dem Pfad weiter entlang, während sie Bombur über sich her schleppten. Bei dem Anblick daran taten mir die Arme weh und ich war froh, dass sie mich nicht fragten, ihn auch zu tragen. Sie fanden ja ohnehin, dass ich der Kleinste und Leichteste war, dann ist es ja nicht allzu abwegig, mich auch als den Schwächsten zu betiteln. Ich seufzte matt und ging ihnen hinterher.

King Under The Moantain | bagginshieldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt