Ten PoV
,,Es freut mich wirklich, dass du dich heute dazu entschieden hast mit uns zu essen, Ten.", sprach Hwasa, als ich mich auf den Stuhl gegenüber von meinem Onkel setzte.
Ich wollte etwas sagen, womit ich meinem Onkel indirekt angreifen konnte, aber mir fiel nichts ein. ,,Ich hab mich heute einfach danach gefühlt."
,,Wie geht's dir denn so?", fragte sie mich mit ihrem typischen Hwasa Lächeln.
,,Gut."
,,Das Freut mich zu hören."
Jetzt gesellte sich auch Hendery zu uns. Er setzte sich auf den Freien Platz neben mir und begann sofort damit sich Nudeln auf den Teller zu Schaufeln.
,,Hallo Schätzchen."
,,Hey." murmelte er.
,,Wieso hast du mir eigentlich nichts von Yangyang erzählt. Ich war echt überrascht ihn hier wiederzusehen. Er ist so groß geworden und dann auch noch so hübsch was."
Langsam ließ Hendery seine Stäbchen Sinken, worauf er seine Mutter verwirrt anschaute ,,Woher kennst du ihn?"
Hwasa lachte ,,Sag mir nicht, dass du ihn schon vergessen hast."
,,Wieso sollte ich ihn vergessen haben? Wir kennen uns erst seit paar Wochen und wir gehen in eine Klasse."
Ihr Lächeln verschwand ruckartig, als sie bemerkte, dass Hendery sich wirklich nicht an diesen Yangyang erinnerte ,,Naja ihr wart unzertrennliche Kindheitsfreunde."
,,Ach... waren wir das..."
Sie nickte.
,,Mhh... so unzertrennlich waren wir dann anscheinend doch nicht. Vor allem wenn ich mich nichtmal an ihn erinnern kann."
,,Er musste für zwei Jahre nach Deutschland und dann hattest du ja Taehyung. Vielleicht hast du Yangyang durch Taehyung vergessen."
Ich merkte sofort wie meine Stimmung runtergezogen wurde. Nicht das ich vorher gut gelaunt war, aber gerade hatte ich noch keine Lust jemanden ein Messer in die Kehle zu stechen. Okay tut mir leid ich sollte mich wirklich im Griff behalten.
,,Das hat nichts mit Taehyung zutun." Nuschelte Hendery.
,,Wie du meinst, ich hätte aber noch ein paar Bilder von euch, falls du sie dir angucken möchtest."
,,Nee ich habe gerade echt kein Bock darauf." Hendery ließ alles stehen und liegen und stürmte die Treppe hoch.
Sobald er weg war lagen alle Blicke auf mir ,,Es tut mit unglaublich Leid. Tens rebellisches verhalten hat anscheinend jetzt schon auf Hendery abegfärbt." Gab mein Onkel kund.
War das sein ernst? Wie soll ich mich denn überhaupt verbessern, wenn er in der Nähe ist? Er ist doch zu dreißig Prozent für das ganze hier Zuständig. Und sorry das ich nicht mit Blumen und Pralinen herumlaufe und alle versuche mit meiner nicht vorhandenen Lebensfreude anzustecken.
,,Mein Gott was willst du eigentlich von mir?" ,sagte ich in meinem allerseits bekannten genervten Ton.
,,Ten? Wie redest du überhaupt mit deinem Vater?" ,fragte mich Hwasa entsetzt.
Ich lachte ironisch ,,Vater? Der Typ ist 'ne scheiß Bitch die mein Leben zur Hölle macht. "
Beide sahen mich geschockt an. Von der Wut in mir getrieben hob ich die Kanne, die in der Mitte des Tisches stand, auf und schüttelte das kalte Wasser in das Gesich meines Onkels.
Daraufhin stand ich auf, ohne das jemand ein weiteres Wort verlor auf, hohlte meinem Fahrradschlüssel vom Regal runter und knallte die Tür hinter mir.
— — —
Als ich bei Taeyong ankam war es bereits Dunkel. Meine Wut hatte sich relativ schnell in Trauer verwandelt, was mich Tränen erzeugen ließ. Doch der Gedanke daran, dass ich gleich bei Taeyong sein konnte beruhigte mich etwas.
Ohne auch nur daran zu denken mein Fahrrad anzuschließen klingelte ich an der Tür, die mir nach nicht langer Zeit von einer Frau in einem schwarzen Anzug, einem strammen Zopf und einem Klembrett unter dem Arm geöffnet wurde. Sie musterte mich unter ihrer Brille hindurch. ,,Und Sie sind?"
Ich verbeugte mich kurz, wischte meine Tränen weg und versuchte mein Schluchzen zu kontrollieren ,,Chittaphon Leechaiyapornkul. Ei-ein Freund von Taeyo-yong."
,,Er hat Sie meines Wissens noch nie erwähnt. So leid es mir auch tut, ich darf Sie leider nicht reinlassen."
Sie war kurz davor die Tür zu schließen, doch bevor sie das tat, hörte man Taeyongs Stimme ,,Wer ist es, Natasha?"
Sie drehte mir den Rücken zu ,,Ein gewisser Herr Chittaphon, der—"
Taeyong lief einfach an ihr vorbei und zog mich in das Haus. Er schaute mich nicht an und bat mich darum in seinem Zimmer auf ihn zuwarten. Ich tat einfach das worum er mich bat und setzte mich nochimmer leicht schluchzend auf sein Bett.
Wenige Minuten vergingen, bis er endlich kam und die Tür hinter sich Schloss und das Licht ausmachte. Er kletterte neben mich auf das Bett.
,,Ten..." flüsterte er und nahm mich in den Arm ,,Du musst mir wirklich sagen was los ist. Du kannst nicht einfach reinplatzen und erwarten, dass ich mich jedes mal um dich kümmer ohne zu wissen, was los ist. Also... natürlich kannst du das. Das mein ich nicht. Ich meine ich freue mich wirklich dich zusehen. Es ist nur so als wüsste ich immer noch nichts über dich..."
Ich hatte keine Antwort darauf. Die letzte Person, der ich meine Probleme anvertraut habe, war Taehyung und bei ihm hatte ich nicht ein Wort über meinen Onkel verloren.
Wieso konnte ich es ihm nicht einfach erzählen? Taeyong bedeutete mir echt viel und er war die einzige Person, der ich momentan überhaupt ansatzweise vertraute.
,,Tae ich... "
,,Sag einfach." er nahm seine Hand von meiner Hüfte und wischte mir die Tränen weg ,,Du weißt, dass du mir vertrauen kannst, richtig?"
,,Ja."
Er gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn ,,Dann rede mit mir. Bitte."
Tief ein und ausatmend begann ich langsam von meinen meinen Eltern zu erzählen.
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908 Wöter ♡
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The 7th Sense | NCT TaeTen
Fanfiction~While we sleep our brain makes up stories on it's own and then gets scared of them... - - - ,,Aber wie? Sagt mir wie! Sagt mir wie ich über ihren Tod hinwegkommen soll wenn ich jeden einzelnen Tag... jede einzelne Nacht daran erinnert werde...