Taeyong PoV
,,Ich bringe dich um, wenn ich hier wieder rauskomme." knurrte ich, während Jaehyun mich aus dem Auto schob.
,,Mach das." Er gab mir einen letzten Schubser und verschwand wieder im Auto. Höchstwahrscheinlich würde er mich nicht wieder zurückbringen, bevor ich das Haus betreten und wieder verlassen hatte.
Ich atmete tief ein und aus. Dauraufhin stolperte ich zu Tens Haustür. Langsam hob ich meine Hand und klingelte.
Es dauerte ein wenig bis mir die Tür von Hendery geöffnet wurde. Er hatte feuchte Augen, aber mich interessierte nicht so wirklich weshalb er geweint hatte, also tat ich so als wäre mir nicht aufgefallen.
,,Was willst du hier?" Er guckte auf die Uhr ,,Es ist schon neun."
,,Das ist mir bewusst. Ich will mit Ten reden."
,,Was auch immer." Er ging zur seite ,,Ich weiß nicht was du von Ten willst, aber du solltest wissen, dass es ihm momentan nicht so gut geht. Übelkeit und so ein Kram..."
Er sagte noch irgendwas, aber ich hörte ihm nicht mehr zu und ging in Richtung Tens Zimmer. Auf den weg dorthin warf ich ein Blick in die Küche, wo sein Onkel eine Tasse Kaffee schlürfte. Ich winkte ihm zu, doch er schenkte mir nur eine grimmige Miene. Oh Gott wie ich sowas hasse. Kein Wunder, dass Ten ihn mit dem Wasser überschüttet hat.
Inzwischen hatte ich sein Zimmer erreicht. Ich wollte erstmal klopfen, aber dann erinnerte ich mich daran was er mir angetan hatte und was er mich hat fühlen lassen. Ich beschloss dann einfach die Tür aufzumachen, dann schloss ich sie wieder hinter mir.
Als ich dann sah wie Ten, die Wand anstarrtend auf seinem Bett saß, mit den Armen um seinem Bauch, verflog all die Wut, die ich in den letzten Zehn Sekunden aufgebaut hatte.
Ich erinnerte mich daran wie sehr ich diesen Elenden Haufen von Mensch liebte.
,,Ten?"
Er sah mich an, aber seine Augen waren so leer, dass ich mir nicht sicher ob er mich wirklich anschaute.
,,Ehm... Ten?"
,,W-wie bist du hier reingekommen?"
Vorsichtig setzte ich mich neben ihn ,,Die Tür war nicht abgeschlossen."
,,Oh."
,,Wie geht's dir?"
Ten schaute mich wieder an ,,Für meine Verhältnisse ganz okay."
,,Und für die Verhältnisse eines normalen Menschen?"
,,Ziemlich Beschissen."
Ich wollte ihn in meinen Armen liegen haben. Mir gefiel es überhaupt nicht ihn soweit von mir weg zu haben. Normalerweise wäre er selber zu mir gekommen. Uff wahrscheinlich hat Siyeon ihm verboten sich mir zu nähern.
,,Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du mit Siyeon zusammen bist?"
Er lachte leise ,,Ich bin nicht mit Siyeon zusammen. Wir sind nur Freunde. Und wenn überhaupt, Siyeon ist Lesbisch."
Mein Herz schreite vor Glück, aber äußerlich versuchte ich so cool wie möglich rüberkommen. ,,Aber Hendery hat gesagt, dass—"
,,Was auch immer er gesagt hat, es ist nicht wahr. Ich hab immernoch kein Interesse an irgendjemanden."
Niemanden mögen ist immerhin besser als Siyeon. Ich reichte zu Tens Hüfte, um ihn an mich ranzuziehen, jedoch wimmerte er auf und zuckte bei der kleinsten Berührung zusammen.
,,Was ist—"
,,Ich hab Bauchschmerzen das ist alles."
Ich glaubte ihm kein Wort. Ten war ein wirklich schlechter Lügner, wenn es um solche Dinge ging.
,,Lass mich kurz..." Ich rutschte näher an ihn heran und fuhr langsam und vorsichtig mit meiner Hand unter sein T-Shirt. Er versuchte mir immernoch einzureden, dass alles gut sei, hielt mich Physisch aber nicht davon ab weiter zu machen.
Sobald ich seinen freien Oberkörper sah, stockte mir der Atem. Er hatte unzählige Blaue Flecke, Narben und einige Wunden, die sichtbar neuer waren, als die anderen.
,,,Wer war das?" ,fragte ich wütend.
,,I-Ich bin die Treppe runtergefallen."
,,Ten sag mir wer das war.''
Ten PoV
Ich hätte ihn wegschicken sollen, als ich noch die Chance dazu hatte. Seufzend schob ich mein T-Shirt runter, stand auf und drehte mich zu dem großen Fenster, um Taeyong nicht ansehen zu müssen. Ich hasste es, wenn er sich durchgehend Sorgen um mich machte, dadurch fühlte ich mich so als wäre ich abhängig von ihm, was ich irgendwie auch war.
,,Mein Onkel..." nuschelte ich und hoffte innig, dass er es nicht gehört hatte.
Er sagte nichts, also drehte ich mich um, aber da war es bereits zu spät. Er war weg. Ich konnte aufgrund der Schmerzen die ich verspürte nicht so schnell rennen, versuchte es dennoch und kämpfte meinen Weg die Treppe runter, in die Küche.
Was ich dann sah raubte mir den Atem. Taeyong warf meinem Onkel miese Dinge an den Kopf, die leider alle wahr waren. Hwasa stand nur geschockt und sprachlos da, mit der Hand vor dem Mund und leichten Tränen in den Augen.
,,Taeyong hör auf." brüllte ich, was in der Brust schmerzte, aber er Ignorierte mich komplett.
,,Hendery Schatz bring mir bitte das Haustelephon!" rief Hwasa, die sich langsam von ihrem Schock regenerierte.
Mir war gar nicht aufgefallen, dass Hendery ebenfalls runter gekommen war. Er brachte Hwasa das Haustelephon, woraufhin sie sofort eine Nummer eintippte.
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The 7th Sense | NCT TaeTen
Fanfiction~While we sleep our brain makes up stories on it's own and then gets scared of them... - - - ,,Aber wie? Sagt mir wie! Sagt mir wie ich über ihren Tod hinwegkommen soll wenn ich jeden einzelnen Tag... jede einzelne Nacht daran erinnert werde...