Während Jaron und Colton so ihre Probleme hatten und Nika und Zayne ihre Verbindung miteinander eingingen, lag Rhys nach der Party zu Hause bei Cayden im Bett und wartete auf seinen Gefährten. Der Alpha war hinunter in die Küche gegangen, um ihnen ein paar Sandwiches zu machen.
Leicht alkoholisiert hatte Rhys es sich auf dem Bett bequem gemacht. Er lag auf dem Rücken und hörte der Musik zu, die im Hintergrund spielte. Leise summte er mit, als sich die Tür öffnete und Lexy ins Zimmer stürmte. Die Wölfin warf sich neben ihn auf die Matratze und drehte sich ihm zu. „Na, wie läuft es so zwischen dir und meinem Bruder?“, fragte sie neugierig.
Rhys warf einen alarmierten Blick zur Tür, während er sich auf die Seite drehte.
„Keine Angst. Mein Bruder braucht etwas länger. Ich habe ihm gedroht, wenn er heute Nacht seine Ruhe vor mir haben möchte, dass er mir auch zwei Sandwiches machen muss.“ Lexy wedelte belustigt mit ihrer Hand in der Luft und Rhys fing an zu kichern. „Na los, sag schon“, verlangte sie erneut.
Der Omega errötete. „Ganz gut“, murmelte er verlegen vor sich hin.
„Soso, ganz gut also. Habt ihr euch schon eure Liebe gestanden?“ Rhys schüttelte schnell den Kopf. „Waaas? Warum denn nicht?“ Fragend sah sie ihn an und bemerkte erstaunt, wie sich die Röte auf Rhys Wangen verstärkte. „Aber du liebst ihn doch, oder?“
Rhys betrachtete ausgiebig seine Fingernägel und zeigte ein knappes Nicken. Ihm war es peinlich, das zuzugeben.
„Hat er es dir schon gesagt?“ Dieses Mal schüttelte Rhys wieder den Kopf und seine Freundin nickte wissend.
„Hör zu, Rhys. Du solltest es ihm als Erstes sagen“, meinte Lexy mittlerweile ziemlich ernst, was Rhys so nicht von ihr kannte. „Durch dein Verhalten am Anfang hast du ihn ziemlich verletzt und er ist sich deiner nicht wirklich sicher. Er liebt dich, das weiß ich. Das hat er, glaube ich, schon immer, auch ohne eure Verbindung zueinander.“ Lexy hatte eine seiner Hände genommen und drückte sie mitfühlend. „Um Cayden seine Unsicherheit zu nehmen, solltest du es ihm als Erstes sagen.“
„Ich weiß nicht, ob ich das kann. Du kennst mich. Ich bin nicht gut darin, so etwas zu sagen. Auch bei meiner Familie nicht“, meinte Rhys leise und warf einen prüfenden Blick zur Tür.
„Das weiß ich auch, aber ich weiß ebenso, dass du es kannst. Wenn es dir so schwerfällt, lass dir einfach von Rikku und Luca helfen. Ich bin mir sicher, die beiden sind nur zu gerne bereit dazu, dies zu tun.“
Rhys sah sie nachdenklich an. Vielleicht hatte seine Freundin recht. Er hatte bei seinem Gefährten etwas Gut zu machen. „Ich versuche es“, versprach er.
Lexy fing wieder an zu strahlen. „Wunderbar! Ich drücke dir die Daumen.“
„Wofür drückst du ihm die Daumen?“ Cayden war ins Zimmer gekommen und sah sie neugierig an. Er trug zwei Teller mit belegten Broten, wovon er einen an Lexy, die sich aufgesetzt hatte, weiterreichte.
„Ach, nichts Besonderes. Wir schreiben nur demnächst eine Arbeit in Mathematik und Rhys hatte Probleme mit den Formeln“, log sie ihren Bruder dreist an. Lexy wusste, dass niemand dazu in der Lage war, eine Lüge bei ihr zu riechen, wenn sie das nicht wollte.
Cayden blickte sie abschätzend an. Er war sich nicht sicher, ob seine Schwester ihn belog oder die Wahrheit sagte. Darum beließ er es dabei. „Okay und jetzt verschwinde endlich“, gab er mit einem leisen Knurren von sich.
Lexy hob entschuldigend ihre freie Hand. „Bin schon weg“, lachte sie, stand auf und lief zu ihm. Sie drückte ihrem Bruder noch einen Kuss auf die Wange, dann warf sie Rhys eine Kusshand zu und verschwand, wobei sie die Tür hinter sich schloss.
Cayden stellte den zweiten Teller auf dem Nachttisch ab, ging zurück zur Zimmertür und drehte den Schlüssel im Schloss. „Sicher ist sicher“, meinte er leise und lief zurück zum Bett, wo er sich setzte. Ohne zu zögern, zog er Rhys auf seinen Schoß, griff nach einem Brot, das er seinem Gefährten in die Hand drückte, nahm sich selbst eins und biss hinein. Rhys blickte wissend zu ihm hoch und kicherte leise. Cayden betrachtete ihn neugierig. „Warum lachst du?“
Der Omega sah ihn belustigt an. „Deinetwegen“, erklärte er grinsend. Der Alpha hob fragend eine seiner Brauen, was Rhys Grinsen breiter werden ließ. Der Omega hob eine Hand und legte sie zärtlich an Caydens Wange, der sich sofort anschmiegte und die Augen schloss. Rhys klopfte das Herz bis zum Hals. Er wollte das, was Lexy ihm nahe gelegt hatte, so schnell wie möglich hinter sich bringen und überlegte wirklich, einen seiner Tiere zu Hilfe zu rufen. Doch eigentlich wollte er es aus eigenem Antrieb schaffen, denn es war die Wahrheit. Er liebte diesen Wolf.
„Du schaffst das“, meldete sich Luca in ihm zu Wort.
„Wenn nicht. Ich kann es für dich überneh...“, begann Rikku, wurde aber von Rhys unterbrochen.
„Nein, ich mache das selbst“, versicherte Rhys. Er hatte tatsächlich daran gedacht, diesen Satz, entgegen seiner Gewohnheit, nicht laut auszusprechen. Rhys atmete ein paar mal tief durch, legte sein Sandwich zurück auf den Teller, nahm Cayden das seine aus der Hand und legte es ebenfalls ab. Dann setzte sich ihm zugewandt auf seinen Schoß und sah ihn ernst an.
Cayden hatte überrascht die Augen geöffnet und sah unsicher zu seinem Gefährten hinunter, der nun beide Hände an seine Wangen legte und ihn ernst ansah.
Rhys schluckte ein paar mal schwer, bevor er zu sprechen begann. Kurz wandte er den Blick ab, bevor er ihn wieder auf Caydens Gesicht richtete. „Cade, ich möchte dir etwas sagen, was mir ziemlich schwerfällt“, begann er leise und senkte erneut den Blick. Rhys holte noch einmal tief Atem, dann sah er seinen Mate ein weiteres Mal an. „Das, was ich dir zu sagen habe, wirst du wahrscheinlich nicht oft von mir zu hören bekommen“, sprach er unsicher weiter. Eine seiner Hände war in den breiten Nacken des Wolfes geglitten und er spielte unbewusst mit dessen Haaren. Ängstlich schloss er die Augen.
„Rhys?“, hörte er leise seinen Namen, öffnete die Augen und richtete seinen Blick auf Cayden, der ihn fragend ansah. Unsicher lächelte er, dann nickte er sich selbst zu.
„Caydenichliebedich“, nuschelte er hastig und versteckte sofort sein Gesicht an der breiten Brust seines Gefährten.
Cayden musste erst richtig verarbeiten, was er da gerade gehört hatte. Rhys sprach diesen Satz so schnell, dass er einen Augenblick benötigte, um ihn zu verstehen. Als es ihm endlich bewusst wurde, begann er erfreut zu grinsen und schlang seine Arme um den kleinen Körper auf seinem Schoß. Ihm wurde ganz leicht ums Herz und endlich fiel seine ganze Unsicherheit, bezüglich Rhys, von ihm ab.
„Ich liebe dich auch, Kätzchen“, antwortete er liebevoll, während er eine Hand an Rhys Hinterkopf legte und den Omega dadurch sanft zwang, ihn anzusehen. „Du glaubst gar nicht, wie sehr.“ Damit verband er ihre Lippen zu einem innigen Kuss.
Rhys klammerte sich erleichtert an den Wolf, da hörte er einen begeisterten Schrei auf dem Flur. Lexy musste sie belauscht haben. Mit einem Kichern löste er den Kuss, als seine Freundin ihm begeistert etwas zurief. „Ich bin sooo stolz auf dich, Rhys!“
Cayden sah ihn verwundert an. „Was meint sie damit?“
Rhys zuckte beschämt die Schultern. „Sie hat mir dazu geraten, es dir zu sagen. Sie meinte, du wärst immer noch verunsichert, was uns beide angeht. Ohne sie hätte es wahrscheinlich noch eine ganze Zeit gedauert, bis ich es dir gesagt hätte. Aber ich bin froh, dass du es nun weißt“, erklärte Rhys leise. Er konnte dabei seinen Gefährten nicht ansehen und starrte stattdessen auf seine Brust.
„Da muss ich meiner Schwester wohl danken“, sagte er lächelnd und legte einen Finger unter das Kinn seines Gefährten. Sanft drückte er von unten dagegen, sodass Rhys den Kopf heben und ihn ansehen musste.
„Nichts zu danken, Bruder“, schrie Lexy von draußen. „Ich gehe dann jetzt mal auf mein Zimmer. Schlaft gut, ihr beiden und seid bitte nicht zu laut!“ Kichernd entfernte sie sich.
„Ich verstehe bis heute noch nicht, wie ihr zwei beste Freunde werden konntet. Ihr beide seid das totale Gegenteil voneinander“, brummte Cayden leise.
Rhys gab ein weiteres Kichern von sich. „Tja, das muss an dieser Familie liegen. Schließlich ist ihr Bruder mein Gefährte“, gab er spitzfindig von sich.
Cayden starrte ihn überrascht an, bevor er anfing zu lächeln. „Stimmt auch wieder“, gab er leise zu und sah ihn liebevoll an. Ein lautes Grummeln riss ihn aus seiner Betrachtung. Rhys lachte beschämt und Cayden sah ihn mit blitzenden Augen an. „Da hat wohl jemand Hunger“, stellte der Alpha belustigt fest.
„Ich wollte auf der Party nichts essen“, gab Rhys zu. „An dem Essen dort haben mir zu viele Leute daran rumgetatscht.“
Cayden lachte leise. „Ging mir genauso. Wie du weißt, mag ich es nicht, wenn andere mein Essen berühren, davon abbeißen oder an meinem Getränk trinken. Das lasse ich nur bei meiner Familie zu.“
„Und bei mir. Ich durfte das auch immer“, sagte Rhys voller Stolz.
Cayden nickte. „Und bei dir“, stimmte er zu. Er beugte sich zur Seite, nahm sich eines der Sandwiches und hielt es Rhys hin, der immer noch auf seinem Schoß saß. Rhys zögerte nicht und biss davon ab. Danach sah er dabei zu, wie auch Cayden davon einen Bissen nahm. So saßen sie eine Weile da und der Wolf fütterte seinen Gefährten.
Nachdem sie fertig gegessen hatten, entschlossen sie sich, noch zu duschen, um den Geruch nach Zigaretten und Alkohol vom Körper zu waschen. Während sie unter dem warmen Wasser standen, konnte der Alpha seine Finger nicht von seinem kleinen Gefährten lassen. Immer wieder küssten sie sich und Rhys stöhnte verzückt. Cayden konnte aber auch hervorragend küssen. Nicht, dass er bereits Erfahrung darin hatte, aber sein Mate schaffte es, ihn allein dadurch zu erregen.
„Rhys, Kätzchen. Ich möchte in dich“, flüsterte Cayden in sein Ohr, was ihn erschauern ließ. Dann spürte er ein leichtes Saugen an seinem Hals. Ein leises Stöhnen rutschte aus ihm heraus. Der Omega konnte es einfach nicht glauben, wie heftig er auf seinen Gefährten reagierte. „Ja ...“, wimmerte er, denn zu mehr war er nicht fähig. Schon spürte er, wie er hochgehoben wurde. Sofort wickelte er seine Beine um die Mitte des Wolfes.
Cayden versicherte sich, dass sein Gefährte auch wirklich bereit für ihn war und glitt gleichzeitig mit zwei Fingern in ihn. Vorsichtshalber spreizte er sie ein paar mal. Erleichtert stellte er fest, wie leicht das ging, also entzog er sie ihm wieder und ersetzte sie durch seine Erektion, welche er vorsichtig in den Kleineren drückte.
Rhys klammerte sich unterdessen an dem Alpha fest und gab ein weiteres Wimmern von sich. Als sich sein Gefährte mit seiner ganzen Länge in ihn schob, wurde aus dem Wimmern ein lang gezogenes Stöhnen.
Der Wolf verharrte einen Augenblick und ließ dem Omega Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. Obwohl sie bereits ziemlich oft Sex miteinander hatten und er problemlos in ihn geglitten war, so war Rhys im Vergleich zu ihm doch ziemlich klein.
So standen sie nun. Rhys hing dabei sicher in Caydens Armen. Der Alpha hatte keinerlei Mühe, seinen Gefährten zu halten. Seine Hände lagen unter dessen Hintern und spreizten nebenbei noch die Gesäßhälften.
„Kätzchen?“ Fragend verharrte Cayden in Rhys. Es fiel ihm schwer, sich zurückzuhalten, denn in seinem Gefährten war es herrlich warm und eng. Es drängte ihn danach, zuzustoßen. Endlich nickte der Kleinere und der Wolf fing an, sich zu bewegen. Dabei hob er den Omega immer wieder sanft an und ließ ihn genauso sanft wieder auf sich sinken.
Rhys gab bei jedem seiner tiefen Stöße ein süßes Keuchen von sich, was ihn wiederum nur noch mehr anspornte. Immer schneller und härter stieß er in seinen Gefährten. Schon spürte er, wie dieser sich um ihn herum verengte und mit einem erleichterten Seufzen zwischen ihnen kam. Er selbst benötigte noch ein paar Stöße, dann folgte er Rhys, mit einem heftigen Erschauern seines Körpers, in einem unglaublichen Orgasmus. Vorsichtig entzog er sich seinem erschöpften Gefährten und stellte ihn auf die Beine. Da Rhys einzuknicken drohte, stützte er ihn.
„Ich habe dich wohl ziemlich geschafft? Tut mir leid, Kleiner“, entschuldigte er sich.
Rhys lehnte sich müde an ihn. „Dafür musst du mich jetzt waschen, abtrocknen und ins Bett tragen“, forderte er schläfrig.
Cayden lachte leise. „Das mache ich doch gerne“, versicherte er und begann Rhys abzuwaschen. Danach trocknete er seinen Gefährten noch ab und trug seinen, in ein Handtuch eingewickelten Gefährten, zurück in sein Schlafzimmer. Sanft legte er ihn auf sein Bett und ging zu seinem Schrank. Er wollte gerade ein Shirt und ein paar Boxershorts herausholen, da hörte er Rhys leise Stimme. „Nicht! Ich will nackt mit dir schlafen.“
Erfreut drehte Cayden sich zu ihm um und sah dabei zu, wie der Omega sich aus dem Badetuch kämpfte und unter die Decke schlüpfte. Er versicherte sich noch, dass seine Tür abgeschlossen war. Erst danach legte er sich zu dem kleinen Wolf und zog ihn an sich.
Rhys schmiegte sich zufrieden an ihn. „Das war wunderbar heute“, nuschelte er, dann hörte man nur noch die gleichmäßigen Atemzüge des Omegas, denn er war eingeschlafen.
Cayden lächelte glücklich und warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor drei in der Nacht. Kein Wunder, dass sein Gefährte erschöpft war. Er hievte Rhys auf seinen Körper und legte eine Hand auf dessen unteren Rücken. Dann entspannte er sich und schloss die Augen. Zufrieden schlief auch er ein.**********
Rhys hat Cayden endlich seine Liebe gestanden, dank Lexy. 🤗
Auch wenn es mehr genuschelt war, hatte sein Gefährte ihn verstanden.
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Alphas Mate II - Secret Love
Fantasy©Copyright 2020 Talosaya - All rights reserved. Abgeschlossen Ab 18+! Dies ist eine Folge-Geschichte und gleichzeitig der zweite Teil zu Alphas Mate I - True Love. Dabei geht es um die Drillinge von Noah und Callen und deren Gefährten. ____________...