9 Jahre später
Sie trafen sich zu einem großen Fest am See und alle waren gekommen. Jeder brachte Essen, Getränke und Knabberzeug mit. Weil schönes Wetter war, hatte man sich entschieden, kein Zelt aufzubauen. Mehrere Picknick-Decken lagen auf dem Boden. Das Essen darauf so verteilt, dass sich jeder davon nehmen konnte, was er wollte.
Callens Eltern Bianca und Sam saßen bei Diane und ihrem Gefährten Michael. Sie unterhielten sich über ihre Enkel Carly und Lion. Die beiden spielten mit den Zwillingen Tyra und Keoni von Maddy und Lloyd am Ufer. Die mittlerweile Neunjährigen rauften spielerisch in ihrer Tiergestalt miteinander. Carly biss Keoni gerade sanft in sein Pinselohr. Der Karakal schüttelte mit einem leisen Fauchen den Kopf, was die Schneeleopardin dazu brachte, das Ohr des Katers nun zärtlich abzulecken. Die beiden Katzen verbrachten jede Minute miteinander und Noah, als auch Maddy waren sich sicher, dass die beiden Katzen Gefährten waren.
Plötzlich hörte man Gekicher von Lion und Tyra, die sich in ihre menschliche Form zurückverwandelt hatten und soeben nackt durch das seichte Wasser des Sees rannten. Es dauerte nicht lange, da folgten ihnen die beiden anderen ebenfalls in ihrer menschlichen Gestalt. Das Kindergelächter ließ die Erwachsenen liebevoll lächeln. Dass die Kinder beim Toben nackt waren, störte keinen von ihnen, denn sie waren es nicht anders von den Jüngsten gewohnt.
Callen betrachtete seine Kinder voller Stolz. Er hielt die zweijährigen Zwillinge von seinem Ältesten und dessen Mate auf dem Schoß. Die beiden hatten eine Leihmutter gefunden, die sich Jarons, von Coltons Sperma befruchtete Eizellen, einpflanzen ließ. Die zwei Mädchen waren Jarons und Coltons ganzer Stolz und zudem eine schöne Mischung aus beiden. Sie hatten die schwarzen Haare des Puma-Wandlers und die grauen Augen von Jaron. Der einzige Unterschied der eineiigen Zwillinge war, dass Jenna eine Wölfin und ihre Schwester Izzy ein Puma war.
„Keoni, geht nicht zu weit ins Wasser und hör auf, deine Schwester zu ärgern“, rief Lloyd seinem Sohn zu, der seine Schwester gerade mit Matsch bewarf.
„Lass sie doch. Tyra weiß sich schon zu wehren, zudem ihr Lion dabei hilft“, mischte sich Maddy ein und setzte sich zwischen Lloyds gespreizte Beine. Sie hatte Kuchen geholt und fing damit an, ihren Gefährten zu füttern.
Gerade kamen Cayden, Zayne, Dean, Kyle, Niklas und Fynn aus dem Wald. Sie hatten ihre Tiere laufen lassen und zogen sich schnell wieder ihre Kleider an. Dann gingen Zayne, Kyle und Dean zurück zu ihren Gefährtinnen, die sie liebevoll begrüßten. Niklas und Fynn setzten sich ebenfalls zu ihnen und sie fingen an, sich zu unterhalten.
Auch Noah tauchte mit dem Jüngsten der Drillinge auf. Er hatte seinem Sohn bei seiner Notdurft geholfen. Der Omega war hochschwanger und würde in knapp zwei Wochen entbinden, was hieß, dass er sich am nächsten Tag in eins seiner Tiere verwandeln musste. Schwerfällig stützte der Omega sich auf seinen Vater, der Cayden erblickt hatte, und diesem auffordernd zuwinkte.
Der Alpha kam ihnen schnell entgegen und löste Noah ab, der sogleich zu seiner Tochter und deren Gefährten lief, die gerade ihre beiden Söhne fütterte. Cayden nahm Rhys kurzerhand auf seine Arme und trug den Omega zu seinem Platz. „Cade, ich bin schwer. Lass mich runter“, protestierte sein Gefährte, kuschelte sich aber sofort mit einem erleichterten Seufzen an ihn.
„Ach, Kleiner. So schwer seid ihr vier nicht und ich möchte euch bei mir haben“, erklärte der Alpha und blickte liebevoll auf das schwangere Bündel in seinen Armen hinab. Aber Rhys hatte recht, er war tatsächlich schwer, stellte Cayden amüsiert fest. Dennoch trug er ihn problemlos zu ihrem Platz. Dort wurde Rhys mit einem leisen Ächzen vorsichtig abgesetzt, was den Omega kichern ließ. „Jaaa, wir vier sind überhaupt nicht schwer“, witzelte er und sah seinen Gefährten schuldbewusst grinsen.
Cayden setzte sich hinter Rhys und legte seine Arme um dessen Bauch. „Du bist so rund, dass ich nicht einmal mehr meine Arme um dich legen kann“, hauchte er seinem Mate ins Ohr und hörte diesen nach Luft schnappen.
„Woran das wohl liegt?“, begann Rhys empört. „Wer hat denn gemeint, dass er mir gleich drei riesige Welpen einpflanzen müsse?“
Noah, der bei seiner Tochter saß, hörte dem Geplänkel seines Jüngsten und dessen Gefährten lächelnd zu. Er wusste, dass sein Sohn nicht wirklich böse auf seinen Mate war. Rhys war ihm sehr ähnlich und Cayden erinnerte ihn immer mehr an Callen. Beide Alphas waren Riesen und liebten ihren kleinen Gefährten über alles.
Cayden lachte leise und knabberte am Hals des Omegas. Rhys legte mit geschlossenen Augen seinen Kopf zur Seite und seufzte ergeben, bevor er anfing zu schnurren. „Ich liebe dich über alles, Kleiner“, flüsterte der Alpha seinem Gefährten leise zu.
„Ich dich auch, Cade“, antwortete Rhys ebenso leise.
Noah ließ seinen Blick weiter zu den Zwillingen in Nikas und Zaynes Armen gleiten. Die Babys waren erst ein knappes Jahr alt und entwickelten sich gut. „Dad? Könntest du mir Kenan kurz abnehmen? Ich muss mich umziehen. Er hat mich mal wieder voll gespuckt“, wandte Nika sich an ihren Vater und Noah streckte die Arme nach dem kleinen Wonneproppen aus. Der Kleine jauchzte vergnügt und sah sich mit großen Augen um. Während Noah sich mit dem Knirps beschäftigte, sah er dabei zu, wie Zayne den Zwilling von Kenan umzog. Der Puma-Wandler war ein liebevoller Vater und sichtlich stolz auf seine beiden Söhne.
Es dauerte nicht lange, da kam Nika zurück, nahm Noah ihren Sohn wieder ab und legte ihn neben seinen Bruder Bruce. Sie setzte sich zu Zayne und lehnte sich gegen ihn. Dieser legte sogleich einen Arm um sie. Es dauerte nicht lange, da waren die Zwillinge auch schon eingeschlafen.
„Ich kann gar nicht sagen, wem die beiden ähnlicher sehen“, fing Noah an und betrachtete die beiden Jungs. „Manchmal denke ich, ich sehe Zayne in ihnen, dann ist es wieder Nika.“
Seine Tochter nickte zustimmend. „Geht uns genauso, Dad. Sie verändern sich fast täglich und es ist unglaublich, wie schnell sie wachsen.“ Nika betrachtete voller Stolz ihre Söhne, die unter einem Sonnenschutz lagen und friedlich schliefen.
Noah verabschiedete sich von Nika und Zayne und ging zurück zu Callen. Dabei schweifte sein Blick noch einmal zu Rhys, der entspannt gegen Cayden lehnte und sich mit der ebenfalls hochschwangeren Lexy unterhielt. Auch die Beta erwartete Drillinge, nur sie war nicht ganz so kugelrund wie sein Sohn. Des Weiteren war auch ein Teil der Kinder von Natalie und Kyle, Dean und Mary-Lou, sowie Niklas und Fynn anwesend, ebenso deren Enkel, die sich nun den anderen Kindern zum Spielen anschlossen. So kam es, dass ein kleines Rudel Wölfe, Füchse und Katzen nackt durch die Gegend rannten und immer wieder zwischen ihrer Tierform und ihrer Menschenform wechselten.
Gerade kamen weitere Gäste an und Noah änderte die Richtung, um sie zu begrüßen. Caleb und Reed waren aufgetaucht und Noah ließ es sich nicht nehmen, die beiden zu umarmen. Die beiden Alphas wurden auch von den anderen herzlich willkommen geheißen. Während sie zu jedem persönlich gingen, um ein paar Worte zu wechseln, begleitete Noah die beiden. Nach der Begrüßungsrunde setzten sich alle drei zu Callen und fingen an, sich zu unterhalten. Noah beteiligte sich rege an dem Gespräch. Dabei behielt er seine Kinder und die der anderen immer im Auge.
Er sei eine wahre Glucke, meinte Callen einmal zu ihm und Noah stellte fest, dass sein Gefährte recht hatte. Immer wieder streifte sein Blick die Kleinsten. Plötzlich stürzte seine Tochter Carly auf ihn zu, die einen widerstrebenden Keoni hinter sich her zerrte.
„Dad! Paps! Keoni und ich werden eines Tages heiraten“, verkündete sie ernst. „Ich wollte nur, dass ihr das wisst. Ich werde keinen anderen als Gefährten akzeptieren! Nicht wahr, Keoni?“ Der soeben Angesprochene nickte schüchtern. Obwohl er eine Katze war, war er ungewöhnlich zurückhaltend. Dennoch war er stark und auch ein ganzes Stück größer als die Schneeleopardin, obwohl sie nur zwei Wochen trennten, die Maddys Sohn älter war.
„Soso ... du hast also schon entschieden, wer dein Mate werden wird“, stellte Callen belustigt fest und erntete einen Was-hab-ich-dir-gesagt-Blick von seinem Gefährten. Noah behauptete schon seit einer geraumen Zeit, dass diese beiden Katzen Gefährten seien und mittlerweile glaubte er das ebenfalls, zudem auch Maddy dies bestätigte. Callen wusste, dass Noah ein gutes Gespür für solche Dinge besaß, also bezweifelte er das nicht. Er zog seinen Gefährten auf seinen Schoß und fing an, ihn im Nacken zu kraulen. Es dauerte nicht lange, da hörte er ein zartes Brummen. Lächelnd drückte er dem Schneeleoparden einen Kuss auf den Nacken. Er liebte diese sanften Töne seines Gefährten. Es beruhigte seinen Wolf und zeigte ihm, wie wohl sich die Katze bei ihm fühlte.
Noah hingegen schloss zufrieden die Augen und lauschte den Gesprächen. Mittlerweile hatten sich die Paare vermischt. So hörte er Zoe, Maddys Tochter, wie sie sich mit Lexy und Rhys unterhielt. Zoes Gefährte saß bei Dean, Kyle und Niklas. Auch sie waren in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Fynn hingegen saß bei Natalie und Mary-Lou. Ohne es zu bemerken, wurde Noah schläfrig. Er machte es sich auf Callen bequem, indem er sich mehr und mehr entspannte und war kurz darauf eingeschlafen.
„Noah hat sich überhaupt nicht verändert“, begann Reed und betrachtete den Leoparden, der zusammen gesunken auf Callens Schoß saß und seelenruhig schlief. „Man könnte meinen, er altere gar nicht“, fuhr der Alpha fort.
Callen betrachtete seinen Mate liebevoll. Noah hatte sich in all den Jahren wirklich kaum verändert. Er war noch immer genauso niedlich wie damals, als er vom Baum direkt in seine Arme fiel. „Noah wird sich niemals verändern und das ist gut so. Ich möchte ihn gar nicht anders haben“, versicherte Callen. „Aber mal ganz ehrlich. Wir alle haben uns nur wenig verändert. Wir sind zwar an Jahren älter geworden und vielleicht auch etwas im Aussehen, aber vom Charakter sind wir so geblieben, wie wir waren.“
Reed nickte zustimmend. Er hatte sich umgesehen und es stimmte, was Callen sagte. Jeder ihrer Freunde war reifer geworden, aber sonst hatten sie sich nicht viel verändert.
Etwa eine dreiviertel Stunde später erwachte Noah gähnend. „Oh“, hauchte er und errötete. „Da bin ich doch tatsächlich eingeschlafen.“ Die Katze setzte sich auf und streckte sich geschmeidig. „Du schaffst es immer wieder, dass ich mich so weit entspanne und einschlafe“, meinte er vorwurfsvoll zu seinem Gefährten, der lachend mit den Schultern zuckte.
„Du bist nicht der Einzige, der ein Mittagsschläfchen macht“, meinte Callen grinsend und deutete auf die Umgebung. Noah ließ seinen Blick über die anderen gleiten. Natalie war mit dem Kopf im Schoß ihres Gefährten eingeschlafen. Auch Mary-Lou schlief tief und fest, nur dass sie auf dem Schoß ihres Mate saß und sich gegen ihn lehnte. Lloyd war ebenfalls eingeschlafen, ebenso Fynn und Niklas, die eng umschlungen auf einer Decke lagen.
Noah fiel auf, dass es ziemlich ruhig war und entdeckte etwas entfernt ein Knäuel aus Wölfen, Füchsen und Katzen, die kreuz und quer übereinander lagen. Die Kinder schliefen in ihrer Tiergestalt, wie Noah erleichtert feststellte. Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Wir sollten das Fleisch aufs Feuer legen, damit es später schön durch ist“, verkündete er und stand auf.
Auch Callen, Caleb und Reed erhoben sich. Während das Alpha-Paar die Feuer entfachten, kümmerten sich Noah und Callen darum, das vorbereitete Fleisch zu holen. Dieses war bereits gewürzt und wartete nur noch darauf, gebraten zu werden. Allmählich kamen weitere Helfer dazu, sodass die Vorbereitungen schnell getroffen waren.
Später am Abend saßen alle nach dem Essen zusammen und sangen Lieder am Lagerfeuer. Es wurde für jeden ein wundervoller Tag und sie versprachen sich, dass sie dies nun jedes Jahr so machen wollten, wobei die Gruppe mit jedem Jahr größer wurde. Man könnte sagen, sie waren ein eigenes kleines Rudel.ENDE
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So, das war sie nun, meine Geschichte über die Drillinge Jaron, Nika und Rhys und deren Gefährten. Ich hoffe, sie hat euch gefallen.
Leider geht alles einmal zu Ende, so auch hier. Zum Abschluss wollte ich noch einmal Alle, die wir in unser Herz geschlossen haben, aufeinandertreffen lassen und ich hoffe, ich habe niemanden vergessen.
Ich beende die Story um Noah, Callen, ihren Freunden und Familien mit einem lachenden 😂 und einem weinenden 😢 Auge.
Aber keine Angst ... neue Ideen habe ich bereits im Kopf und diese warten nur darauf, umgesetzt zu werden. 🤗
Man wird sich sicherlich noch lesen. Bis dann...
TALOSAYA
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Alphas Mate II - Secret Love
Fantasy©Copyright 2020 Talosaya - All rights reserved. Abgeschlossen Ab 18+! Dies ist eine Folge-Geschichte und gleichzeitig der zweite Teil zu Alphas Mate I - True Love. Dabei geht es um die Drillinge von Noah und Callen und deren Gefährten. ____________...