Am nächsten Tag hatte Noah eine Verabredung mit seiner besten Freundin Maddy. Seine beste Freundin war die erste aus ihrem Freundeskreis, die von seiner Schwangerschaft erfahren sollte. Sie wollten sich in der Mall zum Kaffee treffen und Noah saß bereits an einem Tisch in ihrem Lieblingskaffee und wartete aufgeregt auf die Karakal. Natürlich war er viel zu früh.
Der Schneeleopard hatte sich eine heiße Schokolade und ein Stück Schokoladenkuchen bestellt. Immer wieder schweifte sein Blick, auf der Suche nach seiner Freundin, über die Menschen, die durch die Mall schlenderten, um gemütlich einzukaufen. Endlich sah er die Rothaarige auf sich zustürmen. Er hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen und freute sich darüber, wie ein kleines Kind an Weihnachten über seine Geschenke.
Maddy warf ihre Tasche auf einen Stuhl und zog Noah, der aufgestanden war, laut lachend in ihre Arme. Zusammen hopsten sie, vor Freude kichernd, auf der Stelle herum. Dabei von einigen Gästen lächelnd beobachtet. Endlich hatten sie sich beruhigt und setzten sich. Sofort stand eine Bedienung bei ihnen und Maddy bestellte sich ebenfalls eine heiße Schokolade, dazu aber einen Erdbeerkuchen.
Während sie auf ihre Bestellung wartete, betrachtete sie ihren besten Freund, der eine seltsame Energie von sich gab. Er schien innerlich auf unbekannte Weise zu strahlen. Maddy lächelte, als Noah an seinem Getränk nippte. „Du strahlst so und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich doch glatt behaupten, du bist schwanger“, begann sie und bekam eine Ladung heiße Schokolade ins Gesicht.
Noah hörte Maddys Worte und spuckte überrascht sein Getränk wieder aus, direkt in das Gesicht seiner Freundin. Erschrocken sprang er, mit einer Serviette in der Hand, auf und wischte der Katze die Flüssigkeit vom Gesicht. „Scheiße, Maddy. Das tut mir leid! Ich wollte das nicht“, versicherte Noah, doch Maddy winkte lachend ab.
„Schon gut, Hase. Ich weiß, dass es keine Absicht war. Aber sag mal. Warum hat dich mein Kommentar denn so aus der Fassung gebracht?“ Sie sah dabei zu, wie Noah sich verunsichert wieder setzte. „Jetzt sag nicht, du bist tatsächlich schwanger?“ Sie hatte sich nach vorn gebeugt und sah ihm direkt in die Augen. Als Maddy erkannte, dass Noah buchstäblich errötete, wurden ihr Augen groß und sie fing an zu lachen. „Aber wie kann das denn sein? Ich dachte, du und Callen könnten keine weiteren ...“ Mit einem begeisterten Quietschen brach sie ab. Dann sprang sie auf und riss Noah in ihre Arme.
Wieder fingen sie an, im Kreis zu hüpfen, während sie sich an den Händen hielten. „Wir sind schwanger“, kicherte sie und umarmte Noah innig.
Noah war verwirrt. Wir? Vorsichtig schob er Maddy von sich und sah sie an. Jetzt fiel ihm auch auf, dass seine Freundin anders wirkte. Viel Strahlender. „Du auch?“, fragte er und sah Maddy strahlend nicken.
Wieder fielen sie sich in die Arme, dann ertönte ein zweifaches Schluchzen. Waren sie eben noch voller Freude, so wurden die beiden Katzen nun von ihren Gefühlen übermannt. Weinend klammerten sie sich aneinander, dabei beobachtet von einigen besorgten Blicken. Eine Bedienung fragte vorsichtshalber, ob alles in Ordnung sei und beide beteuerten unter Tränen lächelnd, dass alles gut wäre.
Endlich setzten sie sich wieder und während sie sich an den Händen hielten, begann Maddy als Erstes zu sprechen. „Mensch, Hase. Das freut mich so für dich. Aber wie kann es denn sein, dass du doch noch mal schwanger werden konntest?“ Maddy sah ihn mit blitzenden Augen erfreut an.
„Das haben wir Cian zu verdanken. Er hat all die Jahre versucht, einen Weg zu finden, meine Verletzungen zu heilen und jetzt hat er es tatsächlich geschafft. Der Schlingel hat mir gar nichts davon verraten und in unserem Urlaub bekam ich meine Hitze. Da ist es dann passiert“, begann Noah zu erklären und Maddy hing an seinen Lippen.
„Ich wusste schon immer, dass du und dein Leopard etwas Besonderes seid. Das freut mich so sehr für euch, zudem du und Callen immer viele Kinder haben wolltet.“ Maddy sah ihn begeistert an. „Und was haben eure Drillinge dazu gesagt?“ Sie war neugierig.
Noah schüttelte den Kopf und lächelte liebevoll, als er an seine Kinder dachte. „Kannst du dir das vorstellen? Die haben sich das schon gedacht. Muss wohl an meinen Stimmungsschwankungen und Fressgelüsten gelegen haben. Rhys war übrigens derjenige, dem es als Erstes aufgefallen ist, dass mit mir etwas nicht stimmt.“
Die Karakal lachte. „Fressgelüste und Stimmungsschwankungen? Wem sagst du das? Ich habe letztens Lloyd so angefahren, weil wir keine Gurken zu Hause hatten und im nächsten Augenblick bin ich in Tränen ausgebrochen. Er wusste gar nicht, wie er sich verhalten sollte“, kicherte sie. „Ich habe ihm dann klipp und klar gesagt, dass er mich jetzt zu trösten hat.“
Noah nickte wissend. „Kenne ich. Ich benötige auch mindestens ein Mal täglich meine Dosis saures. Zurzeit sind es eingelegte Gurken, Mixed Pickles oder Rollmöpse.“ Der Schneeleopard verzog angeekelt das Gesicht und wurde blass. Er konnte die Rollmöpse nur essen, wenn er gerade Lust darauf hatte, ansonsten fand er diese Dinger, obwohl er als Katze Fisch eigentlich liebte, nur eklig.
Maddy kicherte leise. „Bei mir ist es Gemüse. Bähhh ... wenn ich nur an Brokkoli denke, wird mir schlecht.“ Beide fingen sie an, zu lachen. Dass sie wieder einmal zusammen schwanger waren, belustigte und freute sie gleichermaßen und beide wussten, dass das nächste halbe Jahr für ihre Männer eine schwere Zeit werden würde. Maddy wedelte nichtssagend mit der Hand in der Luft. „Geteiltes Leid ist halbes Leid und unsere Wölfe wissen ja, wofür sie das tun. Da werden sie sich die nächste Zeit bestimmt wieder öfter treffen. Gut für uns, denn ich möchte dich auch öfter sehen. Ich muss doch schauen, wer von uns beiden dicker wird!“
Nun war es Noah, der kicherte. „Wie viele Welpen bekommst du eigentlich?“ Er trank einen Schluck seiner Schokolade und betrachtete sie neugierig.
Maddy lächelte und legte liebevoll eine Hand auf ihren Bauch. „Es werden zwei“, antwortete sie verträumt und hörte Noah leise lachen.
„Bei mir auch. Callen und ich hoffen so sehr, dass auch ein reiner Schneeleopard dabei ist“, antwortete er.
„Mir ist das eigentlich egal. Ich habe natürlich Zoe, die mir ähnlicher ist, als Lloyd lieb ist. Aber noch ein Mädchen wäre schon schön“, seufzte sie.
„Ich hätte gerne ein Mädchen und einen Jungen. Callen war damals ganz vernarrt in unsere Nika und ich denke, auch dieses Mal würde es so sein. Ich mag lieber Jungs. Die sind nicht so anstrengend in der Pubertät.“
Maddy lachte leise. „Wem sagst du das? Zoe war Lloyds Prinzesschen und sie hat ihn immer wieder um ihren kleinen Finger gewickelt. Von ihm hat sie so ziemlich alles bekommen, was sie haben wollte!“
Noah stimmte ihr nickend zu und lächelte. Auch Callen trug Nika, als sie klein war, auf Händen. Dennoch liebten sie beide ihre Kinder gleichermaßen. Sie unterhielten sich noch ein wenig, gingen danach in einem Park spazieren, dann machten sie sich auf den Rückweg, allerdings nicht, ohne sich erneut zu verabreden.Zu Hause angekommen, es war bereits nach fünfzehn Uhr, war Noah ziemlich erschöpft, weshalb er sich erst einmal etwas ausruhen wollte. Dass Maddy ebenfalls schwanger war, freute ihn sehr. So konnten sie zusammen ihre Schwangerschaft genießen und Tipps austauschen.
Da niemand da war, der ihn stören würde, ließ er sich auf die Couch sinken und schloss erschöpft die Augen. Obwohl er erst am Anfang seiner Schwangerschaft war, spürte er bereits die Veränderungen in seinem Körper. Er ermüdete schneller, hatte Heißhunger-Attacken, war psychisch angeschlagen und besaß ein starkes Kuschelbedürfnis, was bald auch seine Kinder zu spüren bekamen. Typisch Katze eben.
Während er sich ausruhte und darüber nachdachte, was er am Abend kochen wollte, driftete er langsam in einen tiefen Schlaf ab.Zweieinhalb Stunden später weckte ihn der Geruch nach gebratenem Fleisch und Gemüse. Benommen wollte er sich aufsetzen, spürte aber, dass er festgehalten wurde. Callens Duft stieg ihm in die Nase und endlich registrierte er, dass er auf dem Wolf lag und dieser ebenfalls schlief. Sein Mate hielt ihn fest umschlungen und regte sich nicht.
Noah legte, mit einem zufriedenen Seufzen, seinen Kopf wieder ab und schloss die Augen. Mit einem Ohr lauschte er auf die Geräusche in der Küche, wo sich Nika mit Jaron und Rhys unterhielt. Ihre Kinder besprachen, wie sie sich die Arbeit im Haushalt aufteilen sollten. Jaron wollte als Alpha Callen unterstützen, sodass dieser mehr Zeit für seinen Gefährten haben würde. Nika würde sich mit Zayne um die Einkäufe und das Essen kümmern. Rhys und Cayden kümmerten sich um die Wäsche und das Putzen.
„Sie planen bereits für uns“, brummte es plötzlich unter Noah und er hob den Kopf. Callen sah ihn mit schläfrigem Blick an.
„Wir haben wundervolle Kinder“, antwortete Noah leise und der Alpha stimmte ihm zu. „Wie hast du es denn geschafft, unter mich zu kommen, ohne mich dabei zu wecken?“
Callen lachte leise. „Ach, Kleiner. Du weißt doch, wenn du mal schläfst, dann wie ein Stein! Das war ganz einfach, zudem du dich sofort an mich geklammert hast“, neckte er die Katze.
Noah kicherte nun ebenfalls. „Ich war wohl ziemlich müde“, sagte er und schob sich auf dem großen Körper seines Gefährten höher. Dabei lag sein Blick auf den Lippen des Alphas, der ihn belustigt anlächelte.
Callen wusste sofort, was sein Mate von ihm wollte und war nur zu gerne bereit, ihm seinen unausgesprochenen Wunsch zu erfüllen. Eine seiner Hände schob sich in Noahs Nacken und er fing an, den Leoparden dort zu kraulen. Schon setzte ein leises Brummen ein und die Katze fing an zu schnurren. Die zweite Hand streichelte sanft über Noahs Rücken und Gesäß. Gleichzeitig legte Callen seine Lippen auf die seines Gefährten, der ein zufriedenes Seufzen von sich gab.
Ihr Kuss war sanft und zärtlich und man konnte daraus die Liebe erkennen, die die beiden Männer verband. Endlich lösten sie sich voneinander und sahen sich tief in die Augen. „Ich liebe dich so sehr, mein Riese“, flüsterte Noah leise. Dabei genoss er das sanfte Kraulen in seinem Nacken.
„Ich liebe dich auch, Kleiner. Du bist mein Leben“, antwortete Callen ebenso leise. Noah hatte sein Kinn auf seiner Brust abgelegt und Cian blickte ihn aus blauen Augen an. „Cian mein Süßer. Ich habe dir für das Geschenk, welches du Noah und mir gemacht hast, noch gar nicht gedankt. Ich liebe dich, Kätzchen.“
Noah gab ein leises Gurren von sich und Callen wusste, dass Cian ihm geantwortet hatte. Fasziniert sah er dabei zu, wie Noahs Augen von Blau zurück zu Grün wechselten.
„Er weiß, dass wir ihm dankbar sind“, sagte Noah und lächelte. Er fühlte sich in den Armen seines Gefährten äußerst wohl und war sich sicher, dass sich dies auch niemals ändern würde.
„Dad, Paps ...“, wurden sie unterbrochen und drehten den Kopf zu Rhys, der in der Tür von der Küche zum Wohnzimmer stand. „Das Essen ist fertig. Kommt ihr?“ Beide nickten und Noah erhob sich von dem massigen Körper seines Mate. Hand in Hand liefen sie in die Küche, wo ihre Kinder mit ihren Gefährten bereits am Tisch saßen.
Nachdem sie sich gesetzt hatten, begannen sie zu essen, wobei die Drillinge ihnen erklärten, wer welche Aufgaben im Haushalt übernehmen würde.**********
Heute bin ich Handzahm.
Alltag bei den Rickman-Carters. Auch mal schön. 🤗

DU LIEST GERADE
Alphas Mate II - Secret Love
Fantasy©Copyright 2020 Talosaya - All rights reserved. Abgeschlossen Ab 18+! Dies ist eine Folge-Geschichte und gleichzeitig der zweite Teil zu Alphas Mate I - True Love. Dabei geht es um die Drillinge von Noah und Callen und deren Gefährten. ____________...