Nach der Schule wartete Cayden bei seinem Auto auf Rhys, der in Begleitung von Lexy auf ihn zukam. Rhys streckte sich zu ihm hoch und drückte ihm, in Gedanken versunken, einen Kuss auf das Kinn, denn höher kam er bei seiner Größe nicht. Cayden gab sich ausnahmsweise auch damit zufrieden, da die Initiative von seinem Gefährten ausging, was selten genug vorkam. „Hey“, sagte der Alpha grinsend.
„Hey“, antwortete Rhys und errötete. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was er getan hatte. Er schüttelte über sich selbst den Kopf. Wie schnell er sich doch daran gewöhnt hatte, dass dieser Kerl und er zusammengehörten.
„Wollen wir?“ Rhys nickte. Er wusste nicht, was Cayden mit ihm vorhatte. Das Einzige, was er wusste, war, dass sie ins Einkaufszentrum gehen würden. Lexy wollte ebenfalls dorthin. Sie benötige neue Klamotten für die Party am Samstag, meinte sie. So fuhren sie zusammen zur Mall in der Innenstadt.
Dort angekommen, schlenderten sie durch die Geschäfte. Lexy kaufte sich tatsächlich ein ganzes Outfit. Das aus einer engen Lederimitathose und einer hellblauen Spitzenbluse bestand. Dazu holte sie sich eine schwarze kleine Tasche und eine lange Kette mit einem Engelsanhänger. Rhys kaufte einen grauen Hoodie und eine schwarze Jeans. Cayden eine blaue Jeans mit Löchern an den Knien und einen hellgrauen Pullover mit einer schwarzen Aufschrift.
Da Lexy nichts mehr benötigte, wollte sie noch eine Freundin, die ganz in der Nähe wohnte, besuchen gehen. Cayden versprach ihr, sie anzurufen, wenn sie gehen wollten. Er würde seine Schwester dann dort abholen. So kam es, dass Rhys mit Cayden allein war.
„Möchtest du sonst noch irgendwo hin?“, fragte der Alpha ihn. Schüchtern wusste der Omega nicht, was er dazu sagen sollte und blickte sich um. Da sah er etwas, was seine Aufmerksamkeit weckte. Ohne zu antworten, nahm er Cayden an der Hand und zog ihn mit sich. „Oh, schau mal, wie toll“, rief er begeistert, als er die Schnitzfiguren im Schaufenster betrachtete. Cayden warf einen kurzen Blick darauf, dann betrachtete er wieder seinen Gefährten, dessen Augen vor Begeisterung glänzten. „Weißt du? Meine Eltern haben auch solche Figuren. Mein Dad hat einen Wolf und mein Paps einen Schneeleoparden als Anhänger“, erzählte er begeistert.
„Wollen wir hineingehen?“ Cayden sah seinen Gefährten fragend an. Dieser nickte voller Enthusiasmus und zog ihn kurzerhand mit in den Laden. Dort ließ er Caydens Hand los und drückte ihm seine Einkaufstüten in die Hand, dann betrachtete er die kunstvoll geschnitzten Stücke.
„Kann ich euch helfen?“, fragte eine junge Frau, die etwas jünger als Rhys Dad sein dürfte.
Rhys nickte. „Die sehen toll aus. Wer macht denn diese Schnitzereien?“ Dabei deutete er auf ein Wolfspaar, das auf einem Felsen saß.
Die junge Frau lächelte stolz. „Die macht mein Mann. Er hat es von seinem Großvater gelernt.“
Rhys ließ vorsichtig einen Finger über das bearbeitete Holz fahren. „Wow! So detailgetreu. Einfach fantastisch. Meine Eltern haben auch solche Anhänger. Sie haben mir erzählt, dass sie den Schneeleoparden erst haben machen lassen müssen, da es keinen gab“, erzählte er und ging zu den Anhängern, die an einem Rondell hingen. Er durchsuchte die Figuren und fand einen Wolf, der etwas größer als die anderen war. Gleich daneben hing ein kleinerer Wolf. Er nahm die beiden herunter und betrachtete sie. „Hier, schau mal, Cade. Die beiden sehen aus wie Jace und Luca. Jetzt würde nur noch Rikku fehlen.“ Rhys zeigte die Wölfe seinem Gefährten, der sie sich genau ansah.
„Rikku? Was ist das denn für ein Tier?“ Die blonde Frau war näher getreten.
Rhys blickte von den Anhängern in seiner Hand hoch. „Er ist ein Schneeleopard“, sagte er.
Plötzlich ging hinter dem Tresen eine Tür auf und ein Mann erschien. Neugierig trat dieser näher und verbeugte sich. Er machte ein paar Handbewegungen und die Frau nickte. „Darf ich vorstellen? Das ist mein Mann, Mickey. Er schnitzt das hier alles. Er hat gefragt, ob deine Eltern ein Wolf und ein Schneeleopard sind.“
Rhys nickte sprachlos. „Woher kennen sie die?“ Neugier sprach aus seinem Blick.
Wieder sprach der Mann über die Gebärdensprache mit seiner Frau. „Er sagt, er kenne sie gut. Sie kämen immer mal hier vorbei, um Hallo zu sagen. Jetzt weiß ich auch, wen er meint. Das ist ein Riese und ein kleiner Braunhaariger. Ich meine, sie heißen Noah und Callen.“
„Das sind meine Eltern!“, rief Rhys überrascht aus.
Der Mann klatschte erfreut in die Hände und sagte erneut etwas zu der Blonden. Diese lächelte und wandte sich wieder Rhys zu. „Mein Mann meinte gerade, dass sich anscheinend alles wiederholt. Allem Anschein nach seid ihr beiden Gefährten. Deine Eltern kamen damals auch hier herein und haben sich umgesehen. Dabei fiel dem Kleineren auf, dass es keinen Schneeleoparden als Anhänger gab und er ist enttäuscht wieder gegangen. Der Riese kam dann noch einmal zurück und hat sich von Mickey einen schnitzen lassen, den dieser dann später abholen kam“, erzählte ihnen die Besitzerin des Ladens. „Er fragt, ob du auch einen Schneeleoparden haben möchtest?“
Rhys nickte begeistert. „Oh ja, aber er darf nicht größer sein, als dieser Wolf hier.“ Damit reichte er den kleinen Wolf weiter.
Mickey nickte. Er hatte verstanden. Sofort ging er hinter den Tresen und kramte in einer großen Kiste, wo er ein passendes Stück Holz zutage förderte. „Wie es scheint, ist mein Mann ganz begeistert von der Idee“, lächelte die Blonde. „Ich heiße übrigens Nadja.“
Rhys nahm die Hand, die ihm entgegengestreckt wurde, und schüttelte sie. „Ich heiße Rhys und das ist mein Mate Cayden“, stellte er sich und den Wolf, der bisher geschwiegen hatte, vor.
„Ihr könnt die Figur in einer knappen Stun ...“, die Frau wurde von ihrem Mann unterbrochen. Dieser sagte etwas zu ihr und sie nickte. „Besser in zwei Stunden. Da könnt ihr die Figur dann abholen. Ist das für euch in Ordnung?“
Rhys blickte bittend Cayden an und dieser zuckte mit den Schultern. „Für mich ist das in Ordnung. Ich habe ohnehin Hunger und wollte noch etwas mit dir essen gehen.“
Rhys quietschte vor Begeisterung. „Okay. Dann sehen wir uns in zwei Stunden wieder“, sagte er, schnappte sich Caydens Hand und zog ihn aus dem Laden. „Bis später“, schrie er noch, dann schlug die Tür hinter ihnen zu.
Die blonde Frau schüttelte lächelnd den Kopf und ging zu ihrem Mann. „Wieso zwei Stunden? Du brauchst doch sonst nicht so lange“, meinte sie verwundert. Sie sah dabei zu, was Mickey ihr mit seinen Gesten erklärte und lachte.
„Soso, du möchtest also eine weitere Figur für sie schnitzen? So begeistert habe ich dich schon lange nicht mehr gesehen“, meinte sie liebevoll und gab ihm einen Kuss. Dann ließ sie ihn allein, denn Mickey war ganz konzentriert in das Schnitzen vertieft.
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Alphas Mate II - Secret Love
Fantasía©Copyright 2020 Talosaya - All rights reserved. Abgeschlossen Ab 18+! Dies ist eine Folge-Geschichte und gleichzeitig der zweite Teil zu Alphas Mate I - True Love. Dabei geht es um die Drillinge von Noah und Callen und deren Gefährten. ____________...