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     Callen folgte seinem Mate besorgt. Er kam gerade durch die Badtür und sah dabei zu, wie Noahs Körper sich in Krämpfen schüttelte, als er darum kämpfte, sein Essen wieder von sich zu geben. Sofort war er an der Seite seines Gefährten und strich ihm beruhigend über den Rücken.
     Endlich richtete sich Noah auf und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. „Scheiße, ich muss irgendetwas nicht vertragen haben“, meinte er schwach und stand mit Callens Hilfe schwankend auf. Am Waschbecken spülte er sich zuerst den Mund aus, dann griff er nach der Zahnbürste und schrubbte sich fleißig die Zähne. Noch einmal spülte er seinen Mund, dann betrachtete er sich im Spiegel. Dabei begegnete er dem besorgten Blick seines Gefährten und winkte ab. 
     „Keine Sorge, mein Riese. Jetzt geht es mir wieder gut, aber ich habe Hunger. Wir sollten etwas essen“, sagte er beruhigend zu seinem Mate und steuerte den Kühlschrank an. Noah öffnete die Tür und stöberte darin herum. Callen lehnte sich unterdessen mit verschränkten Armen gegen den Küchentisch und beobachtete das seltsame Verhalten seines Gefährten.
     Noah hingegen wusste nicht, was er essen sollte. Da war diese Lust nach etwas Saurem, aber dann wollte er auch wieder etwas Süßes, weshalb er das Glas mit den Rollmöpsen öffnete und sich sofort einen in den Mund schob. Kauend und leise vor sich hin murmelnd betrachtete er den Inhalt des Kühlschranks, dann entdeckte er eine Tafel Chili-Zartbitter-Schokolade. Er öffnete die Tafel und biss ein Stück davon ab. Mit der Tafel Schokolade in der einen und einem weiteren Rollmops in der anderen Hand drehte er sich zu Callen um. 
     Der Alpha wartete belustigt darauf, dass Noah sich zu ihm umdrehte. Als dies dann endlich geschah, wurden seine Augen groß und er richtete sich erschrocken auf. „Ähm ... Noah?“ 
     Noah sah ihn fragend an und hob die Hand mit dem Rollmops, um ihn in den Mund zu stecken, hielt dann aber mitten in der Bewegung inne. „Ja?“ Neugierig sah er seinen Gefährten an. 
     „Also, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich doch glatt behaupten, du bist schwanger“, meinte Callen ruhig und deutete auf Noahs Hände. 
     Der Blick der Katze huschte von der Schokolade zum Rollmops und er verzog angeekelt das Gesicht. „Was zum ....? Aber das ist doch gar nicht mehr möglich.“ Unsicher brach er ab, dann verschwand der Rollmops in seinem Mund und gleich danach biss er ein Stück der Schokolade ab. „Cian? Hast du mir etwas zu sagen? Bist du mal wieder Scheinschwanger?“ Noah hatte sich an seine Katze gewandt, die beharrlich schwieg. „Cian?“, fragte er nun laut. 
     Callen beobachtete schweigend seinen Gefährten, der sich anscheinend an seine Katze gewandt hatte. „Er antwortet mir nicht“, seufzte Noah enttäuscht, dann riss er die Augen auf und es kam Bewegung in ihn. Der Leopard warf die Schokolade auf den Tisch und stürmte an Callen vorbei zum Kleiderschrank. Dort nahm er eine Jeans und ein Shirt heraus und zog sich an. 
     Callen war ihm neugierig gefolgt und sah ihm verwirrt dabei zu. „Was hast du vor, Kleiner?“ 
     Noah saß bereits auf dem Bett und zog sich seine Schuhe an. Er stand auf, schnappte sich die Autoschlüssel und seinen Geldbeutel von der Kommode bei der Tür und gab Callen einen Abschiedskuss. 
     „Ich gehe jetzt Schwangerschaftstests kaufen“, antwortete er und drehte sich zur Tür. 
     „Schwangerschaftstests? Wie viele willst du denn kaufen?“ Callen war ihm gefolgt und blieb in der offenen Tür stehen. 
     „Fünf“, rief Noah, lief zum Auto, stieg ein und fuhr auch schon los. Zurück blieb ein verunsicherter Alpha, der nicht wusste, was er von dem sonderbaren Verhalten seines Gefährten halten sollte. 
      „Denkst du, er könnte wirklich schwanger sein?“, fragte Seki und hörte sich ziemlich hoffnungsvoll an. 
     „Eigentlich sollte das nicht mehr möglich sein, das weißt du“, antwortete Callen. Aber auch er fragte sich, ob es nicht doch möglich sein könnte. 
     „Vielleicht ist Cian ja Scheinschwanger, so wie schon einmal“, schlug Seki vor und Callen schwieg nachdenklich. Aus einem unbekannten Grund hatte er das Gefühl, da wäre mehr. Während er darauf wartete, dass Noah zurückkam, fing er an aufzuräumen.

Alphas Mate II - Secret Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt