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     Phoenix beobachtete die nächsten Tage heimlich seine Mate. Er wollte herausfinden, was sie mochte und gerne unternahm. Ihm fiel auf, dass sie in der Schule sehr beliebt schien. Ihr bester Freund war ein kleiner Omega, der sie immer wieder umarmte und er musste sich sehr zurückhalten, nicht einzugreifen. Erst als er sah, wie der Omega einen großen Alpha küsste, beruhigte er sich wieder. Doch sein Wolf streifte weiterhin panisch in ihm umher. Kro wollte sie so schnell wie möglich markieren, damit sie auch ja keinem anderen gehören konnte. 
     Er fand heraus, dass seine nach Orchideen duftende Gefährtin es mochte, mit Freunden zusammenzusitzen und sich zu unterhalten. Außerdem liebte sie Süßigkeiten, was ihm sehr gelegen kam. Normalerweise war Phoenix ein Mann, der sich nahm, was er haben wollte, aber bei Lexy hatte er das Gefühl, damit nicht sehr weit zu kommen, also würde er seine charmante Seite auspacken müssen. Seit einer Woche beobachtete er sie schon und so langsam machte sich ein Plan in seinem Kopf zurecht. Er würde den Verführer mimen.
     Heute stand er mit seinem Motorrad vor der Schule und wartete darauf, dass sie herauskam. Natürlich war dieser winzige Omega wieder dicht an ihrer Seite und er unterdrückte ein eifersüchtiges Knurren. Als die beiden näher kamen, drehte der Wind und blies direkt in ihre Richtung. Lexy blieb plötzlich stehen und hob den Kopf. Tief sahen sie sich in die Augen und er lächelte sie wissend an.
     Lexy hatte sich schon gefragt, wo ihr Mate blieb und was er machte. Dass er in der Nähe sein musste, war ihr klar, denn sie konnte ihn trotz allem spüren, auch wenn sie ihn nicht sah. Zudem stieg ihr bisweilen der Duft nach Zedernholz und Thymian in die Nase, was ihre Sehnsucht nach diesem arroganten Alpha nur verstärkte. Gerade verließ sie mit Rhys das Schulgebäude, als ein Windstoß ihr genau diesen Duft in die Nase trieb. Sie blieb abrupt stehen, hob den Kopf und da stand er bei seiner Maschine. Sie sahen sich direkt in die Augen.
     „Hey, Schneckchen. Soll ich dich nach Hause bringen?“ Phoenix wirkte sehr selbstsicher, als er sie ansprach. 
     Das Einzige, was Lexy wahrnahm, war dieser bescheuerte Kosename. Mit einem schnippischen ‚Tzz!‘, hängte sie sich bei dem Omega ein und lief in eine andere Richtung davon.
     Phoenix, der nicht wusste, was er nun wieder falsch gemacht hatte, folgte ihr sofort und packte sie am Oberarm, um sie zu sich umzudrehen. „Verdammt, Schätzchen. Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht?“, knurrte er verärgert und bemerkte, dass der Omega sich noch näher an seine Freundin drängte. Er warf dem Kleinen einen wütenden Blick zu, bleckte die Zähne und gab ein weiteres Knurren von sich. Im nächsten Augenblick verspürte er einen stechenden Schmerz an seinem Schienbein. 
     „Lass Rhys in Ruhe, du Macho. Wage es nicht, meinen besten Freund zu bedrohen, sonst lernst du mich richtig kennen und glaube mir, das möchtest du nicht“, fauchte seine Mate ihn zornig an. 
     Phoenix wurde sofort klar, dass er einen weiteren Fehler begangen hatte. Sein Wolf beschimpfte ihn wild und betitelte ihn dabei mit üblen Schimpfwörtern. „Tut mir leid, Pimpf. Es ist nur so, dass sie meine Gefährtin ist und du an ihr klebst, wie eine lästige Zecke.“ Nach seiner, wie er meinte, perfekten Entschuldigung hörte er plötzlich ein bösartiges Knurren hinter sich. 
     „Niemand beleidigt ungestraft meinen Gefährten“, ertönte er mit einem bösartigen Knurren hinter ihm.
     Phoenix hatte sich gerade umgedreht, da krachte auch schon eine Faust in sein Gesicht und er spürte ein Knacken. Sofort schoss Blut aus seiner Nase und er drückte die Hand dagegen. „Scheiße, was soll denn das?“, nuschelte er unter seiner Hand hervor und betrachtete den Alpha, der den kleinen Omega schützend hinter sich geschoben hatte. Phoenix spürte erleichtert, wie Kro anfing, ihn zu heilen, wobei dieser währenddessen lautstark verlauten ließ, dass er es nicht anders verdient hätte. 
     Der andere Alpha beugte sich ihm drohend entgegen. „Was das soll? Du beleidigst meinen Mate und fragst mich ernsthaft, was das soll?“ Graue Augen funkelten ihn wütend an und er hob abwehrend die freie Hand. 
     „Cayden, schon gut. Du hast ihm genug weh getan“, mischte sich der Kleine ein und streichelte dem Alpha beruhigend über die Brust. Sofort entspannte sich dieser Cayden und lächelte den Omega liebevoll an. 
     Phoenix atmete erleichtert auf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er es mit dieser Clique ziemlich schwer haben würde. 
     „Das ist wirklich dein Mate, Schwesterchen?“ Der andere Alpha hatte sich dem Mädchen zugewandt. 
     Lexy nickte. „Leider! Aber wenn er so weiter macht, wahrscheinlich nicht mehr lange“, erklärte sie und sah ihn hochmütig an. 
     „Das kann ich verstehen. Er scheint ein ziemliches Arschloch zu sein. Solltest du Hilfe benötigen, sag es mir. Ich verprügele ihn für dich“, bot Cayden mit einem fiesen Lächeln in seine Richtung an. 
     Phoenix hatte sich die Nase mit einem Tuch gesäubert und blickte nun verwirrt zwischen den Dreien hin und her. Cayden war der Bruder seiner Gefährtin und Rhys dessen Mate, aber auch gleichzeitig Lexys bester Freund. So viel hatte er bereits verstanden. Er musste unbedingt vorsichtiger werden.
     Sein Mädchen winkte ab. „Mit dem werde ich auch allein fertig. Nicht umsonst bin ich unter Alphas aufgewachsen“, meinte Lexy selbstsicher. 
     Phoenix sah sie fasziniert an. Seine Kleine gefiel ihm immer besser. Sie schien eine richtige Wildkatze zu sein und er liebte es, um ein Mädchen kämpfen zu müssen.
     „Falls du doch Hilfe benötigen solltest“, mischte sich indessen auch der Omega ein. „Du kannst dich auch jederzeit an mich, Jaron, Colton, Zayne, Nika und meine Eltern wenden. Das weißt du.“ 
     Lexy zog Rhys lachend in ihre Arme und knuddelte den Omega, was in Phoenix sofort ein eifersüchtiges Knurren auslöste, das mit einem zweifachen Gegenknurren beantwortet wurde. 
     „Hast du mich gerade angeknurrt?“ Verwundert sah der Alpha seine Gefährtin an, doch diese grinste nur und zuckte nichtssagend die Schultern. „Verdammt, Schnucki. Das klang tatsächlich erotisch“, meinte Phoenix spitzbübisch und zwinkerte seinem Mädchen zu. 
     Diese blähte empört ihre Wangen auf. „Sag mal, geht’s noch? Wie viele dumme Kosenamen willst du mir denn noch an den Kopf knallen? Püppchen, Weib, Schneckchen, Schätzchen und jetzt Schnucki? Was bist du denn für ein Vollhonk?“ 
     Phoenix unterdrückte ein Lachen. Seine Kleine konnte ja regelrecht zur Furie werden. Sie gefiel ihm immer mehr. Er mochte es, wenn Mädchen ihm ihre Meinung sagten und dabei ihre Krallen zeigten. „Prinzessin? Baby? Hasi? Mausi? Schatzi? Liebes? Spatzi? Schöne? Fee? Täubchen?“, zählte er frecherweise auf, wobei er auch leicht verzweifelt wirkte. Mit jedem Wort verdunkelte sich Lexys Gesicht mehr und er musste sich beherrschen, nicht laut loszulachen. Neben sich hörte er ein Kichern und war sich sicher, dass es von dem Omega kam. „Nein, ich weiß. Du bist mein Engel!“ Bei diesem Wort blitzte es plötzlich interessiert in Lexys Augen auf und sie bekam eine Gänsehaut. „Ahh, ja. Das ist es also.“ Überzeugt nickte er. 
     Lexy starrte ihn wütend an. „Ganz sicher nicht“, fauchte sie und stemmte die Arme in die Hüften. Auch sie hatte Rhys Kichern gehört und sich beherrschen müssen, nicht mitzulachen. Wie verzweifelt der Alpha bei seiner Aufzählung gewesen war. 
     „Oh doch. Ich würde mal behaupten, das war ein Treffer. Du hast Gänsehaut bekommen“, kicherte Rhys und Lexy sah ihn empört an. 
     „Habe ich gar nicht“, knurrte sie entrüstet, doch ihr bester Freund nickte eifrig. 
     „Aber sicher doch“, meinte er überzeugt und zeigte auf ihre Brüste. 
     Lexys Blick glitt nach unten und dann sah sie es. Ihre Nippel waren deutlich unter ihrem Shirt zu sehen. „Rhys! Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“ Schnell verschränkte sie die Arme vor der Brust und blitzte ihren Freund beleidigt an. 
     Der Omega lachte nun lauthals und dessen Gefährte grinste. „Auf der Seite der Liebe! Und wenn er dein Gefährte ist, dann hat sich die Mondgöttin, genau wie bei mir, etwas dabei gedacht.“ Rhys schien ziemlich überzeugt davon.
     „Woah, ihr seid gemein.“ Wütend warf sie die Hände in die Luft. Sie hatte permanent vermieden, ihren Gefährten anzusehen. Endlich warf sie ihm einen Blick zu und musste erkennen, dass der Kerl ungeniert auf ihre Brüste starrte. „Phoenix?“, schnurrte sie. 
     „Ja, Engel?“ Langsam hob er den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Er hatte sich nur schwer von diesem Anblick lösen können und zwingen müssen, sie anzusehen. Fuck! Das Mädchen hatte herrliche Brüste. Nicht übermäßig groß, aber genug, um damit spielen zu können. 
     „Du Ferkel“, zischte Lexy und schon zielte ihre Hand auf seine Wange, doch dieses Mal war er schneller. Er packte ihr Handgelenk und mit einem Ruck landete die Wölfin endlich in seinen Armen, wo sie, seiner Meinung nach, auch hingehörte. Phoenix drückte sofort seine Nase in ihre Halsbeuge und knurrte erregt. Sofort verstärkte sich ihr Duft und nahm einen höchst erotischen Beiton an. Oh ja, sein Mädchen reagierte eindeutig auf ihn! 
     „Oh wow. Der geht ja ran“, säuselte Rhys und klatschte begeistert in die Hände. 
     „Was soll das, Rhys? Ich dachte, du wärst auf meiner Seite“, fuhr Lexy den Omega anklagend an. 
     Dieser hob jedoch nichtssagend die Schultern. „Bin ich auch. Ich habe nur dein Glück im Auge. Aber ich finde, du solltest ihm eine Chance geben. Denk daran, was mir mit Cade passiert ist. Du hast damals von mir verlangt, ich solle ihm eine Chance geben und nun verlange ich das von dir“, antwortete der Omega, dann fuhr er fort. „Gib es zu, wenn du ehrlich bist, gefällt er dir, denn sonst würdest du dich nicht so an ihn kuscheln“, beendete Rhys kichernd seinen Satz und zeigte auf sie und den Alpha. 
     Lexy wurde erst jetzt bewusst, dass es stimmte, was ihr Freund da von sich gab. Sie hatte sich wirklich mit dem Rücken an diesen arroganten Kerl gekuschelt und fühlte sich ziemlich wohl dabei. „Verdammt“, knurrte sie und hörte ihren Bruder und ihren besten Freund lachen, während sie sich von ihr verabschiedeten. 
     „Soll ich dich nach Hause fahren“, brummte es sanft in ihr Ohr und sie erschauerte. Warum hatte dieser Kerl aber auch so eine verruchte Stimme? 
     Lexy ließ kurz den Kopf hängen, bevor sie sich straffte. „Ja, warum eigentlich nicht“, antwortete sie zustimmend und spürte, wie sich die Arme, die um sie geschlungen waren, lockerten. 
     Phoenix ließ sie los und sie drehte sich um. Grün-braune Augen sahen sie liebevoll an. Von Nahem betrachtet sah der Kerl sogar noch viel besser aus, musste sie zugeben. 
     „Okay, dann komm“, sagte der Alpha, nahm ihre Hand und führte sie zu seinem Motorrad. Dort reichte er ihr einen schwarzen Helm und nahm selbst den anderen. 
     Lexy betrachtete das Teil, welches ziemlich neu aussah. „Hast du den erst gekauft?“, fragte sie neugierig. 
     Phoenix nickte. „Für meinen Engel nur das Beste. Ich hoffe, er passt“, antwortete er und zog seinen Helm über. 
     Lexy tat es ihm gleich und stellte verwundert fest, dass er wie angegossen saß. Der Kerl hatte ein ziemlich gutes Auge. Sie schwang sich hinter ihrem Gefährten auf den Sitz, dann fuhren sie los und Lexy genoss die Fahrt. Phoenix war ein guter Fahrer und steuerte sie sicher durch den Verkehr. 

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Hier das nächste Kapitel. Ich hoffe, das geturtel der beiden gefällt euch.

Alphas Mate II - Secret Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt