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     Noah und Callen hätten nicht überraschter sein können, als sie am Freitagabend den Gutschein für die Wellness-Woche überreicht bekamen. Jaron erklärte, dass bereits alles geregelt wäre, was das Rudel betraf und er in dieser Zeit mit Unterstützung seiner Geschwister und deren Gefährten alles leiten würde. Auf die Frage, wofür das Geschenk denn wäre, kam nur ein allgemeines Schulterzucken der Drillinge. ‚Als Dankeschön für die Hilfe bei ihren Gefährten und als Hochzeitsgeschenk!‘ wurde gemurmelt. Näher ging man nicht darauf ein. 
     Nun war bereits Montagmorgen und sie luden ihre Koffer ins Auto. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, machten sie sich auf den Weg. Fast drei Stunden dauerte die Fahrt, bis sie endlich am Zielort ankamen. 
     Während Noah eincheckte, lud Callen die Koffer aus. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu dem kleinen Bungalow, der etwas versteckt inmitten eines kleinen Waldes stand. 
     „Oh, wie schön“, sagte Noah ehrfurchtsvoll, als er die Tür aufstieß und einen Blick ins Innere warf. 
     Der Bungalow bestand nur aus einem einzigen großen Raum und einem angrenzenden Bad. Auf der linken Seite gab es eine kleine offene Küche mit einem Esstisch und zwei Stühlen. Auf der rechten Seite, vor den Terrassentüren, war das Wohnzimmer. Dort, mitten im Raum, stand eine bequeme Couch und an der rechten Wand auf einer Kommode ein großer Flachbildschirm. Vor der Couch gab es einen kleinen Tisch und daneben stand ein Beistelltisch. Hinten links stand das Bett mit zwei Nachttischchen und einem großen Kleiderschrank. Daneben gab es eine breite Fensterfront. Geradeaus führte eine Tür anscheinend in ein Badezimmer. Alles war in warmen Braun- und Beigetönen gehalten und wirkte sehr ansprechend. 
     Callen stellte die Koffer neben dem Bett ab und zog Noah in seine Arme. Zusammen fielen sie auf das Bett, das sanft nach federte. Noah lag dabei auf seinem Gefährten und sah von oben auf diesen hinunter. „Das war eine schöne Idee von unseren Kindern. Wir hatten schon sehr lange keine Zeit mehr nur für uns beide“, flüsterte Callen rau und konnte seinen Blick nicht von Noahs lächelnden Mund nehmen. 
     Noah antwortete nicht, sondern senkte seinen Mund auf Callens Lippen. Er musste seinem Mate recht geben. Es war bereits zu lange her, dass sie nur zu zweit etwas unternommen hatten. 
     Während sie sich zärtlich küssten, wanderte Callens Hand hinten in seine Hose und packte eine seiner Gesäßhälften. Noah stöhnte leise in den Kuss. Es war unglaublich, wie sehr er diesen Riesen doch liebte und er hatte das Gefühl, er würde den Wolf mit jedem Tag mehr lieben. Callen schob sein Shirt hoch und streichelte zart über seinen Rücken. Dann lösten sie sich voneinander und zogen einander ihre Oberteile aus. 
     Noah saß anschließend auf Callens Oberschenkeln, starrte auf seinen Gefährten hinunter und betrachtete ihn ausgiebig. Obwohl sie beide älter geworden waren, hatte Callen sich kaum verändert. Er war immer noch ganz vernarrt in ihn. „Schade, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann“, sagte Noah leise. Er bedauerte, dass es damals bei der Geburt der Drillinge Komplikationen gegeben hatte. Sein Körper war nicht wirklich dazu ausgelegt, als Omega-Katze Kinder zu bekommen. Es war überhaupt ein Wunder, dass sie die Drillinge bekamen. Leider war bei der Geburt etwas in ihm verletzt worden, was Cian nicht heilen konnte und Diane stellte fest, dass es keine weiteren Schwangerschaften mehr geben würde. Noah bekam zwar weiterhin seine Hitze, aber sie mussten nicht weiter verhüten. 
     Am Callen sah Noah liebevoll an. „Immerhin haben wir unsere Drillinge und das, obwohl du eine Katze und ich ein Wolf bin. Das allein ist schon ein Wunder und wir sollten dafür dankbar sein“, beruhigte er den Leoparden. 
     Noah nickte zustimmend. „Du hast recht und weißt du was? Meine Hitze naht, das kann ich spüren, also mach dich schon mal auf ein paar heiße Tage und Nächte gefasst.“ 
     Callen setzte sich langsam auf. Seine Augen funkelten erregt. „Wirklich? Dann sollten wir uns schnell hier einrichten, bevor wir nicht mehr aus dem Bett kommen.“ Daraufhin standen die beiden Männer auf und während Noah die Lebensmittel, die sie eingepackt hatten, in die Schränke und in den Kühlschrank räumte, begann Callen die Kleider zu verräumen. 
     „Sollen wir, bevor du vollständig in deiner Hitze bist, die Umgebung erkunden?“ Callen sah Noah fragend an. 
     „Ja, das wäre wundervoll. Zudem Cian ein wenig mit Seki laufen möchte“, stimmte der Schneeleopard zu. Zusammen liefen sie zu den Terrassentüren, welche Callen öffnete. Draußen zogen sie den Rest ihrer Kleidung aus und verwandelten sich anschließend. Cian schmuste ein paar Minuten mit dem großen Wolf, dann betrachtete er die Wasserquelle, die direkt hinter dem Haus lag. Ohne zu zögern, landete er mit einem gewaltigen Sprung in dem herrlich warmen Wasser. Er schwamm ein paar Runden, während er von dem großen, grauen Wolf dabei beobachtet wurde. 
     „Er wird sich nie ändern“, meinte Seki lachend in Callen und sah dabei zu, wie Cian wieder aus dem Wasser stieg. Der Leopard schüttelte sich ausgiebig, dann sah er Seki an und gab ein aufforderndes Brüllen von sich. Zusammen schlüpften sie durch eine Lücke im Zaun und verschwanden im angrenzenden Wald, den sie die nächsten Stunden erkundeten. 

Alphas Mate II - Secret Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt