12🐺

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     Rhys erwachte und fühlte sich unglaublich ausgeruht und entspannt. Seiner Katze und seinem Wolf ging es genauso. Langsam schlug er die Augen auf und blickte in die hellgrauen Augen seines Gefährten. 
     „Guten Morgen, Schlafmütze. Hast du ausgeschlafen?“, begrüßte ihn Cayden und seine Morgenstimme klang dabei unglaublich sexy, was Rhys eine angenehme Gänsehaut über den Körper jagte. 
     Langsam nickte der Omega. „Habe ich tatsächlich“, gab er zu. Nebenbei wurde ihm bewusst, dass Caydens Hand auf seiner Hüfte lag und ihn sanft streichelte, doch es störte ihn nicht. Sie lagen einander zugewandt und blickten sich dabei tief in die Augen. 
     „Rhys“, begann Cayden leise. „Das, was ich auf der Treppe gesagt habe, hast du missverstanden“, begann der Alpha. Rhys wollte ihn unterbrechen, doch der Alpha hob die Hand. „Bitte, lass mich erklären!“ 
     „Na gut“, stimmte der Omega schließlich zu und sah ihn vorsichtig an. Rhys tat das nur, weil Luca und Rikku ihn dazu drängten.
     „Kannst du dich noch erinnern, dass wir früher immer unsere Zeit zusammen verbracht haben? Du und deine Geschwister waren oft bei uns. Ich habe dich immer kleiner Omega genannt.“ Rhys nickte, natürlich konnte er sich erinnern. Er hatte es geliebt. Cayden holte tief Atem, bevor er weiter sprach. „Vor meinem Abschied ... erinnerst du dich, was ich damals zu dir sagte?“ Rhys kaute auf seiner Unterlippe, als er überlegte, schwieg allerdings, weshalb der Alpha fortfuhr. „Wir hatten es davon, dass ich bald achtzehn werden würde und dann meiner Mate begegnen könnte. Ich sagte zu dir, dass ich hoffe, dass meine Gefährtin genauso niedlich sein wird wie du. Und sollte die Mondgöttin mir einen Gefährten an die Seite geben, dass ich nur dich akzeptieren würde.“
     Rhys Augen waren mit jedem Wort größer geworden. Als Cayden hiervon erzählte, erinnerte er sich wieder. „Du erinnerst dich“, stellte der Alpha erleichtert fest und Rhys nickte zögernd. Caydens Hand hatte sich schmerzhaft in seine Hüfte gekrallt, doch er ignorierte es. „Kleiner, das war ernst gemeint. Den einzigen Omega, den ich an meiner Seite akzeptieren würde, das bist du!“ 
     „Das sagst du nur so“, warf Rhys ihm starrsinnig vor und schnaubte ungläubig. Doch in seinem Inneren wusste er, dass sein Gefährte es ernst meinte.
     „Nein, Rhys. Du weißt, dass ich nicht schwul bin, aber der Gedanke daran, mit dir zu schlafen, erregt mich ungemein. Gerade jetzt möchte ich dich küssen, dich streicheln, dich schmecken und verwöhnen!“ 
     Der Omega rutschte unruhig hin und her, während er Cayden weiter zuhörte. Dieser hatte wieder begonnen, mit der Hand über seine Hüfte zu streicheln. 
     „Und ich kann riechen, dass du es auch möchtest. Du bist genauso erregt wie ich.“ Der Alpha war ihm mit dem Kopf etwas näher gekommen und Rhys ließ es zu. „Rhys, ich werde dich jetzt küssen und wenn du das zulässt, gehe ich davon aus, dass du mir glaubst. Bitte gib mir eine Chance, dir zu beweisen, dass ich es ernst mit dir meine“, bat sein Gefährte.
     Cayden gab ihm noch einmal die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, dann lagen auch schon warme Lippen auf seinen. Rhys spürte dessen Zunge, die sanft seine Unterlippe antippte und er öffnete einem Impuls folgend den Mund. 
     Cayden konnte es kaum glauben. Rhys ließ sich tatsächlich von ihm küssen. Langsam schob er sich über den Körper des Kleineren. Dabei glitt seine Hand unter das Shirt, das dieser trug. Sanft erkundete er die leicht definierten Bauchmuskeln. Obwohl Rhys ein Omega war, hatte er einen leicht trainierten Körper. Viele männliche Omegas waren eher mit nur wenigen bis gar keinen Muskeln ausgestattet, sein kleiner Omega jedoch nicht.
Während er vorsichtig dessen Mundhöhle erkundete, ließ er seinen Daumen über eine der empfindlichen Brustwarzen gleiten. Sein Gefährte stöhnte leise in den Kuss. 
     Unglaubliche Gefühle durchströmten Rhys. Sein Wolf und seine Katze drängten ihn dazu, weiterzugehen. Schon spürte er, wie sein Gefährte seinen Körper erkundete und es fühlte sich so absolut richtig an. 
     Cayden umschlang Rhys Zunge neckend mit seiner und stellte erfreut fest, dass dieser auf ihn reagierte. Mutiger geworden, ließ er seine Hand über Rhys Bauch tiefer wandern. Sanft umschloss er dessen Erektion, die sich heiß, hart und dennoch samtweich in seiner Hand anfühlte. 
     Rhys stöhnte leise und drehte den Kopf zur Seite. „Nicht ...“, wimmerte er und legte seine Hand auf die von Cayden, um ihn aufzuhalten. Dieser ließ seine Erektion jedoch nicht los, sondern umschloss sie noch etwas fester.
     „Rhys, lass mich bitte. Ich möchte dir etwas Gutes tun“, bat der Alpha. Obwohl er selbst unglaublich erregt war, würde er sich zurückhalten. Er beugte sich weiter über den kleineren Körper, der unter ihm lag, und betrachtete Rhys fasziniert.
     „Ich weiß nicht, ob ... aahhh...“, unterbrach sich der Omega stöhnend, als Cayden seinem Daumen über seiner Eichel kreisen ließ. Da er mittlerweile ziemlich erregt war, kamen bereits die ersten Lusttropfen aus seiner Spitze, was es dem Wolf leichter machte, ihn zu stimulieren. 
     Cayden spürte, dass Rhys gegen sich selbst ankämpfte, weshalb er ihn kurzerhand wieder küsste. Das leise Stöhnen, was Rhys dabei immer wieder von sich gab, brachte auch ihn an den Rand seiner Selbstbeherrschung, aber er wusste, dass er bei Rhys langsam vorgehen musste, sonst würde er ihn nur wieder vertreiben. Allerdings fiel ihm das unglaublich schwer, denn er musste nicht nur gegen sein eigenes Verlangen ankämpfen, sondern auch gegen das seines Wolfes, der ihn dazu drängte, seinen Gefährten zu markieren. Schweiß trat ihm auf die Stirn und lief ihm über den Rücken. Noch einmal strich er über Rhys feuchte Spitze und erhielt ein erneutes Stöhnen. Da der Omega durch seine Küsse abgelenkt war, wurde er etwas forscher und rieb mit leichtem Druck einmal über den ganzen Schaft. Rhys hatte seine Hand wieder weggenommen und sie gegen seine Brust gestemmt. 
    Dem Kleineren entkam ein erregtes Keuchen, als Cayden anfing, seine Hand mit leichtem Druck auf und ab zu bewegen. Er wollte ein weiteres Mal den Kuss unterbrechen und drückte gegen die breite Brust des Alphas, doch Cayden bewegte sich kein Stückchen und küsste ihn einfach weiter. Erneut stöhnte er. Die Hand, die über seine Erektion rieb, bewegte sich schneller und sein Körper spannte sich immer mehr an. Endlich konnte er sich von Caydens Mund lösen, aber mehr als ein weiteres Keuchen bekam er nicht heraus. Das Gefühl, welches sich in ihm aufbaute, war unbeschreiblich. „Nghh...“, wimmerte er und kam ihm endlich mit seinem Unterleib entgegen.
    „Ja, so ist es gut“, flüsterte der Alpha gegen seinen Hals und fing an daran zu knabbern. „Lass dich einfach gehen.“
    Rhys krallte sich mittlerweile an dessen Schultern fest. Er spürte, wie seine Krallen hervorkamen. Seine Katze drängte sich näher an die Oberfläche. Rikku war ganz vernarrt in Caydens Geruch, der durch dessen Erregung noch verstärkt wurde. „Aahhh Cade, nicht. Hör bitte auf, sonst komme ich“, warnte Rhys ihn und zerrte unbeholfen an der Hand, die ihn stimulierte. 
     „Das ist in Ordnung. Entspann dich einfach und genieße“, forderte der Alpha ihn leise auf und bewegte seine Hand ungehindert noch etwas schneller, wobei sein Daumen immer wieder über die feuchte Spitze rieb. Kurz darauf überlief Rhys Körper ein Zittern und das Glied in seiner Hand fing an zu zucken, bevor es seinen heißen Samen von sich gab und sein Gefährte auf seinem eigenen Bauch kam. Cayden pumpte noch den Rest des Spermas aus Rhys heraus, dann löste er seine Hand von der erschlaffenden Erektion seines Gefährten. Dieser lag schwer atmend unter ihm und versuchte sich zu beruhigen. Dabei vermied es der Omega tunlichst, ihn anzusehen. 
     „Kätzchen ...“, sprach der Alpha ihn an und Rhys blickte mit geröteten Wangen endlich zu ihm hoch. Während sie sich ansahen, vertiefte sich dessen Röte in seinen Wangen. „Du brauchst dich nicht zu schämen!“
     Rhys schnappte empört nach Luft. „Ach ja? Ich bin gerade in deiner Hand gekommen und du sagst mir, ich bräuchte mich nicht zu schämen? Wie kommst du dazu?“ 
     Cayden schüttelte langsam den Kopf. „Nein, brauchst du wirklich nicht. Wir sind Gefährten und ich bin schließlich auch gekommen“, gab der Alpha plötzlich zu. 
    „Was? Du verarschst mich doch!“ Rhys Augen wurden zu Schlitzen, als er das sagte. Er glaubte ihm nicht.
     „Nein, Rhys. Wie du auf mich reagiert hast, dein Stöhnen und Keuchen, dein berauschender Duft, den du in deiner Erregung verströmst. Das alles ist auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen.“
     Rhys legte überrascht den Kopf schief. „Beweise es“, forderte er und sah ihn herausfordernd an. 
     Darum drehte der Alpha sich um und nahm sich ein paar Papiertücher, die auf seinem Nachttisch standen. Damit befreite er seine Hand von dem Sperma seines Gefährten, dann griff er in seine Boxer und zog gleich darauf seine Hand wieder heraus. 
      Rhys sah schweigend bei dem zu, was sein Gefährte machte. Als dieser in seine Hose griff und seine Hand wieder hervorzog, wurden seine Augen groß. Das, was da an der Hand des Alphas klebte, war eindeutig Sperma und jetzt roch er es auch. „Ähhm ja, also ...“, er wusste nicht, was er sagen sollte, weshalb er ratlos abbrach. Dann sah er dabei zu, wie Cayden seine Hand ein zweites Mal säuberte und anschließend auch Anstalten machte, ihn sauberzumachen. „Warte! Das kann ich selbst“, warf er entsetzt ein und nahm ihm die Papiertücher ab. Damit befreite er sich anschließend von seinem eigenen Sperma. Im Augenblick kam ihm gar nicht mehr in den Sinn zu gehen oder sich zu schämen, denn trotz allem fühlte er sich wohl bei seinem, ihm von der Mondgöttin zugedachten, Mate. 
     Cayden sah dem Kleinen neben sich dabei zu, wie dieser sich säuberte. Als er diesen bei seinem Orgasmus beobachtet hatte, war er zu seinem Erstaunen ebenfalls gekommen. Nur mühsam konnte er dabei ein Stöhnen unterdrücken. Nachdem Rhys fertig war mit säubern, schwiegen sie erneut. Cayden hatte Angst, etwas falsch zu machen und Rhys somit in die Flucht zu schlagen und Rhys wusste einfach nicht, wie er reagieren sollte. 
     „Das war schön“, sagte der Alpha schließlich leise und sah Rhys in die Augen. Dieser schwieg und starrte ihn einfach nur an.
     „Küss ihn“, forderte sein Wolf Jace, doch er wollte nicht, dass Rhys gleich wieder verschwand. „Er wird schon nicht verschwinden und wenn doch, dann holen wir ihn uns wieder und jetzt küss ihn endlich“, sein Wolf gab einfach nicht auf und auch ihn drängte es danach. Langsam beugte Cayden sich nach vorn, näher zu Rhys. Dabei ließ er ihn nicht aus den Augen. 
     Rhys beobachtete, wie Cayden ihm näher kam. „Was machst du?“, flüsterte er fragend. 
    „Ich möchte dich küssen“, begann der Alpha. „Lauf jetzt nicht davon“, warnte er ihn dann. Mit den Augen seines Wolfes sah er ihn an. „Jace würde dich jetzt nicht gehen lassen.“ 
     „Dazu müsste er mich erst einmal fangen“, meinte Rhys spitz, was Cayden zum Lächeln brachte. 
     „Stimmt wohl, aber du musst eins wissen. Mein Wolf liebt die Jagd und in absehbarer Zeit würden wir dich fangen“, bestätigte Cayden und schon lag sein Mund wieder auf Rhys Lippen. 
     Der Omega wollte sich wehren, doch stattdessen glitten seine Hände in Caydens Nacken, die er dort miteinander verschränkte. Mit einem leisen Seufzen ergab er sich in den Kuss und erwiderte ihn.
     Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit einem frustrierten Brummen hob Cayden den Kopf, hielt dabei aber Rhys mit seinen Armen fest umfangen. Er wollte seinen Gefährten noch nicht loslassen. „Wer ist da?“, knurrte er und lauschte. 
     „Cayden? Öffne die Tür! Warum hast du abgeschlossen?“ Lexy stand vor der Tür und forderte Einlass. 
     „Verschwinde, Lexy!“ Cayden beobachtete Rhys, der ihn mit großen Augen ansah und begann, in seinen Armen zu zappeln. 
      „Lass mich los“, keuchte der Omega und drückte gegen die breite Brust über sich. Rhys war von sich selbst entsetzt. Was tat er hier eigentlich? Wieso hatte er sich so gehen lassen?
     „In Ordnung, ich lasse dich los. Aber lauf bitte nicht weg“, bat Cayden seinen Gefährten und als dieser nickte, lockerte er seine Arme. 
     Sofort sprang Rhys auf und rannte zum Fenster. Noch im Lauf zog er sich das graue Shirt über den Kopf und warf es auf den Boden. „Das hättest du wohl gerne, Blödmann“, fauchte er und verschwand durch das offene Fenster.
     Cayden ließ sich mit einem Lächeln zurück auf die Matratze fallen. „Er ist ziemlich widerspenstig“, sagte er lächelnd in der Stille des Zimmers. „Wie es scheint, ist die Jagd eröffnet“, meinte er schließlich zu seinem Wolf und dieser stimmte ihm voller Eifer zu. Dann stand er auf und öffnete die Tür, doch seine Schwester war bereits wieder verschwunden. Anscheinend hatte es ihr zu lange gedauert. 

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Ähm, ja... das war ein wenig Fluff, oder war es sogar ein wenig Smut? Keine Ahnung. 🤔
Aber wie es scheint, kann sich Rhys ihrer Verbindung zueinander immer weniger entziehen.

Alphas Mate II - Secret Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt