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     Die restliche Woche verging recht schnell. Jede große Pause in der Schule saßen Rhys, Cayden, Lexy, Jaron und Nika zusammen unter der großen Eiche. Sie hatten sich angewöhnt, ihr Mittagessen selbst mitzubringen. 
     Cayden ließ es sich nicht nehmen, Rhys jedes Mal auf seinen Schoß zu ziehen. Auch wenn der Omega sich anfangs dagegen wehrte, war es am Ende der Woche doch so, dass er sich freiwillig zu seinem Mate setzte. 
     Am Freitag nach der Schule brachte Cayden seinen Gefährten nach Hause. Rhys wollte das Wochenende bei ihm verbringen und musste noch ein paar Sachen holen. Obwohl dem Omega mulmig dabei war, würde er es durchziehen. Er und Cayden hatten seit dem letzten Wochenende nicht mehr miteinander geschlafen und er spürte die Sehnsucht des Alphas nach ihm mit jedem Tag mehr. Rhys stand in seinem Zimmer und packte ein paar Kleider in seine Tasche. Am Samstagabend wollten sie auf eine Party gehen, die Gregor, ein Alpha-Freund von Cayden geben würde. Er schnappte sich noch seine Zahnbürste und packte auch, da er nicht wusste, ob Cayden dafür gesorgt hatte, Gleitgel ein. Ein letzter Blick durch sein Zimmer, dann machte er sich auf den Weg nach unten. 
     In der Küche stand sein Gefährte bei seinen Eltern und unterhielt sich mit ihnen. „Pass auf, dass du meinen Jüngsten gut behandelst“, knurrte Callen den jungen Alpha gerade an. „Wenn er am Sonntagabend nach Hause kommt und nicht mehr richtig laufen kann, dann hast du es deutlich übertrieben und kannst etwas erleben!“ 
     Cayden schluckte schwer und hob beschwichtigend die Hände. „Ich würde nie ...“, begann er, wurde aber durch den Alpha unterbrochen.
     „Sag nichts, was du nicht einhalten kannst, Junge. Ich bin selbst ein Alpha mit stark ausgeprägten Trieben. Ich weiß, wovon ich spreche!“ Callen beugte sich bedrohlich nach vorn. 
     Obwohl Cayden schon recht groß war, reichte er nicht an Callen heran. Rhys betrachtete schweigend die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte. Die zwei Männer standen sich gegenüber, starrten sich in die Augen und knurrten sich dabei an, wie zwei Rivalen. Der Omega schüttelte den Kopf und betrat die Küche. „Lass das, Paps. Cayden wird mir schon nicht wehtun“, begann er überzeugt und zwängte sich zwischen die Männer. Als er endlich dazwischenstand, legte er jedem eine Hand auf die Brust und schob sie auseinander.
     „Warum hast du das nicht verhindert, Dad?“, wandte er sich an Noah, der alles belustigt beobachtet hatte. 
     Der Braunhaarige zuckte nur die Schultern und grinste. „Ich fand es eigentlich recht amüsant, wie die beiden sich angeknurrt haben. Dein Mate wird mal ein genauso großartiger Alpha werden, wie dein Paps.“
     „Das ist er schon“, nuschelte Rhys leise vor sich hin, dann sprach er schnell weiter. „Du solltest ihm nicht mehr drohen, Paps. Denn wenn du es noch einmal tust, rede ich nicht mehr mit dir.“ Rhys hörte Noah leise lachen. Callen hingegen kniff die Augen zusammen und blickte zwischen seinem Sohn und dessen Gefährten hin und her.
     „In Ordnung. Ich lasse den Kleinen in Ruhe“, brummte er und ging zurück zu seinem Mate. 
     „Ich bin nicht klein“, beschwerte sich Cayden und zog Rhys an sich. 
     „Nein, bist du nicht, das kann ich allerdings bestätigen“, stimmte Rhys ihm mit einem besonderen Unterton zu. Dieser Ton wiederum brachte Callen dazu, ein missbilligendes Schnauben von sich zu geben. 
     Cayden grinste triumphierend und zuckte die Achseln. Auch Noah kicherte. „Lass gut sein, mein Riese. Ich denke, unser Sohn hat seinen Alpha ausgezeichnet unter Kontrolle und weiß, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen. Da musst du dich nicht als Beschützer aufspielen.“
     Callen nickte, dann lachte auch er. „Pass gut auf meinen Jüngsten auf, Cayden. Er hat zwar immer mal wieder ein großes Mundwerk und ist ziemlich stur, aber im Inneren ist er dennoch ein kleiner Omega“, meinte er und betrachtete Rhys liebevoll. 
     „Ach, Paps. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen“, nörgelte Rhys und sah ihn böse an.
     „Das weiß er, Rhys“, schaltete sich Noah ein. „Trotzdem ist es immer gut, einen starken Beschützer an seiner Seite zu haben. Glaube mir, ich spreche da aus Erfahrung.“ 
     Rhys nickte. Er kannte die Geschichte von der Entführung seines Dads. „Cayden ist stark und wenn es sein muss, wird er mich auch beschützen, da bin ich mir sicher“, versicherte er zuversichtlich, bevor er weiter sprach. „So, aber jetzt müssen wir los. Mein Gefährte leidet unter Sex-Entzug und ist bereits ziemlich unruhig deswegen.“
     Zusammen liefen sie zur Tür. „Rhys?“ Callen rief ihm hinterher. 
     „Ja, Paps?“ Im Flur blieb der Omega noch einmal stehen. 
     „Wir haben dich lieb, Kleiner“, sagte sein Vater gerade so laut, dass er es verstehen konnte. 
     „Ich weiß, Paps“, antwortete Rhys und wollte weitergehen. Doch dann überlegte er es sich anders, drückte Cayden seine Tasche in die Arme, sagte ‚Warte kurz‘ zu ihm und lief noch einmal zurück in die Küche. Dort umarmte er seine Eltern noch einmal und lief dann mit geröteten Wangen zurück zu seinem Gefährten, der brav auf ihn gewartet hatte. Im Vorbeilaufen schnappte er sich dessen Hand und zog ihn ins Freie. „Sag nichts“, knurrte er, als er das Grinsen des Alphas sah. 
     Cayden lachte leise und konnte sich die nächste Frage einfach nicht verkneifen. „Aha, bei deinen Eltern bist du also auch so?“ 
     Rhys brummte nur leise etwas vor sich hin. „Ich sagte doch, ich kann das nicht so gut“, giftete er dann und stieg in den Dodge ein. Er schnallte sich an und schwieg. 
     Cayden ließ Rhys die gesamte Fahrt zu seinem Zuhause in Ruhe. Der Omega saß schmollend neben ihm und starrte aus dem Fenster. Der Alpha versuchte, sich auf die Straße zu konzentrieren. Da er wusste, dass er bald wieder mit Rhys schlafen durfte, war er sichtlich erregt. 
     „Verdammt, Cade. Bekomm dich unter Kontrolle! Du stinkst nach Erregung“, fluchte Rhys und rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. 
     Cayden fing an, zu grinsen und sog die Luft im Auto durch die Nase tief in seine Lungen. Sein kleiner Omega reagierte bereits auf ihn. Rhys gab ein leises Stöhnen von sich und Cayden warf ihm einen Seitenblick zu. Beinahe hätte er eine Vollbremsung gemacht. Sein Gefährte blickte ihn mit den Augen seiner Katze direkt an und leckte sich langsam über die Lippen. „Oh, Fuck! Ich schaffe das nicht mehr bis nach Hause, wenn du mich mit diesem Blick ansiehst.“ Der Alpha unterdrückte ein erregtes Knurren, als er ein weiteres Stöhnen seines Gefährten hörte. 
     „Cade ...“, wimmerte sein Mate und schon lag eine kleine Hand auf seinem Schenkel. Cayden krallte sich ans Lenkrad und drückte aufs Gas. Er musste unbedingt so schnell wie möglich nach Hause. Sie hatten es nicht mehr weit. „Rhys, halt durch, wir sind in zehn Minuten da“, versuchte er den Kleinen zu beruhigen, doch Rhys machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
     „Cayden“, schnurrte sein Gefährte und fuhr sanft seine Krallen aus. Das leichte Kratzen an seinem Schenkel war zu viel für seine Selbstbeherrschung und es setzte bei ihm aus. Schnell fuhr er von der Straße und bog in ein kleines Waldstück ab. Etwas hinter Büschen versteckt parkte er und schnallte sich ab. Er schob seinen Sitz zurück und wollte nach Rhys greifen, da saß der Kleine mit nacktem Oberkörper auch schon auf seinem Schoß und rieb sich an ihm. 
     Cayden entkam ein tiefes Stöhnen. „Scheiße, Kleiner. Du riechst nach Verführung pur“, knurrte er und überfiel Rhys Lippen mit seinem Mund. Ihre Zungen trafen aufeinander und nun stöhnten beide.
    Rhys zerrte an Caydens Pullover und zog ihm diesen über den Kopf. Sofort fing der Omega an, sich an seinen Hals entlang zu küssen und setzte vereinzelt ein paar Knutschflecken. Mit den Händen erforschte er den großen Körper und ließ die Finger über die festen Muskeln gleiten. Als Rhys sich an seinem Gürtel zu schaffen machte, versuchte der Alpha sein letztes bisschen Verstand zusammenzuhalten. „Warte, Rhys“, Cayden griff nach den kleinen Händen, die bereits die Knöpfe seiner Jeans öffneten. „Wir können nicht ohne Vorbereitung. Ich tue dir sonst weh und ich möchte dich nicht verletzen.“ 
     Rhys starrte ihm einen Augenblick in die Augen, dann beugte er sich zur Seite und schnappte sich seine Tasche. Er kramte darin herum und förderte eine Tube Gleitgel zutage. „Gott sei Dank“, entkam Cayden. Er griff danach und legte sie auf der Zwischenkonsole ab. Er wollte es langsamer angehen und nicht wie ein Wilder über Rhys herfallen, doch sein Gefährte gab ihm gar nicht erst die Möglichkeit dazu. Ohne Umschweife ließ Rhys seine Hand in Caydens Hose verschwinden und umfasste sein Glied, das sich bereits schmerzhaft gegen den Stoff der engen Jeans drückte. 
     „Ahh, Fuck!“, schrie der Alpha überrascht und zuckte mit seinen Hüften nach oben. Er war so sehr erregt, dass er gerade nicht wusste, was er tun sollte. Einerseits wollte er so schnell wie möglich in seinen Gefährten, andererseits wollte er sich aber auch zurückhalten. Während er mit sich selbst haderte, nahm Rhys ihm die Entscheidung ab. Der Omega befreite sich von seinen Beinkleidern, zerrte an Caydens Jeans, bis dieser endlich die Hüften anhob, sodass sein Gefährte die Hose bis zu seinen Knien herunterziehen konnte und schnappte sich das Gleitgel. Dann nahm er Caydens Hand, drückte ihm etwas von dem Gel auf die Finger und führte dessen Hand zu seinem Eingang. „Mach endlich“, wurde er ungeduldig aufgefordert. 
     „Rhys, wir sollten nicht hier ...“, begann Cayden, doch der Angesprochene schüttelte den Kopf. 
     „Entweder du bereitest mich jetzt vor, oder wir machen es ohne!“ Rhys hatte die ganze Zeit nicht gesprochen, sondern nur gehandelt. Nun fauchte er seinen Gefährten an, er solle ihn endlich vorbereiten. Cayden zögerte noch einen Moment, doch als Rhys sich in die Höhe stemmte, reagierte er endlich. Sofort ließ er zwei Finger in seinen Gefährten gleiten, der den Kopf zurückwarf und leise stöhnte. 
     Rhys kniete breitbeinig über Cayden und hielt sich an dessen Schultern fest. Es war gut, dass das Auto so groß war, sonst hätte sich der Omega den Kopf gestoßen. 
     Cayden bewegte vorsichtig seine Finger, da hörte er schon den nächsten Befehl. „Weiter!“ Also nahm er den dritten Finger dazu. Es dauerte nicht lange, da kam die nächste Aufforderung. Der Alpha wunderte sich über das Verhalten seines Gefährten, würde sich deswegen aber ganz sicher nicht beklagen. Als er meinte, es wäre genug, entfernte er seine Finger aus Rhys und positionierte ihn über seine Erektion. 
     Rhys verlagerte noch einmal sein Gewicht und senkte sich dann langsam ab. Dabei blickte er dem Alpha tief in die Augen. Mit einem lang gezogenen Stöhnen nahm er das große Glied seines Gefährten in sich auf. 
     Auch dem Wolf entkam ein Stöhnen, als sich Rhys herrliche Enge um ihn schmiegte. Einen Moment verharrten sie. Cayden ließ dem Omega Zeit, sich an ihn zu gewöhnen und genoss dabei das wunderbare Gefühl, bis fast zum Anschlag, in seinem Gefährten zu stecken. „Ist alles okay?“, fragte der Alpha und seine Stimme klang dabei tief und rau, vor unterdrückter Leidenschaft. 
    Rhys nickte und ließ kurz seinen Kopf gegen Caydens Schulter sinken. Der Wolf hatte seine Hände auf Rhys Hüfte liegen und drückte den Kleineren sanft noch etwas tiefer auf sich. Endlich war er ganz in ihm und ein erwartungsvoller Schauer durchfuhr seinen Körper.
     Rhys hob den Kopf. Die ganze Zeit hörte man nur den schweren Atem der Gefährten. „Hilf mir“, forderte der Omega und erhob sich. Cayden führte seinen Gefährten und unterstützte ihn, so gut es ihm möglich war. Rhys ritt auf dem Alpha und wurde dabei immer schneller. Der Omega verlagerte noch einmal ein wenig sein Gewicht und gab ganz plötzlich ein süßes Wimmern von sich. 
     „Ahh, da haben wir ihn ja“, keuchte der Wolf und malträtierte, mit Rhys Hilfe, weiterhin diesen Punkt. Er spürte bereits nach kurzer Zeit, wie sein Gefährte sich immer mehr um ihn verengte, bis dieser mit einem leisen Schrei zwischen ihren Körpern kam. Da der Omega so extrem eng um sein Glied wurde, reichten ein paar weitere Stöße und Cayden folgte ihm mit einem tiefen Stöhnen, in einem heftigen Orgasmus. Erschöpft sackte Rhys auf ihm zusammen. Keuchend versuchten sie zu Atem zu kommen. Beide waren verschwitzt und die Fenster hatten sich beschlagen, sodass man nicht nach draußen sehen konnte. So würde aber auch niemand erkennen können, was im Inneren des Dodge geschah. Langsam beruhigten sie sich und Rhys löste sich von Cayden. Schwerfällig erhob er sich und spürte, wie das Sperma seines Gefährten aus ihm heraus lief. Angeekelt, verzog er das Gesicht. 
     „Ich hasse dieses klebrige Gefühl“, sagte er leise, mit geröteten Wangen. Beschämt schnappte er sich seinen Pullover und machte sich sauber. Danach reichte er Cayden das Kleidungsstück, der sich ebenfalls damit säuberte. Nachdem sie wieder ordentlich angezogen waren, Rhys hatte seinen Wechselpulli angezogen, schwiegen sie erst einmal. 
     Cayden blickte seinen Gefährten erstaunt an. „Wie kommt es, dass du von dir aus so ...?“, ratlos brach er ab. 
     Rhys zuckte die Schultern. „Da darfst du dich bei Rikku bedanken. Dieser blöde Leopard ist rollig! Und bevor du fragst: Ja, auch Kater werden rollig, nur eben auf etwas andere Weise, als Katzen! Und da er Luca in nichts nachstehen möchte, lässt er mich mal eben an seiner Rolligkeit teilhaben.“ 
     Cayden starrte Rhys fassungslos an, dann fing er an, zu grinsen. 
     Rhys drehte den Kopf und kniff erbost die Augen zusammen. „Freu dich nicht zu früh, denn er nimmt keine Rücksicht auf mich, wenn er gerade eine seiner Phasen hat. Da ist es ihm egal, dass ich das nicht möchte!“ 
     „Wie meinst du das?“ Cayden konnte seine Neugier nicht zügeln. Er musste unbedingt wissen, was das für ihn bedeutete. 
     „Das heißt, dass ich dieses Wochenende wahrscheinlich noch ein paar mal über dich herfallen werde. Ähnlich der Hitzephase eines Omegas, nur dass ich hierbei nicht schwanger werden kann und es sich vorher nicht ankündigt, wie es bei meiner Hitze der Fall ist“, erklärte Rhys und atmete tief durch. 
     „Glückwunsch, Cayden. Du hast einen Gefährten, der nicht nur in seiner Hitzephase Sex mit dir haben möchte. Nein, er braucht ihn auch, wenn er rollig wird“, sagte er sarkastisch. 
     „Wirklich?“ Caydens Stimme brach. Er konnte es kaum glauben. Er hatte sozusagen den doppelten Jackpot gezogen. „Und was hast du gemacht, als ich noch nicht da war, um dich zu befriedigen?“ Er hätte sich im Nachhinein am liebsten auf die Zunge gebissen.
     „Das wüsstest du wohl gerne!“ Rhys kicherte doch tatsächlich. 
     Der Alpha nickte eifrig. Wegen Rhys Reaktion war er jetzt noch neugieriger. Er startete den Wagen und fuhr zurück auf die Straße. Eine ganze Weile schwiegen sie. „Sagst du es mir nicht?“, fragte er dann doch. Seine Neugier hatte gesiegt. 
     Wieder ein Kichern. „Ich sage dazu nur eins: Sex-Spielzeug! Jetzt denk dir deinen Teil“, lachte Rhys und schon roch er wieder die Erregung seines Gefährten.
     Endlich kamen sie bei Caydens Zuhause an.

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Oha... Rhys bekommt nicht nur Hitze, sondern wird auch noch Rollig? 🤔
Mal sehen, wie es weiter geht.

Alphas Mate II - Secret Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt