Kapitel: 001

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P. o.v. Sayuri

Früher hätte ich mir niemals vorstellen können dass ich später einmal zu der Anbu gehöre. Es war nicht nur schwer in so einen Rang zu kommen. Einer der größten Schwierigkeiten war es welche Pflichten man erfüllen und meistern musste. Seine eigene Last zu sein und selbstlos zu handeln. Jede Aufgabe der dir der Hokage gab, problemlos zu lösen ohne jeglichen widerstand. Töten zu können ohne mit der Wimper zu zucken.

Um all diese Aufforderungen bringen zu können, musste man selbst schon durch die Hölle gegangen sein und das war ich. Das kleine Licht das mir noch in meinem Herzen Hoffnung gab, war nun auch erloschen. Der einzige Mensch der sich letztendlich um mich gekümmert hatte und mich geliebt hat, war Tod.

Mit meinen Fingern fuhr ich ihr durch die grauen Haare und sah zu dem schlafenden Gesicht meiner Großmutter. Sie sah so friedlich aus wenn ich nicht daran dachte das sie hier leblos vor mir lag. Sie trug ein Patientenkleid, das ebenso Weiß gekleidet war wie das Krankenhaus von Konoha.

Farblos und Trost wirkte es auf mich. Obwohl die Farbe weiß nichts trauriges an sich hatte, empfand ich diesen Farbton als leer und emotionslos.

Die Tür schob sich auf und ein Ninja trat ein. Aus dem Augenwinkel aus sah ich wie er zuerst zum Iroyanin sah der vor den Bett stand und dann zu mir.

,, Sayuri, der Hokage ruft sie."
Mit einen kurzen Blick zu ihm sah ich ausdruckslos in die Augen meines Gegenübers und er zuckte leicht zusammen. Als Antwort nickte ich und nahm meine Maske in die Hand.
Auf Befehl hien stand ich auf und zog meine Katzenmaske die Rot-schwarz bemalt war auf und blickte ein letztes mal auf die verstorbene.

Ich dachte kurz an den Moment als ich sie das letzte mal besucht habe.
,, Sayuri...Traue nicht um die gestrobenen, sondern um die lebenden."
,, Großmama..."
Flüsterte ich leise und sah in das lächeln der alten Frau die im sterben lag.

Der Iroyaninja deckte die weiße Bettdecke über das Gesicht der alten Dame.

Ich drehte mich um und bevor ich den Raum verließ, bewegte ich meine Lippen noch zu einem Dankeschön und verschwand von diesem Ort.

Vor dem Gebäude des Hokagen tauchte ich wieder auf und ging mit langsamen schritten in die Residenz.

Es fiel mir schwer in solchen Momenten stark zu bleiben deswegen war ich froh darüber diese lächerlich Maske vor meinem Gesicht zu tragen, die meine Tränen versteckte. Egal welche Mission mir der Hokage nun als nächstes gab, ich werde sie erfüllen und weiterhien die linke Hand des Hokagen bleiben. Da die rechte Hand schon Shizune war, war ich nun mal die im Schattenwandelne linke Hand.

Die Anführerin der Anbu.

Allerdings gab es bei uns in der Anbu-Einheit eine geheime Trainingsabteilung, die Anbu Ne Einheit, dessen Anführer Danzou Shimura ist. Der andere größerer Teil der Anbu die nicht Danzou unterliegt sondern die dem direkten Befehl des Hokagen agierten, folgten meinen Anweisungen und hatten rein ganichts mit dem alten Mann und seinen verdächtigen Leuten zu tun.

Dieser Mann und seine Gruppe waren schon immer ein Kern in meinem Auge und in dem vom Hokage Tsunade...

Klopfend warte ich vor der Tür, bis ein genervtes herein ertönte.
Ich betrat den Raum und schloss die Tür hinter mir. Vor Tsunade-sama ging ich auf die Knie und sah mit gesenkten Haupt den Boden an, während mein rechter Ellenbogen von meinem Knie gestützt wurde.

,,Sie haben mich gerufen Hokage-sama?''

,,Steh auf Sayuri."
Wie befohlen richtete ich mich wieder auf.

,,Nimm deine Maske ab."
Meine Hand tat ich an die Maske und mit einem kleinem ziehen daran, kam mein blasses Gesicht hervor.

,, Du bist erst 16 und hattest schon vieles erleiden und erleben müssen. Du warst immer loyal gegenüber dem Hokage und hast dich nie widersetzt, du warst mir eine sehr große Hilfe."

Entlässt sie mich etwa jetzt?!

Obwohl ich alles immer gründlich ausgeführt hatte, perfektioniert meine Missionen abgeschlossen habe. Die Anbu sorgfältig und mit fleiß geführt hatte, die mich soviel mühe, aktzeptanz und resepkt, sowie Schweiß gekostet hatte aufgrund meines Alters, Herkunft und Fähigkeiten?

Jeden Wunsch erfüllt hatte und immer nichts sagte um keine Unruhe, Unsicherheit und Missverständnisse zu verursachen.

War das der Dank?

Was habe ich übersehen?

Was hab ich falsch gemacht?

War ich doch nicht so stark gewesen und konnte nicht alle Erwartungen erfüllen die sie an mich hatte?

War ich nicht gut genug für die Anbu mehr oder bin nachlässiger geworden oder schwächer?!

,, Ich sehe es schon an deinem Gesichtsausdruck. Keine sorge, ich entlassen dich nicht. Du bist nach Shizune meine rechte Hand oder vielleicht die linke", lachte die Frau ,,Ich will dir eine Auszeit geben, als Dankeschön. Du solltest dich erholen, vorallem nach diesem schweren Tag, schließlich brauche ich dich ja noch und das nicht nur wegen deinen besonderen Fähigkeiten."

Ich wusste was Tsunade meinte und nickte mit zusammengebissenen Lippen.

Zwar erfüllte ich meine Aufträge kaltblütig, trotzdem geht das Blut an meinen Hände nicht ungeschont vorbei. Egal wie viel Leid ich hinter mir habe und noch haben werde, niemals würde ich die Dunkelheit in mir Siegen lassen und meine Emotionen abstellen. Das einzige vor dem ich mich fürchte, war es Kontakt zu Menschen zu haben oder wieder glücklich zu sein und zu lieben.

Ich war zwar ein Monster aber das Lächeln von mir verschwand nicht. Ich wollte nicht das es verging. Stärke zeigen war alles für mich.

,, Hörst du mir überhaupt noch zu Sayuri?" Erschrocken fuhr ich zusammen und blickte den Boden an.

"Entschuldige Hokage-sama."

"Nun gut...", schnalzte sie.
,,Ich entlasse dich von deinem Dienst bis ich dich wieder brauche. Bis dahin wirst du als normaler Shinobi dem Dorf dienen und die Zeit etwas genießen um in Ruhe zu kommen... Du bist mit Itachi einer der jüngsten Anbu Mitglieder. Mit 11 warst du hier schon tätig und hattest seit dem keine freie Zeit mehr gehabt. Die Hälfte deiner Kindheit hast du verschenkt, das wirst du jetzt alles nach hohlen."

"Haiyh."
Der Hokage holte eine grüne Jacke aus der Schublade und gab sie mir.
Dankend nahm ich es an und lächelte.

"Also Sayuri, genieße es."
Seuftzend nickte ich und bedankte mich leise, bis ich aus dem Raum trat und erstmal tief Luft holte.

Immernoch Irritiert stand ich jetzt vor der Tür.

Was machen ich jetzt? Soviel fragen gehabt und angst, aber ich wurde nur Beurlaubt....

Was macht man denn wenn man frei hat oder Urlaub?

Ich glaube ich hatte das bis jetzt noch nie gehabt..

Tief atme ich aus um mich erstmal beruhigen und zu sammeln.

Zögernd zog ich die Jacke über meine Schultern und verließ mit langsamen Schritten die Residenz.

Gedanken sammelnd lief ich die Wege entlang Konohas. An den Ständen und Läden vorbei. An den Bewohnern, die ich immer ignoriert habe und jetzt war ich eine Zeit lang eine von ihnen und musste jetzt nicht mehr den Hokagen beschützen, sondern sie.

Liebe stirbt nicht [Obito FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt