Kapitel: 003

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P. o.v.  Sayuri:

Bevor der Blumenladen von Yamanaka schloss, hatte ich schnell viele schwarze Rosen gekauft und war nun auf den Weg zu dem Ort, vor dem ich am meisten Angst hatte dort zu sein. Dort, wo alle Menschen die mir wichtig waren begraben wurden.

Nachdenklich verließ ich den Blumenladen mit einen schnellen und kurzen Aufwiedersehen.

Ich hatte mich für die Rosen als Blumen entschieden da sie mich an vieles was war und nun ist erinnerten. Traditionell symbolisierte eigentlich die schwarze Rose den Tod und die Vergänglichkeit, was nicht unbedingt eine positive Botschaft ist. Aber sie bedeutet auch den Tod alter Muster und Gewohnheiten und eine Bewegung in eine neue Ordnung.

Und dies nahm ich für mich selbst vor. Ich sollte anfangen mich mehr auf mich selbst zu konzentrieren, denn ich bemerke extrem das ich durch die Arbeit mich selber vergessen habe und war wer ich bin, den ich merkt wie unsicher und wie anderst mein verhalten war seitdem die Beurlaubung ausgesprochen war.

Als würde ich wieder was fühlen....und zwar waren das plötzlich viel zu viele Gefühle....

Vor dem großen Rotentor blieb ich stehen und atmete tief durch.

Wie lange habe ich diesen Ort schon nicht mehr besucht?

Eine Ewigkeit wahrscheinlich, noch länger als dass ich bei meiner Großmama war.

Mein Herz zog sich zusammen und ich lief durch das Tor.

Der Abend war gedämmt und die dunklen Wolken passten sich der trüben Stimmung an. Ich hoffe dass es jetzt bloß nicht anfing zu regnen...

Die Wiese auf dem sich die Gräber stapelten, war dunkelgrün bis gelb. Vor den vielen Steinen befand sich ganz vorne eine riesen große rote Flamme als Statue, mit dem Zeichen an die Bewohner und an die Ninjas die ihr Leben für das Dorf opferten.

Traurig sah ich mich weiter um, außer mir war anscheinend niemand hier.

Ich sah zur Seite, wo mein Clan begraben wurde und sah dort in der Nähe doch noch eine Person stehen. Da er sowieso auf dem Weg war wo ich hien wollte, ging ich zu der Person und erkannte auch letztendlich wer es war.

Jemand den ich kannte.

Seine grauen Haare standen von seinem Kopf ab, während er ihn nach unten gerichtet zum Grab hatte. Mit trauriger Mimik sah er es an und ich gesellte mich neben ihm und sah auf den gesteinerten Namen der eingraviert wurde.

,,Rin Nohra..."Flüsterte ich leise.

Im Augenwinkel hatte ich bemerkt wie seine Aufmerksamkeit nun nicht mehr auf das Grab gerichtet war sondern auf mich, denn er drehte sich leicht zu mir um und sah mich mit seinem nicht verdecktem Auge an. Sein Blick ging weiter runter zu meiner Hand und zu dem Strauß der dunklen Rosen.

,,Ich hab mich an dich erinnert, du bist das kleine Mädchen dass mit elf Jahren zu mir eingeteilt wurde." Ich sah von dem Grab hoch in das Gesicht von Kakashi, der sich mir jetzt ganz zugewendet hat.

,,Das außergewöhnliche Mädchen, mit den besonderen Fähigkeiten." Er strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und musterte mich weiterhin. ,,Sayuri Uchiha."
Flüsterte er meinen Namen.

Ich sah wieder zu dem Grab wo wir standen und ging seinem Bemerkung aus dem Weg.

,,Wer ist das Mädchen? War sie eure Frau?" Er lachte und ließ seine Finger von meinem Gesicht.

,,Sie war in meinem Team. Sie verstarb in einer unseren Missionen als ich noch jünger war, " sagte er leise.

Eine unangenehme Stille machte sich zwischen uns breit und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Nicht nur wir waren leise auch die Vögel haben aufgehört zu singen, nur noch das rauschen des Windes war zu hören wie er durch die Bäume wehte und die Blätter mit sich zog.

Außer dem Chakra von mir und Kakashi bemerkte ich plötzlich noch eins.

Ein fremdes, ein aggressives.

Schon lange ist es her, dass ich so ein enormes Chakra gespürt habe.

Unauffällig sah ich mich um, dennoch war hier niemand außer uns. Ich sah wieder zu dem Grab und dann zu den Blumen in meiner Hand.

,,Wollen Sie noch eine Blume für das Mädchen?" Fragte ich, sah aber ihn nicht an und konnte trotzdem spüren wie sein Blick auf mir lag.

,,Ich glaube die brauchst du selber."
Schüttelnd mit dem Kopf holte ich eine aus dem Strauß herraus.

,,Ich habe genug", lächelte ich schwach und tat die Rose selber auf den Grabstein.

,,Du musst das nicht tun."

,,Aber ich will." Ich drehte mich zu ihm um und sah in sein Gesicht.

,,Ich geh dann mal weiter."

"Soll ich dich begleiten?"
Ich schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein, danke."

,, Hmmnnn...Wenn du meinst. Man sieht sich." Er lächelte kurz und drehte sich um.

Kakashi winkte mir zum Abschied und ging Richtung Ausgang. Ich sah ihm nach bis er den Friedhof verließ.

Kurz darauf schloss ich meine Augen und roch die frische Luft tief ein und fühlte wie es anfing leicht zu nieseln, ebenso spürte ich noch das Chakra von dem Fremden und noch von Kakashi?

Ich zog eine Augenbraue hoch als ich ihn am Eingang stehen sah mit einem Buch. Kopfschüttelnd mit einem Lächeln im Gesicht ging ich weiter zu meinem Clan, wo meine Familie begraben wurde.

Obwohl meine Eltern sowie mein Bruder an verschiedenen Tagen verstarben, wurden sie nebeneinander beerdigt.

Um so näher ich den Gräbern kam, umso mehr zog sich mein Herz zusammen und ließ die Mauer die ich drumherum gebaut habe zerbrechen.

Vor den Gräbern blieb ich stehen und legte auf jeden der Drei, eine schwarze Rose drauf.

Einen Moment lang hielt ich inne.

,,Tosan...Kasan...Niisan...", kurz schniefte ich und wischte mir die Tränen weg.

,,Es tut mir leid, dass ich euch solange nicht besucht habe und es tut mir ebenfalls so leid das ich euch damals nicht beschützen konnte... Ich hoffe ihr seid Großmama schon begegnet, ich bin jetzt ganz alleine hier." Ich wischte mir die Tränen mit meinen Ärmelpulli weg und sah auf die Gräber. ,,Danke."

Lächelnd verließ ich sie und ging Richtung Ausgang.

Wären die zwei Personen nicht hier am Friedhof, wäre ich schon längst zusammengebrochen.

Bevor ich ganz aus dem Friedhof ging, verschwand ich schnell damit ich von den beiden unentdeckt blieb.

Hinter einem Busch versteckte ich mich, nachdem mein Tarnjutsu seine Wirkung zeigte.

Keine Minute später trat der Fremde aus seinem versteck herraus. Sein Gesicht wurde von der Orangen Maske verdeckt und er trug einen langen Umhang.

Würde ich noch in meinem Dienst als Anbu arbeiten, hätte ich nicht gezögert ihn auszuschalten.

Da dies aber jetzt nicht mehr meine Aufgabe war, musste ich mich nun so verhalten wie ein Jonin.

Der Fremde ging zu dem Grab wo vorhien Kakashi und ich uns unterhalten haben, an dem Grab von Rin Nohra.

Er nahm die Blumen vom Grab und schmieß sie wütend in die Luft, der Wind der in diesem Moment entgegen kam nahm die nun kaputten Blumen mit sich und wehte sie weg.

Wer zum Teufel tat so etwas und weshalb?!

Der Fremde blieb regungslos stehen, bis er plötzlich verschwand.

Fragend suchte ich nach ihm, bis mir ein Kunai an den Hals gedrückt wurde, dass den Fremden im Mondlicht spiegelte. Ich nahm seinen plötzlichen Geruch wahr und fühlte wie er genau hinter mir stand und sein Gesicht mit der Maske direkt hinter meinem Hinterkopf war.

Liebe stirbt nicht [Obito FF] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt