Chapter Six

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K A Y A

Wenn ich etwas in den letzten Stunden mit Flynn gelernt habe, ist es das ich Nathan nicht brauche um glücklich zu sein. Vorher war ich es auch, sogar eher als mit ihm. Am Ende hab ich eh nur mich. Trotz allem tut es weh ihn ins Gesicht zu schauen, in seiner Nähe zu sein oder nur seinen Blick auf mir zu spüren. Denn ich möchte das alles schon, nur wie soll ich ihm glauben, dass er das alles wirklich ernst meint. Schließlich war er bei Lina... Lina.. Okey, es heißt nicht dass sie was hatten, ihm zutrauen würde ich es jedoch, auch wenn sie im Endeffekt unsere vorgespielte Beziehung zerstört hat. Ich lege mich schließlich wieder ins Bett und hoffe einschlafen zu können, schließlich habe ich den einzigen Schlüssel zu mein Traumland Nathan vor die Füße geworfen. Gut, Kaya, schlafen, das kann nicht so schwer sein.

Am nächsten Morgen packe ich meine Sachen zusammen. Flynn schläft noch und ich bin froh, auch nur wenige Stunden, Schlaf bekommen zu haben.
„ Gehst du schon?" fragt Flynn verschlafen. Er reibt sich über die Augen und richtet sich auf. Es klopft an der Tür - Bitte lass es nicht Nathan sein.
„ Nein, ich wollte nur schon meine Sachen zusammenpacken." ich öffne die Tür und werde sofort in eine feste Umarmung gezogen.
„ Wie geht es dir?" ich kann die frage nicht mehr hören.
„ So wie es mir auch die letzten Tage ging, was machst du hier?" frage ich meine beste Freundin.
„ Meine beste Freundin braucht mich."
Sie lässt mich los und geht ins Zimmer. „ Hey Flynn." er erwidert mit einem genervten Stöhnen und zieht die Decke über den Kopf.
„ Nimm ihn nicht ernst, er ist immer mies drauf wenn er wach wird." sage ich und schließe die Tasche.
„ Ich hoffe ich darf noch mit dir Zeit verbringen bevor du zu Nura ziehst." Jos Blick wechselt zwischen der Tasche und mir.
„ Natürlich." ich setze mich zu ihr aufs Bett. Zwar fühle ich mich leblos, aber es wird mir nicht schaden, mit meinen Freunden Zeit zu verbringen. Schließlich habe ich gestern gemerkt, dass es mich gut ablenkt. Nicht perfekt, aber ganz gut.
„ Willst du mitkommen, Flynn?" fragt Jo.
„ Kommt drauf an was du vor hast."
„ Ich wollte an den Strand."
„ Wenn du schwimmen gehen willst, ich denke nicht dass er mir einen Bikini eingepackt hat." ich deute auf die Tasche.
„ Wir müssen nicht schwimmen gehen. Zieh dir ein Top und ne kurze Shorts an und bräun dich etwas, du bist ziemlich blass."
„ Wobei man sich auch eher im Bikini sonnen würde." erinner ich sie. Die Braunhaarige winkt ab.
„ Dann holen wir dir einen, du musst auch nicht in diese Wohnung, ich hol dir alles."
Ich muss unironisch lachen. Ich muss wirklich lachen. „ Wenn du vor der Tür stehst und zu ihm sagst du willst mir einen Bikini holen rastet er aus."
Sie zieht die Augenbrauen hoch.
„ Es können ja Jungs am Strand sein." sie rollt mit den Augen.
„ Er scheint wirklich Eifersuchtsprobleme zu haben."
„ Eigentlich nicht." mischt sich Flynn ein und steht aus seinem Bett aus. Mittlerweile kann ich ganz gut verzichten auf seinen freien Oberkörper zu starren bis er sich ein Shirt übergezogen hat, Jo dagegen scheint sehr angetan zu sein. Ich stupse sie von der Seite an, worauf ihr Gesicht sich in einem tiefen rot färbt.
Meine beste Freundin räuspert sich. „ Wie nicht?" fragt sie.
„ Ihm war bis auf Mira kein Mädchen wichtig."
„ Und bei Mira war er auch nicht so besitzergreifend." Nun schaue auch ich den Blonden ein wenig geschockt an.
„ Du bist ihm wichtig, das weißt du." er zieht sich ein weißes Shirt über, worüber ich froh bin, denn sonst hätte Jo noch ihren Verstand verloren oder so. Sie sabbert schon fast mein Bett voll. Ich rolle über seine Bemerkung einfach nur die Augen. Natürlich weiß ich das, will ich aber daran denken? Nein.
„ Scheint das du dir wohl was anders überlegen musst." sagt Flynn zu Jo.
„ Sie muss doch keinen Bikini tragen, weil sie an den Strand geht." da hat sie recht, aber fürs schwimmen oder sonnen wäre es praktisch und durch Nathan weiß ich, dass es nicht wirklich schön ist mit der eigenen Unterwäsche schwimmen zu gehen.
„ Ich will aber um ehrlich zu sein gar nicht an den Strand."
„ Du willst grade gar nichts machen." wendet Flynn ein.
„ Halt die Klappe." ich richte meine Aufmerksamkeit auf meine beste Freundin. „ Wir finden schon was."
Während Flynn aus dem Zimmer ist versuchen Jo und ich etwas zu überlegen, was wir zu dritt machen können. Dabei wundert es mich, dass Flynn freiwillig mitkommt.
„ Also wir gehen erst was frühstücken und dann in den Park?" frage ich.
„ Würde ich so sagen. Und später vielleicht nachher an den Strand Eis essen oder Karussell fahren." ich willige ein.
Als Flynn dann auch wieder zurück ist informieren ihn über unseren Tagesplan. Ich bringe schonmal meine Tasche zu Nura, welche - leider - nicht mitkommen kann.

Warum liebst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt