Warum liebst du mich?

Chapter Thirty-Two

K A Y A

Ich stelle meine Tasche neben dem Handtuch ab, dass ich auf den Sand gelegt habe. Ein paar Meter weiter ist eine Gruppe, die über eine Box Musik laufen lassen, wahrscheinlich hätte Nathan sich darüber beschwert hätte ich nicht angefangen den Text leise mitzusingen. Nathan zieht mich zu sich runter, sodass ich auf dem Handtuch liege.
„ Willst du schwimmen?" frage ich als er mich wieder mustert.
„ Gleich." sagt der Braunhaarige während ich meinen Kopf zu dem Takt von ' I'm the one ' von Ste Mac bewege. Mein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen als in Nathans Gesicht seine Grübchen erscheinen. Ich stütze mich wieder auf sodass ich vor ihm sitze. Seine Finger streichen über die Träger meines Bikinis, die hinter meinen Nacken verschlossen sind.
„ Du solltest öfters rot tragen." grinsend schüttle ich den Kopf.
„ Du solltest öfters Jeans tragen." kontere ich und Nathan kräuselt die Nase, was auf einer Art sehr süß aussieht. „ Was denn? Ich mag die Jeans." Mein Freund winkt ab und zieht sich das Shirt über den Kopf.
„ Komm, wir gehen ins Wasser." er springt auf. Kopfschüttelnd steife ich die Ärmel von meinen Schultern und ziehe mein Kleid aus, welches ich in meine Tasche tue. Nathan hält mir seine Hand hin, in welche ich meine lege, sodass er mir hilft aufzustehen.
Das Wasser ist wärmer als an den Abend nach der Hochzeit, dennoch muss man sich an die Temperatur erstmal gewöhnen. Doch, das war nicht einfach, wenn man mit Nathan schwimmen geht, denn dieser hebt mich hoch und schmeißt mich ins Wasser. Ich atme tief ein und wische mir die nassen Haare aus meinem Gesicht, während Nathans warme Hände eine Hitze in meinem Körper entfachen, weil sie ihren Platz an meiner Taille finde. Seine Grübchen provozieren mich, aber wie kann ich ihm sauer sein? Es geht nicht. Nicht seitdem wir uns seltener streiten und er sich mühe gibt.
„ Idiot." ich ziehe ihn zu mir runter und er setzt sich ins Wasser. Schon rolle ich mit den Augen. Vollidiot. Das Wasser geht mir schon bis zur Brust und Nathans Kopf schaut grade so aus dem Wasser. Jetzt weiß ich wie er sich fühlen muss, wenn ich zu ihm hoch schaue, weil ich ihn grade mal zur Brust reiche. Seine Hände umfassen meine Beine und schon spüre ich den Sand unter meinen Füßen nicht mehr, aber das Wasser im Gesicht. Wieder tauche ich auf und wische das Wasser und meine Haare aus meinem Gesicht.
„ Hör auf damit."
Schulterzuckend kommt er auf mich zu. „ Magst du das etwa nicht?"
Meine Antwort ist ein klares nein, dann fällt mir auf, dass ich es mag wenn er mich ärgert, also ist es vielleicht doch nicht so sicher und dieses selbstgefällige lächeln. Ich brumme, er macht mich sauer.
„ Ich hasse dich." ich verschränke die Arme vor meiner Brust. Kurz beugt er sich runter und hebt mich hoch. Reflexartig halte ich mich am seinen Schultern fest.
„ Du liebst mich." korrigiert er mich. Schmollend lege ich meinen Kopf auf seine Schulter und schlinge meine Arme um seinen Hals.
„ Ich weiß." ich spüre sein Kopfschütteln, darauf geht er tiefer ins Wasser.

„ Ich muss duschen." schüttelnd gehe ich den Flur runter.
„ Wir hatten noch was vor, vergiss das nicht."
Schön, dass das sein einziges Problem ist.
„ Dann komm mit." rufe ich aus dem Bad und öffne meinen Zopf.
„ Duschen?" fragt Nathan im Türrahmen.
„ Nein, kochen, das macht man normalerweise im Bad."
Sein Grinsen wird breiter, schnell schließt er die Tür und zieht sich das Shirt vorm Kopf und die Shorts runter. Perplex stehe ich da. Wie kann man so auf Sex in der Dusche stehen? Das wird eine Lange Nacht.. Als würde er meine Gedanken lesen können, wackelt er mit den Augenbrauen und bringt mich zum kichern. Mein Handy, auf dem Waschbecken, klingelt und ich schaue drauf.
„ Es ist Jo." sage ich und gehe ran.
„ Was gibts?" frage ich und ignoriere die Tatsache das Nathans Finger über den Saum meines Kleides fahren und er küsse auf meiner Schulter verteilt
„ Wie schlimm ist es auf einen Jungen zu stehen, wenn eine Freundin von dir auch was von ihm will, aber du nichts gesagt hast und sie jetzt auf den Weg zu ihm ist und du dir die ganze Zeit Gedanken machst und kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehst?" sie sagt ihre Worte so schnell, dass ich kaum mitkomme.
„ Jo langsam."
„ Ich hab mit Flynn geschlafen." sie atmet erleichtert aus.
„ Du hast-." rufe ich und drücke Nathan von mir weg, bevor er mir das Kleid auszieht. „ Wooow. Okey und dein Problem ist jetzt?"
„ Weißt du noch als ich mit Mira bei euch war?"
„ Ja?"
„ Seitdem redet sie nur von Flynn und dass sie ihn vermisst und sie hat mir erzählt, dass sie früher auch was miteinander hatten und keine Ahnung ich.. ich hab ihr nichts davon erzählt und jetzt habe ich Angst, weil sie gleich da sein müsste."
„ Soll ich zu dir fahren?" Nathans Kopf ist abrupt auf mich gerichtet. „ Ich musste nur schnell duschen und dann könnte ich losfahren, falls es dir wirklich so schlecht geht."
„ Nein, nein brauchst du nicht. Ich musste es nur endlich jemanden sagen." ich höre wie sie seufzend auf ihr Bett fällt. „ Ich entwickle viel zu schnell Gefühle."
„ Man denk positiv, ich gehe nicht davon aus, dass da jetzt was passiert. Vor allem weil sie Nathans Ex ist." auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin ob sowas bei denen auch gilt, aber ich will das meine beste Freundin sich besser fühlt und hoffe Flynn meint seine Worte ernst und sie bedeutet ihm wirklich etwas.
„ Na gut, vielleicht hast du recht ich werd es ja morgen erfahren. Ich schau jetzt ein Film um mich abzulenken."
„ Falls was ist kannst du mich jeder Zeit anrufen."
„ Danke, hab dich lieb."
„ Ich dich auch." und schon hat sie aufgelegt.
„ Sorry." ich reibe mir die Stirn, einerseits weil ich mir Sorgen um Jo mache andererseits weil uns ständig irgendetwas stört.
„ Was ist mit Mira?" fragt er verdutzt.
„ Anscheinend will sie was von Flynn und Jo hat Gefühle für ihn und macht sich jetzt Gedanken."
Seine Hand streicht über mein immer noch feuchtes Haar.
„ Vielleicht hättest du Jo sagen sollen, dass sie lieber ganz schnell jemand anderes suchen sollte." ich schaue ihn fragend an. „ Lange Geschichte, aber können wir jetzt bitte duschen."
Ich kann mein kichern nicht unterdrücken, aber nicke und ziehe mein Kleid aus.