Chapter Twenty-Eight

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K A Y A

„ Bring sie nicht um." Nathan küsst meine Stirn. „ Bis gleich." er zieht die Tür hinter sich zu und ich warte auf Flynn. Zurück im Schlafzimmer suche ich mir noch einen Gürtel, denn ich durch die Schlaufen meiner ripped Mom-Jeans führe, damit sie nicht allzu locker sitzt und binde in mein Shirt einen Knoten. Meine geliebten weißen Air Force One durften nicht fehlen, in diese schlüpfe ich als Flynns Nachricht mich erreicht. Langsam zweifle ich an dem Plan. Ich weiß dass wenn ich Eifersüchtig bin, dass ich wirklich zu Taten zustande bin, die ich selbst nicht von mir erwarte, aber das alles zusammen ist so komisch. Mein Freund macht mich mit Absicht eifersüchtig und ich willige ein, damit diese lilahaarige Hure endlich meinen Freund und unsere Beziehung in Ruhe lässt. Wow. Als würde es nicht reichen wenn sie sieht, dass wir wieder zusammen sind und ihre Aktion uns auch nur für einen Monat trennen konnte, dafür fühle ich mich nur noch angezogener zu Nathan.
Ich will mein Leben mit dir verbringen.
Vielleicht klingen 4 Monate wenig, aber die können reichen. Vielleicht sieht es in zwei Jahren anders aus. Doch ich bin mir sicher, dass er es so gemeint hat, egal wie es ausgeht, er hat es so gemeint. Alleine der Brief und dann noch das. Wie sollte ich ihm nicht noch mehr verfallen, als vorher? Auch wenn er extreme Scheiße gebaut hat, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient, und Nathan hatte zu wenige.
Die Scheinwerfer des SUVs vor dem Haus strahlen mich an, sodass ich die Hand vor meinem Gesicht halten muss. „ Hey." sage ich als ich einsteige.
„ Hey." sagt Flynn.
„ Hey." kommt es vom Rücksitz. Ich drehe mich zu der Braunhaarigen um.
„ Was tust du denn hier?"
„ Denkst du ich verpasse es wie meine beste Freundin sich das erste Mal prügelt? Ganz bestimmt nicht."
Ich kann mein Grinsen nicht unterdrücken und schaue zu Flynn, der schon wieder gerötet im Gesicht ist. Johannas Wirkung auf ihn muss ja wahnsinnig sein. Ich klopfe auf seinen Arm und er fährt los.
Auf der Fahrt versuche ich mich irgendwie darauf vorzubereiten was gleich passieren wird. Doch wahrscheinlich wird es so sein, dass ich nur noch rot sehe. Wie soll ich Nathan wegen seiner Eifersuchtsattacken sauer sein, wenn ich mindestens das selbe Problem habe?
Wir mussten ein Stück zum Verbindungshaus laufen, währenddessen halte ich die Hand meiner besten Freundin. Gleich könnte wirklich alles passieren. Mein Herz hämmert in meiner Brust, als würde es seine letzten Schläge extrem doll und schnell schlagen wollen, bevor es endgültig aufhört.
„ Vielleicht sollte ich vorher etwas trinken?" ich schaue zu Flynn, der auf der rechten Seite von mir läuft.
„ Ich weiß nicht ob Nathan was getrunken hat."
Ich schüttle den Kopf. „ Er wollte nur Wasser trinken. Und ich meine es ist nur ein Becher."
„ Musst du entscheiden."
Vor der Tür atme ich nochmal tief durch bevor ich einen Abstecher in die Küche mache. Ich nehme mir direkt einen Sauerkirsch-Vodka und kippe den halben Becher hinter, bewusst habe ich den Becher nicht komplett gefüllt, denn es brannte höllisch in meinem Hals.
„ Dann komm. Nathan hat geschrieben." sagt Flynn und ich mache mir einen Weg zwischen den Studenten. Als ich sehe wie Lina sich grade um Nathan schlängelt und sich auf seinen Schoß setzen will, ist mir mindestens genauso übel wie Nathans Blick es aussagt. Im nächsten Moment bin schon fast bei ihr, ohne gemerkt zu haben, dass meine Beine sich überhaupt weiter bewegt haben. An ihren Haare zerre ich sie von ihm runter. Ihr braunen Augen treffen meinen Blick. Erst als meine Hand auf ihr Gesicht trifft, merke ich, dass ich aus geholt habe. Ich dränge sie an die Wand, mit einer Hand an ihrem Hals und stoße ihren Kopf nochmal extra gegen die Wand. Wie sie schmerzend das Gesicht verzieht passt mir noch mehr.
„ Weißt du was? Fass ihn noch einmal an und ich bin nicht mehr sanft zu dir. Und damit du es verstehst. Ich gewinne. Egal was du tust. Ich bekomme das was ich will, weil ich keine Hure bin und jeder Typ Nacktbilder von mir auf dem Handy hat." während ich sprach drückte meine Hand immer mehr ihren Hals zu, sodass sie, als ich loslasse, nach Luft schnappt. Zwei Arme schlingen sich um meinen Bauch und ziehen mich sanft von ihr weg.
„ Das reicht." flüstert er mir ins Ohr und küsst meine Schläfe.
„ Wasn hier los?" fragt Blair, die grade mit den anderen drei Jungs kommt.
„ Johanna?" verwundert das grade Maverick meine beste Freundin kennt, merke ich wie sie erstarrt.
„ Sie wollte mich umbringen!" ruft Lina und zeigt auf mich.
Mit einem Todesblick schaue ich zu ihr rüber. „ Du sollst einfach deine ekligen Finger von meinem Freund lassen."
„ Ihr seid wieder zusammen?" fragt Elec. Ich reagiere nicht drauf, sondern löse mich von Nathan um zu Jo zu gehen. Ihre grünen Augen sind auf Mav gerichtet, aber sie sagt nichts. Als ich nach ihrer Hand greife ist sie eiskalt und greift nicht zu, aber sie atmet. Schock, es muss eine Schockstarre sein.
„ Jo, hey." ich versuche ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken aber es funktioniert nicht. Mein Blick wandert zu Maverick der sich ein paar Schritte auf uns zu bewegt. Als ich wieder zu Jo Blick läuft ihr eine Träne über die Wange und sie geht auf Mav zu und umarmt ihn. Ich sehe sie selten weinen, das letzte Mal ist mindestens 2 Jahre her. Schon dieses bisschen Alkohol hindert mich die ganzen Sachen zusammen zu setzen, aber ich versuche es. Ich versuche mich an jedes Mal zu erinnern. Jedes Mal wo sie geweint war und warum, aber ich schien etwas zu übersehen. Niemand sagt etwas. Niemand bewegt sich. Niemand versteht was grade abgeht, nur die beiden.
„ Ey Scott!" ertönt eine Stimme die ich nicht kenne etwas weiter weg. Mavericks Kopf dreht sich und es scheint als würde sich ein Schalter in meinen Kopf umlegen. Maverick ist DER Maverick. Ist das möglich? Es macht Sinn.
„ Oh mein Gott." nuschle ich und muss mich an der Wand abstützen. Sofort spüre ich Nathan hinter mir.
„ Was ist los?" fragt Nathan. Flynn schaut mich ebenfalls besorgt und verwirrt an.
„ Maverick ist Johannas Bruder. Der seit 8 Jahren verschwunden ist."

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