K A Y AAls ich das Öffnen der Tür höre, bin ich schneller in der Küche als man erwarten könnte.
„ Hey-." beginnt Nathan, aber ich stürze mich direkt auf die Papiertüte in seiner Hand und Räume die Sachen aus.
Der Heißhunger war mir bewusst, aber das mit den Heißhunger auf Gewürzgurken, war für mich nie wirklich nachvollziehbar... jetzt schon.
Ich halte die leere Tüte über meinen Kopf und schaue verzweifelt rein.
„ Suchst du die?" fragt Nathan mit dem Glas Gurken in der Hand.
„ Ja!" ich will danach greifen, da hält er sie über meinen Kopf und schaut mich prüfend an.
„ Gibst du mir bitte das Glas?" ich lächle unschuldig.
„ Du kannst mich nicht mal begrüßen."
Flüchtig küsse ich ihn. „ Hey Baby, wie war das Einkaufen? Gut? Das ist toll. Gib mir das Glas."
„ Warum bist du so hungrig auf diese Gurken?" verwirrt gibt er mir das Glas.
„ Hab ich manchmal." schulterzuckend steuere ich die Tür zu.
„ Schön dass du den Einkauf aus der Tüte geräumt hast, viel Spaß mit deinen Gurken."
Wenn er das nicht zweideutig meinte, weiß ich auch nicht - schließlich ist es Nathan.
„ Danke, viel Spaß beim Einräumen." damit verlasse die Küche und gehe zurück ins Schlafzimmer um mich vor meinen Laptop zu setzen.
Nach ca. fünf Minuten knetet Nathan meine Schultern.
„ Gibt es vielleicht etwas was du mir sagen willst?" fragt er direkt neben meinen Ohr.
Vielleicht, dass ich zwölf Wochen schwanger bin und ich nicht mehr mit ihm schlafen werde, weil mein Bauch sichtbar zu wachsen beginnt?
„ Nein, ich hatte nur Lust auf Gewürzgurken. Hast du Schlagsahne gekauft?"
„ Du hast du Tüte ausgeräumt."
Ich zeige auf das Glas auf dem Schreibtisch „ Ich habe das gesucht, keine Ahnung was in der Tüte drin war."
„ Ja hab ich. Und Erdbeeren und Blaubeeren und Schokolade, sowie Eis.. Hast du deine Periode?"
Oh keine so schlechte Idee eigentlich.
„ Noch nicht, aber müsste in den nächsten Tagen anfangen."
Oder sie setzt aus wie im letzten Monat.
Nun fängt er an zu schmollen. „ Kein Sex?"
Ich schüttle den Kopf. Dieser Typ hat auch keine anderen Probleme.
„ Ich muss heute Abend arbeiten, von achtzehn bis zweiundzwanzig Uhr." erinnere ich ihn.
„ Hast du dir das Skript angeschaut?" fragt er dagegen.
„ Ja, wir üben morgen."
In knapp einem Monat ist das Vorsprechen und wenige Wochen drauf das Selena Gomez Konzert. Ich fass es immer noch nicht. Jedenfalls will Nathan unbedingt, dass ich die Rolle der Kellnerin spiele, auch wenn nach diesem theoriebasierenden Schauspielkurs schon keine Lust mehr habe irgendetwas zu tun. Es ist eine Hauptrolle, wird auch gut bezahlt und es würde positiv für uns und das Baby sein, wenn ich etwas mehr als meinen momentanen Lohn verdiene. Wenn mal Flynn oder Jo auf das Baby aufpasst ist es auch nicht schlimm, aber wenn ich jetzt schon daran denke, wie wenig Zeit ich für meine Kinder hätte wenn ich wirklich schauspielern würde, dreht sich mein Magen um.
„ Gut. Ich fahr dann zum Training bis heute Abend." er küsst mich.
„ Überanstreng dich nicht."
Er schüttelt den Kopf. „ Nächste Woche ist wieder ein Spiel, du kommst doch mit oder?"
„ Wenn ich nicht arbeiten muss, selbstverständlich."
Er schmunzelt. „ Dann musst du wohl aufhören zu arbeiten." scherzt er.
Grinsend schüttle ich den Kopf, bekomme nochmal einen Kuss und schon verlässt Nathan den Raum. Direkt streiche ich über meinen Bauch, warum warte ich noch damit? Wieso bekomme ich es nicht aus mir heraus? Ich kann schlecht vierzig Wochen warten und dann mit dem Baby hier antanzen. Das bestimmt zuckersüße Baby, mit vielleicht einen kleinen Knacks, denn Nathan und ich haben unsere Macken.
Nach einer weiteren halben Stunde ziehe ich mich für die Arbeit an, schminke mich und gehe zu meinem Auto.
Es kommt mir vor als hätte ich gestern neben Nathan in dem Bett in Hudson gesessen und die Schlüssel zum ersten Mal gesehen, dabei sind schon weitere zwei Monate vergangen. Sie sind so schnell verflogen und nach dem Drama mit Mira kam zum Glück kein Neues dazu. Endlich ruhe.. nur das Baby ist noch ein Thema was mich beschäftigt und wahrscheinlich wird es schlimmer so länger ich warte, aber ich weiß ich werde es ihm sagen. Ich weiß es, das bekomme ich noch hin.Seufzend lehne ich mich gegen die Theke. Es ist halb zehn Uhr Abends und es ist nichts los, gar nicht, wer will um diese Uhrzeit auch noch einen Kaffee?
Die Klingel an der Tür lenkt meine Aufmerksamkeit auf den Eingang. Direkt schleicht mir ein Lächeln auf die Lippen. Als Nathan sich mit seinen Armen vor der Kasse abstützt, spannen sich seine Muskeln an. Zu meinen Teil fällt es mir schwer meinen Blick von seinen Armen zu nehmen.
„ Ähmmm ich hätte gern-." er schaut über die Karten. Dann sieht er mich an. „ Die Kassiererin zu mitnehmen bitte."
Ich schmunzle. „ Ich hab noch eine halbe Stunde."
„ Musst du alles alleine machen?"
Ich schüttle den Kopf. „ Mein Kollege Marc kommt gleich wieder. Es ist eben nicht viel los wie du siehst, da macht das keinen Unterschied ob ich kassiere und bediene oder nur eins... Was machst du hier?"
Er zuckt die Schultern. „ Mir war langweilig, da wollte ich dich abholen, aber du musstest ja selbst fahren, also bin ich gelaufen."
Ich nehme den Becher neben mir und nehme einen Schluck Wasser. „ Aber jetzt musst du noch dreißig Minuten warten."
„ Ey Kaya." Ich drehe mich zu Marc um, der grade aus der Küche kommt.
„ Hmm?" sein Blick ist auf Nathan gerichtet und irgendwie sieht er, mit seiner gebräunten Haut, ziemlich blass aus. Nathan hat mich oft abgeholt, ist aber noch nie in den Laden gekommen, niemand von meinen Kollegen kennt ihn. Außerdem ich Marc grade Mal eine Woche hier.
„ Ich bräuchte Mal kurz deine Hilfe." er deutet auf die Tür hinter ihm. Ich nicke ihm zu und wende mich wieder an den Braunhaarigen vor mir.
„ Also sicher dass du nicht doch was trinken willst?"
„ Sicher, ich will nur die Kassiererin."
„ Dann setz dich." ich klopfe ihm auf die Schulter und gehe rum um in der Küche zu verschwinden.
„ Wer ist das?" fragt Marc extra leise, als könnte Nathan uns hören.
„ Mein Freund." antworte ich darauf nur. „ Wobei brauchtest du meine Hilfe?" frage ich.
Er öffnet einen Schrank. „ Ich weiß nicht wohin damit, meinst du ich kann das einfach da stehen lassen." er zeigt auf das restliche Geschirr.
„ Das kannst du vorne in die Regale tun." ich stelle ein paar Tassen und Teller auf ein Tablett und nehme es mit nach vorne. „ Lass nichts fallen." bemerke ich beim Rausgehen.
Ich räume das Geschirr ein und setze mich zu Nathan an den Tisch.
„ Also wenn die dich als Kellnerin nicht nehmen, weiß ich auch nicht. Das kannst du gut."
Ich ziehe die Augenbraue hoch.
„ Also natürlich... dafür dass du das vorübergehend machst." fügt er hinzu.
„ Ich habe lediglich leeres Geschirr getragen. Das ist keine Kunst."
„ Trotzdem, du sieht so süß dabei aus."
Wieder muss ich grinsend den Kopf schütteln. „ Hör auf zu schleimen."
Schulterzuckend lehnt er sich zurück. „ Ich mein das so und ich weiß du willst das hören, sonst wären deine Wangen nicht so rot." er zeigt auf mich.
„ Idiot." grinse ich.
DU LIEST GERADE
Warum liebst du mich?
General Fiction{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } ( Fortsetzung!!) Nach der Trennung von Nathan versucht Kaya allein zurecht zukommen. Josh, Nura und ihre beste Freundin, Jo, versuchen ihr dabei...