Chapter Fourty-Five

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K A Y A

Wenige Tage später wache ich auf, alleine. Keine Ahnung wo Nathan ist. Im Bad läuft kein Wasser und als ich mich dazu aufraffe mich aufzurichten, sehe ich auch, dass die Bad-Tür offen ist. Bedeutet er ist nicht hier. Ich lege mich zurück, ehrlich gesagt bin ich froh, dass er nicht da ist. Meine Hand streicht über meinen Bauch. Es ist schwierig in seiner Nähe zu sein, weil ich mich nicht traue es ihm zu sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es gut auffasst, später vielleicht, aber jetzt wäre zu viel, aber ich muss, weil ich will es behalten. Nachdenklich atme ich aus. Vielleicht ist es gut ihm es noch nicht zu sagen, erst dann wenn ich weiß wie alles laufen soll... und das kann dauern. Vielleicht merkt er es vorher auch selbst. Spätestens wenn mein Bauch zu wachsen beginnt, dann sollte ich es ihm gesagt haben.
„ HAPPY BIRTHDAY!" ruft Nathan erfreut und hält mir ein Geschenk hin. Ich nehme es und er drückt mir ein Kuss auf den Mund, bevor er seine Jacke auszieht.
„ Wenn das jetzt schon wieder Schmuck ist-."
„ Mach es auf." unterbricht er mich und setzt sich neben mich, während er die Sneaker von den Füßen abstreift.
Ich reiße das Papier ab und halte Schokolade in der Hand. Pralinen, zum Glück ohne Füllung.
„ Schokolade?" frage ich.
„ Ja Schokolade, ich hoffe du hast Hunger."
Jetzt hätte ich doch lieber Schmuck.
„ Danke."
Er unterdrückt sein Lachen, nun werde ich doch ein wenig misstrauisch. Ich offne die Packung, keine Pralinen.
„ Ist das dein ernst?" ich ignoriere die Autoschlüssel und nehme die Tickets aus der Packung. „ Selena Gomez Tickets?!" ich springe auf und umarme ihn. Sie geht auf Tour, wegen ihrem neuen Album und ich wusste nicht ob ich dahin kann.
„ Wenigstens ist mein Plan aufgegangen." nuschelt er in meine Schulter.
„ Ich bin trotzdem sauer, weil du mir ein Auto gekauft hast."
„ Und du kannst es nicht zurück bringen, weil wir nicht zu hause sind."
Ich löse mich von ihm, aber habe wegen den Tickets ein breites Grinsen im Gesicht. „ Ich hasse dich."
„ Ich liebe dich auch." lächelt er.
Ich werfe mich zurück ins Bett. Ich werde Selena Gomez sehen, live, ich werde sie sehen. Mehr wollte ich im Leben nicht. Erst jetzt schaue ich aufs Datum, 29.04, das ist machbar. Oh mein Gott, ich werde sie sehen, ich könnte schreien und weinen gleichzeitig.
„ Ich hab was zum Frühstücken geholt." er legt Bäckertüten aufs Bett. Während wir essen, erzählt er mir, dass er uns ein Tisch in einem Restaurant reserviert hat. Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen mit Nathan in ein Restaurant zu gehen beziehungsweise wie das Enden soll. Mir war es nicht wichtig einen spektakulären Geburtstag zu haben, Hauptsache er wird nicht stressig. Nathan und ich verbringen den halben Tag im Bett, schauen ein paar Filme, zwischendurch wurde ich von Jo und meiner Mutter angerufen, von Josh, Nura und von Flynn bekam ich Nachrichten. Seit dem Vorfall vor meiner spontanen Fahrt zu Jo, hatte ich weder mit ihm geschrieben noch gesprochen, auch wenn es einem Teil von mir schwerfällt, ich mach das für meine beste Freundin, wenn sich das wieder legen sollte und Flynn ein wenig seiner Intelligenz benutzt, kann ich auch wieder normal mit ihm reden, aber grade will ich das auch gar nicht, deshalb antworte ich ihm auch nicht.

Gegen 20 Uhr befinden Nathan und ich uns im Restaurant, ich trage das Kleid, was Natalia mir geschenkt hat, weil ich keins eingepackt habe. Selbst Nathan trägt eins seiner wenigen Hemden. Nervös streiche ich das Kleid glatt als ich mich an den Tisch setze und Nathan mir gegenüber Platz nimmt. Das Restaurant sieht erstmals teuer aus und dazu sind hier sehr viele ältere Paare die uns komisch angeschaut haben.
„ Alles gut?" fragt Nathan.
Ich nicke. „ Alles bestens."
Ein Kellner kommt zu uns und gibt uns eine Karte. „ Was wollen Sie trinken?" fragt er. Ich spüre Nathans Blick auf mir, aber selbst antwortet er nicht.
„ Wasser." sage ich, dann wendet sich der Kellner an Nathan.
„ Cola."
Mein Blick schweift schon über die Karte, und die hohen Preise, dabei merke ich gar nicht, dass der Kellner geht.
„ Wasser? Kein Wein?" fragt Nathan.
Nun muss ich mir mein Lächeln erzwingen, nicht nur, weil ich gerne etwas trinken würde um lockerer zu werden aber es nicht kann, sondern weil ich mich unwohl fühle und am liebsten wieder gehen würde, weil ich nicht will das Nathan alles bezahlt.
„ Ja, ich hab nicht wirklich Lust auf Alkohol." ich schließe die Karte und lege sie auf den Tisch.
Als der Kellner mit den Getränken wiederkommt, bestelle ich ein Putensalat und Nathan ein Steak, somit geht der Kellner wieder. Mit meiner Hand fahre ich über meine Stirn. Sowas will ich doch schon die ganze Zeit, warum fühle ich mich also so unwohl? Nathan beugt sich ein Stück über den Tisch und greift meine Hand. Sanft streicht er mit den Daumen über meinen Handrücken, was mich etwas beruhigt. Meine andere Hand ruht auf meinen Bauch, wie jedes Mal wenn Nathan es nicht mitbekommen kann.
„ Hey, es ist dein Geburtstag, warum machst du dir so viele Gedanken?"
Ich presse meine Lippen aufeinander. „ Es ist schon ziemlich teuer."
„ Denkst du, dass war mir vorher mich bewusst?" er schmunzelt kurz. „ Mach dir keinen Kopf darum, okey?"
Ich nicke, aber wir beide wissen, dass ich mir einen Kopf darum mache, dass ich es hasse, dass er mir alles bezahlt und ich es nicht auf die Reihe bekomme mich um einen Job zu kümmern um auch etwas übernehmen zu können.. Auch wenn es nur der Einkauf wäre. Das Geld von meiner Mutter reicht nicht, aber wenn ich mehr haben will muss ich mich selbst darum kümmern.
„ Weißt du, Anfang April beginnen Vorsprechen für ein Film in dem ich schon fest mitspiele, wenn du willst können wir dahin, für dich. Dann spielen wir im selben Film." er grinst.
April, es ist so lange hin bis April, dennoch frag ich mal beim Coffeeshop nach, ich brauche irgendetwas und zum Schreiben bin ich seitdem ich am College bin auch nicht mehr gekommen.
„ Ich überleg es mir. Wenn du mir von dem Film erzählst."
Der Kellner kommt mit unseren Essen, dann fängt Nathan an.
„ Es geht um eine Familie. Im ersten Teil geht es um die erstgeborene Tochter und ihre Beziehung zu einem Typen aus New York, den sie noch nie gesehen hat und das Drama mit ihren Eltern, bis die beiden sich treffen und halt verliebt in ineinander sind."
Die Vorstellung, dass Nathan bei einem Liebesfilm mitspielt, passt überhaupt nicht in meinen Kopf, vor allem, weil er diese Filme hasst.
„ Und ihm zweiten Teil, geht es um den Sohn, der sich in ein Mädchen verliebt, dass Kellnerin ist, und weil er viel Geld hat und seine Eltern wollen, dass er ein Mädchen heiratet, das eben auch mehr verdient, aber er will dieses Mädchen und wenn du nicht für Hannah vorsprichst, dann habe ich ein riesiges Problem, weil ich nie in einem Liebesfilm mitspielen wollte."
Ich stochere in meinen Salat rum. „ Ich weiß nicht ob ich gut genug für einen Film bin."
„ Du bist gut, vielleicht nicht die beste, aber zumindest die Beste des Theaterkurses, du bist am Anfang deines Studiums und du lernst noch viel, aber glaub mir du kannst schon viel und es wird reichen."
„ Mal schauen." lächle ich.

Warum liebst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt