Chapter Fifty-Eight

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K A Y A

Da Freitag mein einzig freier Tag war, wo Nathan noch zum Basketballtraining ging und ich warten musste, nehme ich das um ins Wohnheim zu gehen. Unsicher klopfe ich mit zittriger Hand gegen das Holz meiner alten Zimmertür, bevor Flynn aufmacht atme ich nochmal tief durch, aber muss meine Hände an meiner Jeans abwischen.
„ Oh hi Kaya." sagt er verwundert.
„ Darf ich reinkommen?"
Nickend geht er einen Schritt zur Seite. Als ich im Zimmer bin und mich auf mein altes Bett setze, schließt er die Tür und setzt sich mir gegenüber.
„ Was gibts?" fragt er als wäre nie etwas passiert.
„ Ich bin immer noch sauer, aber das eine ist eine Sache zwischen dir und Jo und das andere ist Miras Schuld.... und ich vermisse meinen besten Freund." das letzte nuschle ich mehr als das ich es wirklich zugebe, aber ich bin mir bewusst, dass er es hört.
„ Ich hab ziemliche Scheiße gebaut, du hattest guten Grund sauer zu sein. Komm her." er winkt mich zu sich rüber, also stehe ich auf und setze mich auf sein Bett. Sein Arm schlingt sich um meine Schultern, darauf drückt er mich kurz.
„ Kannst du mir jetzt diese Schwamgerschaftsgeschichte erklären?" fragt er.
Kurz muss ich grinsen. „ Naja ich und Nathan-." fange ich scherzhaft und wusste, dass ich unterbrochen werde.
„ Nein nicht den Teil."
„ Ich weiß auch nicht, ich war mit Nathan in Wisconsin und ich wurde von meiner Frauenärztin angerufen, wo ich war um mir die Pille verschreiben zu lassen, die hat mir dann erzählt, dass es sein kann das ich schwanger bin. Dann habe ich einen Test gemacht der positiv war sowie beim Frauenarzt, der ebenfalls positiv war, da fand ich heraus, dass ich schon fünf Wochen schwanger war. Darauf bin ich zu meiner Mutter nach Lancaster gefahren und dann weiß es noch Josh. Mittlerweile sind es schon zehn Wochen und ich bekomme es nicht hin es Nathan zu sagen. Ich hatte schon Chancen, und einmal hab ich es wegen meiner Angst abgestritten, aber ich bekomme es nicht raus. Und ich fühle mich schlecht, weil er es auch entscheiden soll. Doch Sonntag-." ich drehe meinen Ring herum. „ wurde er ziemlich ungeduldig und es schien nicht danach als hätte er was dagegen, aber trotzdem bekomme ich es fast eine Woche später nicht hin ihm zu sagen, was los ist."
Flynn nimmt meine Hand. „ Hat er dir etwa einen Antrag gemacht?"
Breitgrinsend nicke ich. „ Eigentlich wollte ich es ihm am Sonntag sagen, ich habe mich die ganze Fahrt von Jo bis zur Wohnung darauf vorbereitet, aber dann kam das. Und jetzt halt weil ich die Hälfte der Woche arbeiten muss und sonst an meinem Manuskript schreibe, weil Nathan unbedingt will, dass ich es fertig schreibe, bekomme ich kaum einen Moment wo ich es ihm sagen kann, weil er einkaufen geht, Essen holt, Basketball spielt oder im Gym ist damit ich meine Ruhe habe. Dann sind wir höchstens Früh und Abends zusammen und dann ist es schwierig über solch ernste Themen zu reden, wenn wir beide erschöpft sind von dem Tag. An unseren gemeinsamen Tagen genieß' ich mehr die Zeit mit ihm und habe Angst es anzusprechen und er ausrasten könnte."
„ Dir ist bewusst, dass er es merken wird wenn dein Bauch beginnt zu wachsen und du Heißhunger auf irgendwelche komischen Dinge bekommst oder wenn das Baby anfängt zutreten und du die ersten Male zusammen zuckst."
„ Wenn ich nichts von deinen drei kleinen Geschwistern wissen würde, würde ich denken du wärst schwanger gewesen."
Der Blonde lacht auf. „ Sag es ihm einfach, es wird bestimmt nicht so schlimm wie du denkst, selbst wenn er negativ überreagiert.. Du kennst ihm mittlerweile, er beruhigt sich wieder."
„ Ich wollte es ihm sagen, ich habe damit angefangen und aus meinem Mund kam, dass ich am nächsten Tag zu Jo fahren muss.. Es will einfach nicht vor ihn aus meinen Mund kommen."
„ Hmm.. Hast du den Test noch?"
Ich schüttle den Kopf. „ Hab den in Wisconsin noch entsorgt damit er ihn nicht findet." ich seufze. „ Ich schreibe ihn einfach einen Brief aus dem Krankenhaus."
Flynn schüttelt belustigt den Kopf. „ Du kommst schon dazu es ihm zu sagen."

Gähnend reibe ich über meine Augen und schaue weiter aus dem Fenster.
„ Müde?" fragt Nathan.
„ Todmüde. Warum müssen sich die Autos immer so stauen? Können die nicht wo anders hinfahren?"
Mein Freund lacht auf. „ Wenn du so müde bist, dann schlaf, ich weck dich auf wenn wir da sind."
„ Aber ich will nicht, dass du dich langweilst."
„ Du redest schwachsinniges Zeug wenn du so müde bist, da ist es besser wenn du schläfst."
„ Das stimmt gar nicht!" verteidige ich mich beleidigt.
„ Wenn du meinst." schulterzuckend lehnt er sich zurück und fährt sich durchs Haar. „ Wie lief's mit Flynn?"
„ Gut, wir haben über paar Sachen geredet."
„ Zum Beispiel?"
Meine Schwangerschaft.
„Ähh-." ich schlucke. „ Halt darüber was die letzten Wochen so war." das war nichtmal gelogen.
„ Achso." jetzt schaut er mich an. Seine Augen wechseln zwischen meinen Augen und meinen Lippen. Es kommt mir vor als würde er in Zeitlupe über seine Lippen lecken - vielleicht habe ich auch einfach nur zu lange auf seine Lippen gestarrt. Ich reiße meinen Blick von ihm los.
„ Du kannst weiter fahren." merke ich an und schon drückt er wieder aufs Gas. Mein Blick fällt auf das Scrunchie und greife instinktiv seine Hand auf meinen Oberschenkel und lehne mich ans Fenster.

Bevor ich meine Augen öffne muss ich einige Male blinzeln. Es ist dunkel im Schlafzimmer, Nathan schläft tief und fest neben mir.. Das zum Thema aufwecken. Ich winde mich aus Nathans Arm und verlasse das Zimmer um auf Toilette zu gehen. Zwar hat Nathan daran gedacht, dass es wahrscheinlich unbequem ist wenn ich mit Jeans schlafe, jedoch sind meine Haare klitschnass, also binde ich, während ich zum Schlafzimmer zurückgehe, meine Haare nach oben. Schnell lege ich mich zurück ins Bett, in der Wohnung ist es eiskalt und ich erfriere. Nathans Körper strahlt dafür genug Wärme aus. Es dauert bis ich einschlafe, bin aber froh als ich wieder in mein Traumland zurückkehre.

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