Chapter Fifty-One

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K A Y A

„ Diese Mira ist so komisch." sagt Nura. Vor einer Woche hat das College wieder begonnen und Nura ist ziemlich oft auf Mira gestoßen und langsam weiß ich nicht was ich von dem ganzen halten soll. Auch wenn ich Jo nicht wünsche, dass sie Zeit mit Mira verbringen muss, kann sie nicht einfach verschwinden. Bitte.
„ Hinterfrag es nicht. Solange sie sich von Nathan fern hält ist es mir egal was sie mit Flynn macht, aber die waren letztens zu dritt essen und ich fühl mich so komisch, wenn Nathan da freiwillig mitgeht."
„ Er geht freiwillig mit seiner Ex essen?"
„ Naja, er ist freiwillig mit Flynn essen gegangen und er hat sie mitgeschleppt und keine Ahnung, das ganze ist einfach nur komisch und ich kapiere gar nichts davon. Wenn ich etwas mit Johannas Ex anfangen würde, würde sie mich lebendig vergraben."
„ Ich check überhaupt nichts, wirklich. Flynn redet plötzlich mit mir so darüber und wirklich, ich checke ihr Verhalten nicht."
„ Sorry, dass du jetzt die beste Freundin spielen musst."
„ Damit komm ich schon klar, aber pass du lieber etwas auf, Mira fragt ständig nach Nate."
Ich seufze und nehme einen Schluck von meinem Smoothie. Instinktiv lege ich meine Hand auf meinen Bauch. „ Ich denke nicht, dass Nathan zu ihr zurück gehen würde, aber ausschließen kann ich einfach nicht."
Sie zuckt die Schultern. „ Ich glaube nicht, dass er würde. Natürlich kennen du und Flynn ihn besser als ich, weil was habe ich schon mit ihm zu tun, aber dass was du mir erzählst und vor allem wenn Flynn dir gesagt hat, was Nate bei dir macht und bei ihr damals nicht-."
„ Ich hab Angst dass er mich verletzten könnte. Das kann er gut.." ich lehne mich an mein Auto.
„ Dann rede mit ihm drüber, du weißt, dass du mit ihm darüber reden kannst."
Ich nicke nur, denn jetzt kommt mir nicht mehr Mira in den Sinn sondern das Baby das schon sieben Wochen in meinem Bauch ist. Nein, ich habe es ihm immer noch nicht gesagt obwohl ich weiß ich sollte, ich kann es nicht und ich verdränge es so gut wie möglich.
„ Wahrscheinlich ist es das beste." sage ich.
Wir umarmen uns zum Abschied, darauf steige ich in den Wagen und fahre nach Hause.
Als ich im Flur stehe, sehe ich schon dass die Tür ein Spalt offen ist, worauf ich etwas stutzig werde.
„ Was verstehst du nicht daran, dass du gehen sollst?" Nathans Stimme ist lauter als sonst und vor allem aggressiver.
„ Ich will doch nur mit dir reden." Mira.
„ Ich will aber nicht mit dir reden und jetzt verschwinde." kurz darauf schreit sie, aber das wars auch. Man hat nichts gehört was ihr Schreien erklären würde.
Ich gehe in die Wohnung.
„ Endlich." sagt Nathan und kommt zu mir und umarmt mich.
„ Was ist hier los?" frage ich.
„ Sagst du es ihr oder soll ich?"
Ich schaue Nathan an, der seinen Blick auf Mira richtet, aber nicht begeistert, auch nicht als hätte er irgendwas zu verbergen. Darauf schaut er mich an.
„ Sie stand vor der Tür, hat sich selbst reingelassen und wollte mit mir reden und seitdem sage ich zu ihr, dass sie verschwinden soll. Mehr nicht."
Ich nicke, denn ich glaube ihn.
„ Kannst du dann jetzt gehen?" frage ich sie. Sie rollt die Augen und geht aus der Wohnung, ohne noch etwas zu sagen.
„ Du glaubst mir doch oder?" fragt Nathan.
„ Sollte ich nicht?" hinterfrage ich.
„ Es ist nur, dass ich das Gefühl hab, dass sie irgendetwas vor hat und wenn du mir nicht glaubst wird sie bestimmt das bekommen was sie will."
„ Ich glaub dir, es ist gut." ich lehne mich an ihn, während sich meine Arme um seinen Bauch schlingen. Das wars wohl mit dem Thema ansprechen. Kann nicht etwas passieren über das ich mir keine Gedanken machen muss? Irgendetwas gutes, normales. Kaum hab ich die Sache mit Lina geklärt kommt seine Ex-Freundin angetanzt. Warum kann nicht alles normal laufen? Nein, erst streiten wir uns dir ganze Zeit, seine Aggressionen, das Video, die Trennung, Lina, das Baby und jetzt auch noch Mira. Nein, ich hab keine Lust mehr darauf, kann es nicht einmal normal laufen.
„ War alles gut? Irgendetwas passiert?"
„ Alles gut, wie war der Dreh?"
„ Joa, passt."
Ich löse mich von ihm. „ Ich leg mich kurz hin. Ich hab extreme Kopfschmerzen."
„ Du hast schon seit Tagen Kopfschmerzen." das stimmt und wenn man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, ist es auch völlig verständlich.
„ Ja, du weißt das ich kaum schlafe." sage ich. „ Ich brauch nur etwas schlaf."
Er nickt und ich gehe ins Schlafzimmer. Ich lege meinen Rucksack ab und schlüpfe aus meinen Schuhen. Mit meinen Fingern reibe ich über meine Schläfen, öffne kurz das Fenster und setze mich an den Schreibtisch um an meiner Geschichte weiter zu schreiben. Mein Kopf ist so voll, dass ich schon aufgegeben habe schlaf zu bekommen. Vielleicht schlafe ich 2-3 Stunden in der Nacht, dafür brauche ich eine Ewigkeit um einzuschlafen.
Nach guten zwei Stunden gehe ich raus und sehe wie Nathan auf der Couch sitzt und auf seinem Handy tippt. Ohne etwas zu sagen setze ich mich zu ihm, lege meine Beine über seine und meinen Kopf an seine Brust. Ich bin so wahnsinnig müde und hungrig, aber vor allem müde. Meine Augen fallen schon von alleine zu, während Nathan über meinen Haare streicht. Darauf spüre ich seine Lippen an meiner Stirn.
„ Du redest mit mir wenn etwas ist, oder?" fragt er
„ Dann machst du dir mehr Gedanken als ich und das will ich nicht."
„ Kaya, es ist nicht der Sinn, dass du dir um irgendwelche Dinge den Kopf zerbrichst und nicht mehr schläfst."
Ich seufze. Meine Augen öffnen sich wieder und schauen zu ihm auf. „ Ich habe das Gefühl wir können keine normale Beziehung führen." Nun schaut er verwirrt, aber auch ängstlich. „ Immer ist irgendetwas was stört. Etwas was mich verunsichert. Ich will nur, dass es funktioniert, aber es ist so schwierig wenn ich ständig Angst habe, dass etwas neues passiert."
„ Wovor hast du denn Angst? Du weißt genau, was ich für dich fühle."
Ich überlege kurz, bis ich mich entscheide was ich jetzt anspreche.
„ Miras Anwesenheit verwirrt mich. Ja, vielleicht sollte ich mir keine Gedanken machen, aber dennoch ist sie deine Ex und Nura hat mir gesagt, dass sie bei Flynn ständig von dir redet und nach dir fragt und plötzlich ist sie hier in der Wohnung.."
Er stützt mein Kopf auf, schaut mir tief in die Augen. „ Kaya, ich will nichts von ihr, sie ist meine Vergangenheit, egal wie oft sie hier antanzt, egal was sie versucht, ich werde nichts von ihr wollen. Ich kann dir nicht sagen, wie es bei ihr der Fall ist, aber sagen wir sie will noch was von mir, will sie uns auseinander bringen, sagen wir sie will nichts mehr von mir ist sie einfach nur durch geknallt, aber egal was, ich will nichts von ihr. Mach dir keinen Kopf darum, okey?"
Ich nicke, es fühlt sich schon etwas besser an. Wenigstens ist eine Sache geklärt. Ich werde bestimmt nie über meinen Schatten springen können und ihm sagen, dass ich schwanger bin, erst wann man es sieht, oder wenn es da ist, wenn ich mich in der Zwischenzeit verstecken sollte.

Warum liebst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt